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Langoliers

Titel: Langoliers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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vorbei –, aber es hilft mir vielleicht. Es hilft mir vielleicht, besser zu schlafen.«
    »Dann erzählen Sie es uns unbedingt«, sagte Evans.
    »Sehen Sie, als wir das Haus saubermachten, haben wir in dem kleinen Laden in der Stadt gehalten – Bowie’s. Ted hat getankt – bei Bowie’s war schon immer Selbstbedienung –, und ich bin reingegangen, um ein paar Sachen zu besorgen. Da drinnen war ein Mann, Sonny Trotts, der mit Tom Greenleaf gearbeitet hat. Tom war der ältere der beiden Hausmeister, die ermordet worden sind. Sonny wollte mir sagen, wie leid ihm die Sache mit Mort tat, aber er wollte mir auch noch etwas anderes erzählen, weil er Mort am Tag vor seinem Tod gesehen hat und es ihm sagen wollte. Also sagte er es mir. Es ging um Tom Greenleaf – um etwas, das Tom Sonny erzählt hat, als sie gemeinsam das methodistische Gemeindezentrum gestrichen haben. Sonny hat Mort danach gesehen, aber nicht daran gedacht, es ihm gleich zu sagen. Dann fiel ihm ein, dass es etwas mit Greg Carstairs zu tun hatte …«
    »Dem anderen Ermordeten?«
    »Ja. Er drehte sich um, um mit Mort zu sprechen, aber Mort war weggegangen. Und am nächsten Tag war Mort tot.«
    »Was hat Mr. Greenleaf dem Mann gesagt?«
    »Dass er glaubte, er habe einen Geist gesehen«, sagte Amy ruhig.
    Sie sahen sie an, keiner sagte etwas.
    »Sonny und Tom wurden langsam vergesslich, und darüber machte Tom sich Sorgen. Sonny hielt es für die ganz normale Vergesslichkeit, die einsetzt, wenn ein Mensch älter wird; aber Tom hatte seine Frau fünf oder sechs Jahre lang gepflegt, weil sie an der Alzheimerschen Krankheit litt, und er hatte eine Sterbensangst, sie auch zu bekommen und ebenfalls so zu werden. Sonny sagte, wenn Tom einen Pinsel vergaß, hielt er das für die Vorboten der Alzheimerschen Krankheit und konnte sich den ganzen Tag damit beschäftigen. Darum hatte Tom gesagt, er habe niemanden bei Mort gesehen, Mort wäre allein gewesen, als Greg Carstairs ihn fragte, ob er den Mann gesehen hätte, der mit Mort Rainey gesprochen hatte, und ob er diesen Mann wieder erkennen würde.«
    Das Reißen eines Streichholzes war zu hören. Ted Milner hatte doch beschlossen, seine Pfeife anzuzünden. Evans achtete nicht auf ihn. Er hatte sich auf dem Stuhl nach vorne gebeugt und sah Amy Milner aufmerksam an.
    »Damit wir nichts durcheinander bringen. Laut diesem Sonny Troots …«
    »Trotts.«
    »Okay, Trotts. Laut ihm hat Tom Greenleaf Mort also tatsächlich mit jemandem gesehen?«
    »Nicht genau«, sagte Amy. »Sonny dachte, wenn Tom überzeugt gewesen wäre, wirklich überzeugt, hätte er Greg nicht belogen. Tom sagte, er wüsste nicht, was er gesehen hatte. Dass er verwirrt war. Dass es ihm sicherer schien, überhaupt nichts zu sagen. Er wollte nicht, dass jemand – schon gar nicht Greg Carstairs, der ebenfalls Hausmeister war – mitbekommen sollte, wie verwirrt er war, und er wollte vor allem nicht, dass jemand dachte, er würde krank werden wie seine verstorbene Frau.«
    »Tut mir leid – ich weiß nicht, ob ich das verstehe.«
    »Laut Sonny«, sagte sie, »kam Tom mit seinem Scout den Lake Drive entlang und sah Mort dort stehen, wo der Weg in den See einmündet.«
    »Dort, wo in der Nähe die Leichen gefunden wurden?«
    »Ja. Sehr nahe. Mort winkte. Tom winkte zurück. Dann sah Tom, behauptet Sonny, in den Rückspiegel und sah einen anderen Mann bei Mort, und einen alten Kombi, obwohl weder der Mann noch der Kombi zehn Sekunden vorher dagewesen waren. Der Mann trug einen breitrandigen schwarzen Hut, sagte er … aber man konnte durch ihn hindurchsehen, und durch das Auto auch.«
    »O Amy«, sagte Ted leise. »Der Mann hat dir einen Mist verzapft.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich halte Sonny nicht für schlau genug, sich so eine Geschichte auszudenken. Er sagte mir, Tom hätte sich überlegt, ob er sich bei Greg Carstairs melden und ihm sagen sollte, dass er diesen Mann doch gesehen hatte; nur den Teil mit dem Hindurchsehen wollte er weglassen. Aber der alte Mann hatte entsetzliche Angst. Er war überzeugt, es konnte nur eins von beidem bedeuten: Entweder er bekam selbst die Alzheimersche Krankheit oder er hatte einen Geist gesehen.«
    »Nun, das ist eindeutig unheimlich«, sagte Evans, und das stimmte – auf seinen Armen und am Rücken hatte sich vorübergehend Gänsehaut gebildet. »Aber es sind Gerüchte … sogar Gerüchte von einem Toten.«
    »Ja … aber da ist noch etwas.« Sie stellte die Teetasse auf den Tisch, hob ihre Handtasche auf

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