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LaNague 02 - Mein Vater starb auf Jebinos

LaNague 02 - Mein Vater starb auf Jebinos

Titel: LaNague 02 - Mein Vater starb auf Jebinos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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umkreiste, würde er wieder eine Forderung an ihn stellen. Aber genug davon! Solche Gedanken raubten ihm seine gute Laune.
    Ein erneuter Blick auf das Chronometer zeigte ihm, daß es Zeit war, zu gehen. Er zog eine rechteckige Scheibe aus seiner Tasche, tippte einen Code ein, und das Gesicht seiner Sekretärin erschien. Nachdem er sie damit beauftragt hatte, einen Gleiter zum Club zu schicken, der ihn dann zum Raumhafen bringen sollte, wollte er den Bildschirm schon wieder abschalten, als ihm auffiel, daß sie verstört zu sein schien.
    »Stimmt irgend etwas nicht, Jenna?« fragte er.
    Sie zuckte mit den Schultern. »Eins von den Mädchen im zweiten Stock ist um die Mittagszeit ein neues Opfer des Schreckens geworden.«
    DeBloise murmelte, daß es ihm leid tat, und schaltete dann den Schirm aus. Der Schrecken – er hätte fast vergessen, daß es auch ihn noch gab. Diese Art Geisteskrankheit, die langsam zu einer Plage wurde, hatte lange vor seiner Geburt angefangen und schlug auch heute noch mit willkürlicher Regelmäßigkeit zu. Man hatte gelernt, mit dieser Krankheit zu leben, aber vergessen konnte man sie kaum. Auf jedem Planeten im besiedelten Weltraum wurden täglich neue Fälle bekannt. Und doch hatte er sie über seinen Plänen fast völlig vergessen.
    Er stand auf und trank hastig sein Glas aus. Das Nebeneinander von Haas und dem Schrecken in seinen Gedanken war beunruhigend. Wenn Haas nun auch ein Opfer des Schreckens wurde? In diesem Fall müßte er seinen Plan aufgeben. Und noch schlimmer: was wäre, wenn er selbst dem Schrecken zum Opfer fiele?
    Er wagte nicht, so weit zu denken, besonders weil der Heiler, der einzige Mann, der bisher in diesen Fällen hatte helfen können, vor einigen Jahren einfach verschwunden war. Und mit jedem weiteren Jahr, das verging, wuchs deBloises Überzeugung, daß er für das überstürzte Verschwinden des Heilers verantwortlich war.
    Es hatte sich auf Tolive ereignet. DeBloise hatte den weiten Weg zum IBA-Hauptquartier auf sich genommen, um mit diesem Mann zu sprechen, um ihn auf liebenswürdige Art dazu zu bringen, die Dinge in einem für die Restrukturisten günstigeren Licht zu sehen, und hatte schließlich zu massiven Drohungen gegriffen. Der Heiler hatte nur gelächelt – ein eisiges Lächeln, an das sich deBloise noch heute lebhaft erinnern konnte – und war gegangen. Niemand hat seitdem je wieder etwas von ihm gehört oder gesehen. Vermutlich war er tot, aber da war immer noch dieser bohrende Verdacht …
    Über der Bar leuchtete ein Licht auf, das die Ankunft eines Gleiters für einen Gast anzeigte, und deBloise eilte auf das Dach, als könne er so den Gedanken an den Schrecken und an rätselhafte Männer entfliehen, die sich nicht beeindrucken oder bedrohen ließen. Gott sei Dank gab es nicht viele von dieser Sorte. Als er sich setzte, brachte ihm der Pilot eine Scheibe mit einer verschlüsselten Mitteilung. Er tippte eine Kombination ein, die nur er und einige wenige Verbündete kannten, worauf fünf Zeilen auf schwarzem Untergrund aufleuchteten. Die Worte blieben fünfzehn Sekunden sichtbar und wurden danach automatisch und endgültig gelöscht. Man konnte sie nicht wieder abrufen.
    Die Nachricht lautete:
    Haas hatte heute zwei Besucher
    Eine junge Frau namens Josephine Finch
    Ein älterer, bisher noch nicht identifizierter Mann
    Beide von IBA
    Irgendwelche weiteren Instruktionen?
    Offensichtlich hatte es irgendwo eine undichte Stelle gegeben, aber diese Tatsache beschäftigte deBloise im Moment weniger. Es war der Name Finch. Er schien ihm bekannt vorzukommen … und dann plötzlich konnte er sich erinnern, wurde die Vergangenheit wieder lebendig.
    Natürlich. Finch. Wie konnte er das nur vergessen haben?
    Ein Gefühl des Unbehagens überkam ihn, und es wollte ihm nicht gelingen, es abzuschütteln.
    Finch.
    Es konnte keinen Zusammenhang geben, oder? Natürlich nicht. Es war nur ein Zufall. Nur ein unangenehmer Zufall.

 
IX
Easly
     
    Easly streichelte Jos nackten Rücken und fragte sich wie so oft schon, woran es nur lag, daß sie ihn jedesmal derart aus der Fassung brachte.
    Natürlich nicht, wenn sie zusammen in der Öffentlichkeit auftraten. Dann lief alles sehr kühl und professionell. Sie hatten beide ihre Rollen und spielten sie gut – lebten sie gut. Sie war die Besitzerin einer angesehenen Beratungsfirma; ihm gehörte eine Detektei. Gelegentlich trafen sie sich und spielten zusammen Pokerschach, und wenn es die Zeit erlaubte, aßen sie danach auch

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