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Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition)

Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition)

Titel: Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Zurawczak
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können, abgewendet hatte. Jedoch aus dem Verhalten von Heggal und der anderen älteren Liewanen schloss er, dass er die Probleme nur heraus gezögert hatte. Und dass der Ärger, den Heggal befürchtete, wohl früher oder später doch eintreten würde. Was auch im mer das sein konnte. Solange Luh an unter seinem Kommando stand, würde es ihn als ersten treffen.
    ´Ich muss versuchen , mehr über unseren Neuen heraus zu finden`, beschloss Lagon, ´ habe keine Lust , schon wieder warten zu müssen, bis Wrador sich dazu herab lässt, mir zu sagen , was los ist. Auf dem Weg zurück nach Korroniea werde ich damit anfangen. `
    Doch als Heggal schließlich verkündete, dass sie in einer Stunde die Festung verlassen würden, v ergaß Lagon das Geheimnis um Luh an. „Warum denn schon so früh?“ , fragte er Heggal. Er wusste zwar, dass sie bald nach der Prüfung wieder zur Gaddenspitze aufbrechen sollten aber sie mussten es ja auch nicht gleich überstürzen.
     
    „Es muss sein!“ , erklärte Heggal, „während wir hier auf Groß Sielak waren, hat sich die Situation in Korroniea massiv zugespitzt . Wrador hat mir die Anweisung geschickt, dass ihr, sobald ihr zu einer Truppe zus ammen gestellt seid, so schnell wie möglich zurückkommen sollt. Im Moment braucht er wirklich jeden Mann. Also , beeile dich!“
    Dieser Anweisung folgend , begab Lagon sich in sein Quartier, in dem Bundun schon wartete. Zu Lagons Sie g hatte dieser nur gesagt:
    „ Na wunderbar, d ann wirst du unseren Freundeskreis ab jetzt ganz offiziell zu Himmelfahrtskommandos anstiften dürfen .“
    Sie packten alles zusammen und brachten die zahlreichen Bücher und Schriftrollen zurück in die Bibliothek. Es war eine mühselige Arbeit, besonders , weil sich die übliche Bücherkontrolle durch Sgalta extra hinzog. Schließlich waren Lagon und Bundun pünktlich in der Eingangshalle, startbereit zur Abreise. Auch die anderen waren bereits eingetroffen und als endlich auch Heggal, eine gute halbe Stunde nach der von ihm angegebenen Zeit , eintraf, konnte es endlich losgehen.
    „Hervorragend!“ , rief Heggal begeistert , „lasst uns starten! “
     
    Es war kein besonders schöner Abschied von Groß Sielak. Antano, Liedis und Sgalta waren wohl keine Freunde herzlicher Gesten. Sgalta und Antano waren erst gar nicht erschienen. Und als der große Moment gekommen war , schupste Liedis sie durch das kurzfristig geöffnete Eingangsportal und schl ug, ohne ein Wort des Abschieds , die beiden Tore zu. Hinter der Tür fiel der Riegel ins Schloss.
     
    „Das war ja nett“, meinte Mundra beleidigt , „so viele Umstände hätten die sich ja nun wirklich nicht machen müssen.“
    „Ärger dich nicht“, empfahl Heggal, „die sind immer so unhöflich, wenn sie eine neue Generation Eliteliewanen verlässt, um in der Welt Abenteuer z u bestehen. Wenn ihr mich fragt , ist es egal, was die drei sagen. Die haben sich nie und nimmer mit der Vorstellung abgefunden, für den Rest ihrer Tage auf dieser Festung zu verbringen. Die würden einiges dafür geben , Groß Sielak zu verlassen und einmal so richtig auf den Putz zu hauen.“
    Sie stiegen die, in den Stein gehauene Treppe hinab. Sie führte vom Eingangsportal der Festung bis zum Bootssteg, der etwa zehn Meter über das dunkle Wasser auf den See hinaus ragte . Es war nirgendwo ein Boot zu sehen. Der Wind , der über das Gewässer blies, schien an Stärke zuzunehmen, als die Reisegruppe den Steg betrat.
     
    „Puh!“, machte Silp , „schaffen wir es bei dem Lüftchen überhaupt über das Wasser?“
    „Natürlich!“ , meinte Heggal pikiert , „glaubt ihr etwa, dass die Magie der Liewanen so kläglich ist? Wartet einen Moment.“ Heg gal trat zu einem Pfosten, der m itten aus dem Steg ragte und an dem ein blechernes Horn an einer Kette hing. Dieses nahm Heggal und setzte es an die Lippen. Ein tiefer, lang anhaltender Ton erklang aus dem Blasinstrument. Über Minuten ging das so und als schließlich alle Luft aus Heggals Lungen gepresst zu sein schien und das Geräusch verklang, begann es ein paar Meter vor dem Steg zu blubbern. Immer unruhiger wurde es auf der, sonst nur durch leichte Wellen bewegte n See. Schließlich brach ein Bug durch die Wasseroberfläche, gefolgt von einem etwa sieben Meter langen Schiffskörper und einem flachen Heck. Das Schiff war vollständig aufgetaucht. W ie von Geisterhand fuhr es auf den Steg zu. Jetzt, bei genauerem Hinsehen, fiel dem unvorbereiteten Beobachter auf, dass das Boot

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