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Landy, Derek -Skullduggery 4

Landy, Derek -Skullduggery 4

Titel: Landy, Derek -Skullduggery 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Erfolg."
    Walküre
war müde, deshalb wies sie nur wortlos auf den Spiegel in der Tür ihres
Kleiderschranks. Das Spiegelbild, das keine Gefühle hatte, die verletzt werden
könnten, trat in den Spiegel, drehte sich dann um und wartete. Walküre berührte
den Spiegel und die Erinnerungen des Spiegelbilds flogen in ihren Kopf und
nisteten sich dort neben ihren eigenen ein. Als sie den Schrank schloss, wurde
ihr bewusst, dass sie seit acht Tagen nicht mehr zu Hause gewesen war.
Plötzlich sehnte sie sich nach ihren Eltern; sie nur durch die Augen eines
gefühllosen Ersatzes zu sehen, genügte ihr nicht mehr. Doch ihre Eltern
schliefen am anderen Ende des Flurs und Walküre wusste, dass sie sich bis zum
Morgen gedulden musste.
    Sie zog
einen schwarzen Ring von ihrem Finger und legte ihn aufs Nachtschränkchen.
Grässlich, Tanith und China mochten den Ring nicht - er war schließlich das
Werkzeug eines Totenbeschwörers. Doch Walküre hatte in den vergangenen elf
Monaten zusätzliche Kräfte gebraucht und ihr angeborenes Talent zur
Totenbeschwörerin hatte sie mit genau den magischen Fähigkeiten ausgestattet,
die sie sich gewünscht hatte.
    Sie
schlüpfte aus ihrer Kleidung und ließ das ärmellose Oberteil und die Hose auf
ihre Stiefel fallen, die auf dem Boden standen. Kleider von Grässlich Schneider
knitterten nicht, wofür sie insgeheim dankbar war. Walküre streifte ihre
Shorts und das neue Fußballtrikot der Dubliner Mannschaft über, das sie von
ihrem Dad zu Weihnachten geschenkt bekommen
hatte, und legte sich ins Bett. Sie streckte den Arm aus, löschte das Licht und
zog den Arm dann rasch wieder unter die Decke.
    Morgen, dachte
sie. Morgen würden sie den Schädel in Händen halten und morgen würden sie das
Portal damit öffnen. Wo immer Skulduggery war, das
Portal würde sich ganz in der Nähe öffnen. Walküre überlegte, was sie tun
würde, wenn sie ihn wiedersah. Sie stellte sich vor, wie sie zu ihm lief und
ihn umarmte, das Knochengestell unter seinen Kleidern spürte, die ihm Masse
gaben, und sie versuchte, sich auszudenken, welches wohl seine ersten Worte
sein würden. Irgendeine trockene Bemerkung würde es sein, das wusste sie. Ein
Understatement, irgendetwas Komisches. Wahrscheinlich eine Angeberei.
    Als
Walküre auf ihren Wecker sah, stellte sie fest, dass sie schon über eine Stunde
im Bett lag. Sie seufzte, drehte ihr Kissen um, sodass die kalte Seite oben
war, rollte sich herum und verbannte alle Gedanken an den morgigen Tag aus
ihrem Kopf, und irgendwann kam der ersehnte Schlaf.
    Es war
allerdings ein unruhiger Schlaf, kein erholsamer, und mitten in der Nacht
wachte sie auf und jemand stand an ihrem Bett. Ihr blieb fast das Herz stehen,
doch selbst in ihrem Schock ging sie eine Liste von Möglichkeiten durch - Mum,
Dad, Tanith -, bis der Mann seine kalten Hände
um ihren Hals legte.
    Walküre
wand sich, versuchte, nach ihm zu treten, doch die Bettdecke hatte sich um ihre
Beine gewickelt. Mit aller Kraft kämpfte sie gegen seinen eisernen Griff, aber
der Angreifer war viel zu kräftig. Seine Finger drückten auf ihren Kehlkopf und
das Blut pulsierte in ihren Schläfen. Gleich würde sie ohnmächtig werden.
    Die
Bettdecke rutschte weg und sie versetzte ihm einen Tritt gegen den
Oberschenkel. Sein Bein wurde nach hinten geschoben, doch er lockerte seinen
Griff nicht. Sie stemmte beide Füße gegen seinen Bauch und versuchte, ihn
wegzudrücken. Nichts geschah. Die dunkle Gestalt stand unbewegt über ihr. Sie
würde sterben. Sie nahm eine Hand von seinem Handgelenk und drückte gegen die
Luft, doch der Stoß war viel zu schwach. Verzweifelt tastete sie nach dem Ring
der Totenbeschwörer, streckte den Finger hinein und augenblicklich spürte sie
die Dunkelheit darin, kalt und schlangenartig. Sie machte eine Faust und stieß
nach ihm. Geballte Dunkelheit traf ihn in die Brust. Plötzlich lagen die
würgenden Hände nicht mehr um ihren Hals und er stolperte rückwärts. Walküre
sprang aus dem Bett, drückte mit den Handflächen gegen die Luft und es riss den
Mann von den Füßen. Er donnerte gegen die Wand und stürzte, wobei er ihren
Schreibtisch umriss. Mit einem Fingerschnippen zauberte sie Feuer in ihre Hand
und leuchtete das Zimmer aus.
    Im ersten
Augenblick erkannte sie ihn nicht. Die Kleider stimmten nicht - mehrere
Schichten abgerissener, schmuddeliger Klamotten, verdreckte Stiefel und fingerlose
Handschuhe. Sein Haar war länger und ungepflegt und sein Gesicht schmutzig.
Sein Bart war es

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