Lass dich unter Sternen lieben: Wo Träume wahr werden (German Edition)
Woche noch, ja. Doch jetzt hatten sich die Dinge geändert. Sie hatte sich geändert.
Sie hatte sich verliebt, und sie hatte es Tony zu verdanken, dass er ihr die Augen geöffnet hatte.
Sie musste es ihm sagen, und bei dieser Vorstellung lächelte sie … bis es ihr wieder einfiel – sie hatte es ihm ja schon gesagt.
Dort drüben hatte sie mit Michael gestanden und das magische Wort ausgesprochen – Liebe. Es musste ihm doch klar gewesen sein, wen sie damit meinte. Er wusste, dass sie Harold nicht liebte. Blieb also nur Tony.
Und dennoch hatte er seine Maske nicht fallen lassen oder Einspruch erhoben, als sie verkündet hatte, sie würde Harold heiraten.
Traurig musste sie sich eingestehen, dass die Liebe manchmal eine Einbahnstraße war. Wenn er sie nicht liebte, würde sie es trotzdem überleben. Nach einer Weile würde der Schmerz nachlassen, dann würden ihr immer noch die Erinnerungen bleiben. Das war mehr, als manch anderer in seinem ganzen Leben besaß. Sie sollte dankbar sein, aber sie war es nicht. Stattdessen war ihr nur nach weinen zumute.
Genau das wollte sie gerade tun, als die Tür geöffnet wurde. Blinzelnd sah sie auf und erkannte schwarze Jeans, ein T-Shirt und eine Augenklappe.
Sie hielt den Atem an. Michael. Tony. Wie auch immer, der Mann, den sie liebte.
Und verdammt, sie war noch nicht bereit, jetzt schon aufzugeben. Er hatte es vielleicht nicht gesagt, aber das hieß nicht, dass er sie nicht auch liebte.
Sie wusste es nicht. Zumindest nicht sicher. Aber sie hatte die Absicht, es herauszufinden.
„Ich musste dich sehen”, sagte Tony und hoffte, sie würde ihn nicht wegschicken. „Ich will mit dir reden.” Er musste ihr alles gestehen und ihr sagen, dass er sie liebte.
„Ich bin froh, dass du gekommen bist.” Sie lag im Bett unter der Decke. Er bemerkte die Shorts auf dem Fußboden und stellte sich vor, dass sie sehr wenig anhatte unter der Decke.
„Warum?”, fragte er.
Sie klopfte auf das Bett. Ihr Lächeln war ein wenig mutwillig. „Vielleicht habe ich beschlossen, dass ich noch eine Nacht mit dir will, ein weiteres erotisches Abenteuer.”
Sie ließ die Decke herunterrutschen, sodass er einen Blick auf ihr dünnes T-Shirt und ein gutes Stück ihrer nackten Beine bekam. Er schluckte – und widerstand der Versuchung. Erst musste sie die Wahrheit erfahren.
„Was ist denn los, Michael?” Sie richtete sich auf die Knie auf, kam zu ihm und streichelte seine Wange. „Ich dachte, es würde dich vielleicht interessieren, dass ich beschlossen habe, nicht zu heiraten.”
„Tatsächlich?”
„Ja.” Ihr Finger umspielte seinen Mundwinkel. „Möchtest du nicht wissen, wieso?”
Da er kaum zu einem klaren Gedanken fähig war, nickte er nur.
„Ich habe über das nachgedacht, was du gesagt hast.”
„Dass du deinen Verlobten nicht liebst?”
„Dass ich etwas Besseres verdiene und nicht glücklich werden würde in einer Ehe, die nur auf einer Kosten-Nutzen-Rechnung basiert.” Sie sah ihm ins Auge. „Du hattest recht.”
„Ja?” Plötzlich begriff er. Diese Worte hatte er vor einigen Tagen am Strand an sie gerichtet – als Tony. „Nein, das habe ich nie gesagt”, flüsterte er.
Sie sah ihn an, streichelte sein Gesicht und fuhr mit dem Finger unter die Augenklappe. Ehe er es verhindern konnte, schob sie sie hoch. „Doch, das hast du.”
Er erstarrte und fürchtete, sie würde wütend sein. Doch in ihren Augen las er nur Verständnis. „Es tut mir leid”, sagte er. „Ich hätte es dir früher gestehen sollen.”
„Schon gut. Ich verstehe, wieso du es nicht getan hast.” Sie schaute nach unten und bemerkte, dass sie wieder ihre Hände knetete. „Aber da ist etwas, dessen ich mir nicht so sicher bin …”
„Ich liebe dich.” Er nahm ihre Hand. „Ich liebe dich, Kyra.”
Erleichtert und mit Tränen in den Augen lächelte sie. Tony kam sich wie ein Idiot vor, dass er es nicht schon viel früher gesagt hatte.
„Ich hätte es dir viel früher gestehen müssen. Aber du warst so entschlossen, was Harold anging. Daher dachte ich, es sei einfacher, wenn du es nicht weißt.”
Sie zog ihn neben sich aufs Bett herunter. „Und was hat deine Meinung geändert?”
„Ich dachte, du solltest die Wahl haben – entweder mit einem Mann zusammen zu sein, der dir die Welt zu Füßen legen kann, oder mit einem, der dir nur seine Liebe geben kann.”
Sie strahlte, und einiges von seiner Anspannung fiel von ihm ab. „Nun, da muss ich nicht lange überlegen.” Sie
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