Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Lass dich lieben - Lucy

Titel: Lass dich lieben - Lucy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy
Vom Netzwerk:
zu. »Sie wissen schon. Manche Männer haben einen tollen Körper, aber wenn sie sich ausziehen… ziemlich enttäuschend.«
    Was sollte Lucy darauf erwidern? »James ist also keine Enttäuschung.« Die Worte waren heraus, ehe sie es verhindern konnte.
    »Nicht auf diesem Gebiet. Er ist fabelhaft ausdauernd«, schwärmte Buffy. »Und wie ist es mit Josh?«
    Lucy überlegte verzweifelt, wie sie dem Gespräch eine andere Wendung geben könne. Wie, um alles in der Welt, sollte sie sich konzentrieren, wenn James zurückkam?
    »Josh hat mich nie enttäuscht«, erklärte sie wahrheitsgemäß.
    »Beurteilen Sie Männer immer nach ihren Leistungen im Bett?«
    »Das ist doch die Hauptsache, oder? Immerhin wollen sie nichts anderes von uns, es wäre also ein schlechter Handel, wenn wir nichts davon hätten.«
    »Und was ist mit gemeinsamen Interessen?«
    »Pah! Nach meiner Erfahrung fügen Männer sich nur dann meinen Wünschen, wenn sie am Ende das bekommen, was sie wollen. Der Einsatz heißt Sex, und ich habe nicht vor, dabei zu verlieren.«
    Unter diesem Gesichtspunkt hatte Lucy die Beziehung zwischen Mann und Frau noch nie betrachtet, und allmählich fragte sie sich, inwieweit Buffy Recht hatte. Ihr gefiel diese Einstellung nicht. Sie wollte daran glauben, dass ihr eines Tages alles zuteil werden würde: eine Freundschaft wie mit Josh und das leidenschaftliche sexuelle Verlangen, wie sie es sich mit James erträumte.
    Die Band begann wieder zu spielen, das unerwartete Problem war offenbar gelöst. James steuerte auf den Tisch zu, und Lucys Blick fiel zufällig auf seine schmalen Hüften. Sofort fielen ihr Buffys Worte ein. Heiße Röte stieg ihr in die Wangen.
    Um ihre Verlegenheit zu überspielen, griff sie nach dem Glas, das ein eifriger Weinkellner sofort nachfüllte, sobald es geleert war. Buffy hatte James ebenfalls bemerkt. Sie erhob sich, ging an Lucys Stuhl vorbei und beugte sich verführerisch über Joshs Schulter.
    »Tanzen Sie mit mir, Josh. Ich kann Sie doch Lucy für ein paar Minuten entführen, oder?« Sie zog einen bezaubernden Schmollmund.
    »Ich möchte meine Begleiterin nicht allein lassen«, lehnte er mit einem charmanten Lächeln ab.
    »James kommt gerade. Er wird sich um sie kümmern«, sagte Buffy. »Er liebt Lucy.«
    »Was ist, soll ich der wahren Liebe im Weg stehen oder nicht?« fragte er Lucy herausfordernd.
    »Geht nur. Ich komme schon zurecht.« Sie wollte, dass Buffy verschwand, bevor sie mit ihren Anzüglichkeiten einen Skandal heraufbeschwor.
    »Ich bin also abkommandiert.« Damit stellte Josh klar, dass er nicht aus freien Stücken handelte.
    Buffy war es gleichgültig, solange sie ihren Willen bekam. Sie vermied es allerdings sorgfältig, James über den Weg zu laufen, als sie Josh zum Parkett zog.
    James bemerkte es natürlich. Er schaute den beiden nach und sah dann zu Lucy hinüber. Sie konnte sich lebhaft vorstellen, was er dachte: Buffy hatte sich den attraktivsten Mann am Tisch geangelt, und Lucy saß nun da wie ein Mauerblümchen. Trotzig blickte Lucy James entgegen.
    Statt sich jedoch zu setzen, blieb er neben seinem Stuhl stehen. Nervös trank Lucy einen Schluck Champagner und bemühte sich, die schier überwältigende Nähe ihres Chefs zu ignorieren.
    »Wie ich sehe, ist Ihr Partner mit meiner Begleiterin verschwunden«, sagte er.
    »Ja. Buffy wollte unbedingt mit ihm tanzen, und daher habe ich ihm erlaubt, ihr diesen Gefallen zu tun.« Damit sind hoffentlich die Fronten geklärt, dachte sie.
    »Würden Sie mir den gleichen Gefallen erweisen?«
    »Wie bitte?«
    Er lächelte. »Würde es für Sie eine zu große Last bedeuten, mit mir zu tanzen?«
    Sie schwankte zwischen Zweifel und Verlangen. »Falls Sie nur aus Höflichkeit…«
    »Nein; Ich will mit Ihnen tanzen.«
    Lucy konnte es kaum fassen. »Sie brauchen sich wirklich nicht verpflichtet zu fühlen…«
    »Ich möchte schon den ganzen Abend mit Ihnen tanzen«, unterbrach er sie. »Wären Sie nicht so verdammt schnippisch zu mir gewesen, hätte ich Sie bereits viel früher darum gebeten. Sagen Sie einfach Ja oder Nein , Lucy. Ich werde nicht vor Ihnen kriechen.«
    Kriechen? Bei dem Gedanken, dass er sie tatsächlich für eine Domina halten könnte, stieg ihr heiße Röte in die Wangen. Um seine Vermutung zu zerstreuen und den Aufruhr ihrer Gefühle zu überspielen, schob sie ihren Stuhl zurück und stand auf.
    »Lassen Sie uns tanzen«, verkündete sie so würdevoll wie möglich.
    Das triumphierende Leuchten seiner Augen

Weitere Kostenlose Bücher