Lass mich in Dein Herz
konnte.
Gina fühlte, dass alles, was jetzt noch übrigblieb, Taten waren, keine Worte. Da Andrea nichts erwiderte, ging sie zu ihr, zog sie hoch und strich mit einer sanften Berührung ihrer Lippen über Andreas Mund. Dann zog sie sich zurück.
Andrea stand völlig hilflos da. Sie fühlte sich, als hätte man ihr etwas unglaublich Schönes geschenkt, um es ihr sofort wieder zu entziehen. Von einem Moment zum anderen fiel sie in ein tiefes, schwarzes Loch. Aber da waren Ginas sanfte blaue Augen, die sie aus diesem Loch herauszogen. Andrea verspürte nur noch den Wunsch, sich an Gina zu lehnen, und bevor sie sich dessen richtig bewusst wurde, tat sie es auch schon. Ganz automatisch. Ohne weiter darüber nachzudenken. Es fühlte sich gut an.
Gina konnte immer noch nicht glauben, dass das gerade wirklich passierte. Schüchtern strich sie über Andreas Hals, ihren Rücken. Dann rückte sie wieder von Andrea ab.
Andrea seufzte sehnsüchtig. Sie legte ihre Hand sacht auf Ginas Wange, verhielt einige Sekunden und ließ ihre Finger dann nach hinten in Ginas Nacken gleiten. Sie zog ihren Kopf langsam zu sich heran.
Sie küssten sich. Behutsam, zärtlich. Immer wieder unterbrochen von kurzen Momenten, in denen sie sich ansahen und eine die andere zu ergründen versuchte.
Wohin wird das führen? Wie weit will sie gehen? fragte sich Andrea. Wie weit will ich gehen?
Warum ist sie heute doch gekommen? Was erwartet sie? dachte Gina.
Sie spürte Andreas Hände über ihre Seiten streichen, hinab zur Taille und wieder aufwärts.
»Du fühlst dich gut an«, flüsterte Andrea dicht neben ihrem Ohr.
Gina durchfuhr es siedendheiß.
Erneut fanden sich ihre Lippen zum Kuss. Andrea tastete sich vorsichtig mit der Zunge vor. Zu ihrer Überraschung öffnete Gina sich ihr sehr bereitwillig. Sie überließen sich eine herrliche Weile ihrem zärtlichen Spiel.
»Ich hätte nie gedacht, dass ich mich heute Abend noch so fühlen würde«, japste Gina irgendwann atemlos.
»So? Wie fühlst du dich denn?« fragte Andrea vorwitzig.
»Gierig.«
»Oh!« entfuhr es Andrea.
Nun schon etwas mutiger geworden begann Gina Andreas Hals zu erkunden.
Die erschauderte, als sie Ginas Zunge auf ihrer Haut entlangschlängeln fühlte. Sie stöhnte leise unter Ginas Liebkosungen und legte den Kopf zurück.
Gina verstand die Aufforderung, wanderte nach vorn. Arbeitete sich sehr, sehr langsam hoch zu Andreas Mund, wo sie sehnsüchtig erwartet wurde.
»Was machen wir hier eigentlich?« fragte Andrea aufgewühlt.
»Nun, was immer es ist, ich würde sehr gern damit weitermachen«, sagte Gina, ganz in Gedanken versunken, während ihr Mund wieder Andreas Hals hinunterwanderte und diesen mit kleinen, sanften Kusstupfen übersäte.
Und ich könnte ewig so weitermachen! dachte sie, überwältigt von dem Glücksgefühl, das sie beherrschte.
Andrea hielt Ginas Gesicht fest, legte ihre Hände auf Ginas Wangen, schaute in die schimmernden Augen. Weiter mit dem oder weiter mit mehr? Sie streichelte mit den Fingern an Ginas Hals entlang, wendete aber nicht am Kehlkopf, wie es Gina getan hatte, sondern wanderte weiter hinab und zeichnete eine Linie zwischen Ginas Brüsten.
Gina atmete tief ein. Während sie Andreas Blick gefangenhielt, knöpfte sie den obersten Knopf ihres Hemdes auf.
Andrea legte ihre Hand auf Ginas. »Das war keine Aufforderung«, sagte sie. »Du musst das nicht tun.«
»Ich will es aber. Und . . . bist du nicht deswegen gekommen?«
Eine gute Frage, dachte Andrea. Weswegen war ihr Wagen heute wie von selbst zu Gina gefahren statt nach Hause? Nach dem gestrigen Telefonat hatte sie sich energisch zur Ordnung gerufen und die Sache ad acta gelegt. Du fährst natürlich nicht zu ihr! Und du rufst sie nicht wieder an! Wozu auch? Du willst keine Affäre, schon gar keine Beziehung. Und für One-night-stands hatte sie noch nie etwas übrig gehabt.
Dennoch stand sie jetzt hier vor Gina, fasziniert von den tiefen, blauen Seen ihrer Augen, ihren weichen, fordernden Lippen, die sie erneut zu einem endlosen Kuss einfingen und alle Gedanken an das Warum auslöschten.
Ginas Finger öffneten fast unbemerkt den Knopf an Andreas Hose, und Andrea spürte, wie Ginas Hand sich schüchtern hineinschob und fragend die Mitte zwischen ihren Beinen berührte.
Auf einmal konnte sie sich nicht mehr beherrschen, weil die Flammen in ihr hochloderten. Erregt umfasste sie Ginas Po, drückte deren Körper fest gegen sich und rieb sich stöhnend an ihrer Hand.
»Wo ist
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