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Langoliers

Titel: Langoliers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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hatte kein Alibi, war aber eine größere Strecke entfernt. Aber das Wichtigste war: Wir sahen kein Motiv für das Verbrechen. Seine Arbeit hat sowohl ihn als auch Amy finanziell abgesichert. Dennoch haben wir nach Fingerabdrücken gesucht und zwei gute gefunden. Das war am Tag nach unserem Treffen in Derry. Beide Abdrücke waren von Mr. Rainey. Das war immer noch kein Beweis …«
    »Nicht?« fragte Ted und sah verblüfft drein.
    Evans schüttelte den Kopf. »Labortests konnten bestätigen, dass die Abdrücke entstanden, bevor die Überreste der Flasche im Feuer geröstet wurden, aber nicht, wie lange vorher. Sehen Sie, die Hitze hat die Fettspuren des Abdrucks zum Kochen gebracht. Und wenn unsere Vermutung richtig war, dass die Flasche aus dem Weinkeller stammte, nun, jemand musste sie ja aus dem Karton oder der Tüte geholt haben, in der sie gekauft wurde. Dieser Jemand müsste Mr. Rainey oder Mrs. Rainey gewesen sein, und er hätte behaupten können, der Abdruck stamme von daher.«
    »Er war nicht in der Verfassung, etwas zu behaupten«, sagte Amy. »Am Ende nicht mehr.«
    »Das stimmt wohl, aber das wussten wir nicht. Wir wussten nur, wenn Leute Flaschen tragen, halten sie sie normalerweise am Hals oder weit oben. Die beiden Abdrücke waren ganz unten und in einem seltsamen Winkel.«
    »Als hätte er sie seitlich oder sogar verkehrt herum getragen«, warf Ted ein. »Haben Sie das nicht bei der Verhandlung gesagt?«
    »Ja – und Leute, die etwas von Wein verstehen, machen das nicht. Bei den meisten Weinen wirbelt es die Ablagerungen auf. Und bei Champagner …«
    »Schüttelt es den Inhalt durch«, sagte Ted.
    Evans nickte. »Wenn Sie eine Flasche Champagner ganz fest schütteln, platzt sie wegen des Drucks.«
    »Aber es war ja kein Champagner drinnen«, sagte Amy leise.
    »Nein. Trotzdem war es kein Beweis. Ich habe die Tankstellen der Gegend besucht, um herauszufinden, ob jemand, der wie Mr. Rainey ausgesehen hat, in dieser Nacht eine kleine Menge Benzin kaufte, hatte aber kein Glück. Das überraschte mich nicht; er hätte das Benzin in Tashmore kaufen können oder in einer der hundert Tankstellen zwischen den beiden Orten.
    Danach habe ich Patricia Champion besucht, unsere einzige Zeugin. Ich habe das Bild eines 1986er Buick mitgenommen -Marke und Modell, die Mr. Rainey gefahren haben würde. Sie sagte, es hätte das Auto sein können, war aber immer noch nicht sicher. Ich war immer noch nicht weiter. Ich bin wieder zum Haus gegangen und habe mich umgesehen, und da sind Sie gekommen, Amy. Es war früher Morgen. Ich wollte Ihnen ein paar Fragen stellen, aber Sie waren eindeutig durcheinander. Ich habe Sie aber gefragt, warum Sie hier sind, und Sie haben mir gesagt, sie wollten zum Tashmore Lake fahren, Ihren Mann besuchen, aber vorher einen Blick in den Garten werfen.«
    »Am Telefon hat er immer wieder von meinem heimlichen Fenster gesprochen … von dem man in den Garten sehen konnte. Er sagte, er hätte etwas dort gelassen. Aber da war nichts. Jedenfalls konnte ich nichts sehen.«
    »Ich hatte so eine Ahnung, als ich den Mann kennen lernte«, sagte Evans langsam. »Ein Gefühl, als wäre er nicht richtig beisammen. Nicht, dass er gelogen hätte, obwohl ich ziemlich sicher war, dass er das tat. Es war etwas anderes. Eine Art Distanziertheit.«
    »Ja – die habe ich mehr und mehr in ihm gespürt. Diese Distanziertheit.«
    »Sie haben fast krank vor Sorge ausgesehen. Ich dachte mir, ich könnte etwas Schlimmeres tun, als Ihnen zu dem anderen Haus zu folgen, zumal Sie mich gebeten hatten, Mr. Milner nichts davon zu erzählen, falls er kommen und nach Ihnen fragen sollte. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass Sie selbst auf diesen Einfall gekommen waren. Ich dachte mir, ich könnte etwas herausfinden. Und ich dachte auch …« Er verstummte und sah nachdenklich drein.
    »Sie dachten, es könnte mir etwas zustoßen«, sagte sie. »Danke, Mr. Evans. Wissen Sie, er hätte mich umgebracht. Wenn Sie mir nicht gefolgt wären, hätte er mich umgebracht.«
    »Ich habe am Ende der Einfahrt geparkt und bin zu Fuß gegangen. Ich habe einen schrecklichen Lärm im Haus gehört und fing an zu laufen. Da sind Sie mehr oder weniger zur Verandatür herausgefallen, und er ist ihnen gefolgt.«
    Evans sah beide ernst an.
    »Ich habe ihm gesagt, er soll aufhören. Ich habe es ihm zweimal gesagt.«
    Amy drückte ihm einen Augenblick sanft die Hand, dann ließ sie wieder los.
    »Und das war es«, sagte Evans. »Ich weiß noch etwas

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