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Lagrosiea - Der Schattenkreis (German Edition)

Lagrosiea - Der Schattenkreis (German Edition)

Titel: Lagrosiea - Der Schattenkreis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Zurawczak
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du dazu zu sagen?“ , fragte Silp streng.
    Rossbark machte für einen Moment den Eindruck eines Verdächtigen, dem man gerade unumstößliche Beweise für sein Verbrechen vorgelegt hatte. Aber schon riss er sich wieder zusammen und erklärte: „Ihr habt ja mit gekriegt, dass ich seit unserem Abenteuer mit dem Lichtkelch ziemlich viel Zeit hier in der Bibliothek verbracht habe.“
    „Also , ich hatte den Eindruck, dass du hier eingezogen bist!“ , quatschte Silp dazwischen, der sich offenbar vorgenommen hatte, den Mangel an frechen Unterhaltungen, der durch Mundras Abwesenheit entstanden war, auszugleichen.
    „Kann sein “, brummte Rosbark beleidigt . „N ach dem damaligen Debakel in den Himmelsknochen, mitsamt den Kämpfen, den Verlusten und den besonders schweren Verletzungen“, fuhr Rossbark fort , „habe ich, wie es Lebenserfahrungen eben so mit sich bringen , neue Optionen für mich entdeckt.“
    „Was denn für Optionen?“ , wollte Lagon wissen.
    Rossbarks Augen begannen zu leuchten. „Wie du dich bestimmt erinnerst, habe ich es damals in der Ruinenstadt des Silbervolks geschafft, ein altes magisches Portal zum Laufen zu bringen. Wenn ich mich richtig erinnere, hat mein Beitrag von damals unsere Haut gerettet.“
    Lagon unterdrückte ein Seufzen. Er konnte sich noch gut an diese Episode ihres Abenteuers erinnern. Rossbark hatte, was das Portal betraf, nicht ganz Unrecht. Allerdings war die Sache damals beinahe nach hintern losgegangen und am Ende hatten sie es nur purem Glück zu verdanken, dass sie Rossbarks technische Spielereien überlebt hatten.
    „Na ja, und als ich dann wieder sicher in meiner Bibliothek saß, habe ich angefangen nachzudenken. Ich habe mir überlegt, wenn ich es in einer Stresssituation , innerhalb weniger Minuten schaffe, ein antikes Gerät des Silbervolkes zum Laufen zu bringen, was würde ich dann hier, wo ich meine besten Leistungen erbracht habe, in Tagen, Wochen oder Monaten schaffen.
    Und dann kam mir die Idee: Ich würde eine Maschine des Silbervolkes nachbauen!“
    „Eine Maschine des Silbervolk es?“ , fragte Laffeila verdutzt . „I st das überhaupt möglich?“
    „Das Ergebnis habt ihr dort unten gesehen“, antwortete Rossbark stolz.
    „Dieser Maschinenkäfer dort unten?“ , erkundigte sich Lagon. „D iese Dinger findest du doch auf jeder größeren Verkehrsstraße.“
    „Diese Schrottkisten, die du meinst“, erklärte Rossbark abfällig , „sind dem Prinzip meines Wunderwerks schon recht ähnlich. Aber es gibt einen gewaltigen Unterschied.“
    „Und welchen?“ , fragte Silp.
    „Bei den üblichen Fahrzeugen“, fachsimpelte Rossbark , „wird die Fortbewegung durch Dieselmotoren gew ährleistet. Bei meiner Maschine aber kommt die Energie von zwei leistungsstarken Magiegeneratoren. D a so mehr Energie hergestellt werden kann , erreicht der Käfer eine Geschwindigkeit von über tausend Kilometern in der Stunde!“
    „Soll das heißen … “, fragte Lagon.
    „Genau!“, kam ihm Rossbark zuvor . „I hr habt da unten das erste Bodenfahrzeug unserer Zeit gesehen, das mit Überschallgeschwindigkeit fahren kann!“
    Respektvolles Schweigen breitete sich unter ihnen aus, da s von Sabbal unterbrochen wurde. „Ich bin also Rossbark beim zwielichtigen Schrotthändler begegnet, wo er gerade Einzelteile für sein extravagantes technisches Wunderwerk besorgt hat. Natürlich habe ich ihn sofort erkannt. Schließlich hat er mit seiner Portalnummer von damals mächtig Eindruck gemacht und als ich ihn gefragt habe, was er als Liewane an einem solchen Ort verloren hat, erzählte er mir die Geschichte von seiner Rennschabe. Da haben wir uns auf einen Handel geeinigt.“
    „Was denn für einen Handel?“ , fragte Laffeila.
    „Ich besorge ihm die verschiedenen Einzelteile für sein komisches Dings und zeige ihm den Zugang zum Tunnel, wo er dann seine Maschine bauen kann. D enn seine ursprüngliche Werkstatt war alles andere als siche r , und im Gegenzug hat er mir, wa nn ich wollte , Zugang zum Geheimgang verschafft . Immer wenn ich zur Versammlung der Zirkel wollte und den Rest kennt ihr ja. Ich habe mich unter diese wichtigen Persönlichkeiten gemischt. Hab versucht nicht au fzufallen und am Ende einem Liewanen namens Lagon, der nie weiß, wann man sich aus gewissen Angelegenheiten heraus halten sollte und mal wieder in der Klemme saß, den Hals gerettet. Und nun sitzen wir hier.“
     
    Wieder erfüllte Schweigen die Bibliothek.
    „Und was nun?“ , stellte Silp

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