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LaNague 04 - Detektiv im Cyberland

LaNague 04 - Detektiv im Cyberland

Titel: LaNague 04 - Detektiv im Cyberland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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können. Es war jedoch klar, daß er sich intensiv mit meinem Leben beschäftigt hatte.
    »Ich kann Ihr bedauernswertes Leben von Grund auf ändern, Mr. Dreyer. Ich kann die Untersuchung wegen des Ablebens der beiden NeuroNex-Angestellten, die vor Ihrem Wohnabteil in Scheiben geschnitten wurden, wieder aufleben lassen. Ihr Streunerfreund war doch ebenfalls in die Sache verwickelt, oder nicht? Ich kann die Kneipe schließen und ihren Eigentümer wegen so vieler Vergehen zum Südpol schicken, so daß er nie mehr in seinem Leben die Sonne am Zenit stehen sehen wird. Ich kann dafür sorgen, daß die Approbation Ihres ärztlichen Freundes für immer eingezogen bleibt. Ich kann dafür sorgen, daß Sie sich wünschen, niemals geboren worden zu sein, Mr. Dreyer.«
    »Verlassen Sie sich nicht darauf. Das alles habe ich schon hinter mir.«
    »Ich kann das gleiche aber Ihren Freunden antun.«
    Einige Sekunden lang schwiegen wir und starrten uns gegenseitig drohend an.
    Wir wußten beide, daß ich verlieren würde. Er bedrohte Elmero und Doc und B.B. Und die konnte ich nicht zusammen mit mir untergehen lassen.
    Aber irgend etwas stimmte hier nicht. Ich wußte nicht, was es war, aber ich ahnte, daß noch weitere Spieler in dieser Sache drinsteckten. Ich hatte eine Idee.
    »Ich will erst mit Lum sprechen.«
    »Lum?« fragte er, und Falten durchzogen sein Gesicht. »Lum? Er ist in Haft und wartet auf seinen Schuldspruch, und sein Urteil wird lebenslänglich lauten, wenn ich zu bestimmen hätte! Er kann Ihnen nicht helfen.«
    »Ich will trotzdem mit ihm reden.«
    Brode seufzte. »Na schön.«
    Er nickte seinem Helfer zu, der etwas in sein Mikrofon sagte.
    Und dann wartete ich, während ich Brode beobachtete, der seinerseits nur Augen für die Menschenmenge draußen zu haben schien.

 
14
     
    Ich bemerkte ein seltsam aussehendes silbernes Armband an Arrel Lums rechtem Handgelenk, als er hereingeführt wurde. Sie ließen uns in eine Ecke gehen, um miteinander zu reden, aber vorher aktivierten sie sein Armband.
    »Was ist das?« fragte ich.
    Lum grinste säuerlich. »Wenn Sie etwas genauer meine Nachrichtensendungen verfolgt hätten, dann wüßten Sie es. Das ist ein GravReif. Ich bin jetzt an eine Achse gefesselt, die genau durch den Mittelpunkt der Erdgravitation geht. Jede Menge vertikale Bewegungsfreiheit« – er bewegte die Hand auf und ab –, »aber nicht zur Seite.«
    »Das ist ja wirklich schlimm«, sagte ich, dann erklärte ich, was Brode von mir verlangte. Ich wußte, daß jedes Wort, das wir sprachen, aufgezeichnet wurde, aber das kümmerte mich nicht. Lum hörte eine Weile zu, dann wandte er sich an Brode.
    »Wissen Sie, dies könnte Ihre große Chance sein, zu beweisen, daß Sie mehr sind als nur ein Politiker. Mit einigen wenigen kreativen Überlegungen Ihrerseits könnten Sie am Ende ganz groß aus dieser Sache hervorgehen. Sie könnten sich als echter Staatsmann erweisen. Und so einen haben wir seit Menschengedenken nicht mehr gehabt. Wir können Dinosaurier und Dodos und Jean Harlows klonen, aber …«
    »Sie haben Jean gedächtnisgelöscht«, sagte ich.
    Lum wirbelte herum, als ob ich ihn geschlagen hätte. Nur der GravReif verhinderte, daß er stürzte. Er bedeckte seine Augen mit der freien Hand. Einen Moment lang glaubte ich, daß er zusammenbrechen würde.
    »Ich wollte sie wirklich einmal kennenlernen«, sagte er leise, riß sich dann zusammen und starrte Brode haßerfüllt an.
    »Sie ist nicht tot«, tröstete ich ihn.
    Er starrte mich an. »Doch, das ist sie.«
    Ich wußte, daß er recht hatte, bemühte mich aber, nicht daran zu denken.
    »Was will Brode von mir haben?« fragte ich.
    Lums Lächeln erinnerte an ein Raubtier. »Politische Rettung. Dank meiner Nachrichtensendung gestern abend bekamen der Harlow-Klon und die Streuner weltweite Aufmerksamkeit. Auf ihn wird von der Central Authority großer Druck ausgeübt, die Bombe so unauffällig wie möglich zu entschärfen. Das ist auch der Hauptgrund, warum er sie nicht mit Schleim attackiert hat. Seine politische Zukunft steht auf dem Spiel.«
    »Gut. Aber wie haben Sie all das herausfinden können?«
    »Ich darf Besuch empfangen. Und alle meine Freunde sind Nachrichtenleute. Er tut nichts anderes, als den Druck, der auf ihn ausgeübt wird, weiterzugeben. Sie sind jetzt an der Reihe. Er verläßt sich darauf, daß er Sie zur Mitarbeit bewegen kann.«
    Und ich hatte Freunde, die sich darauf verließen, daß ich sie schützte.
    »Er schafft es

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