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Lassiter und der Gentleman-Fighter

Lassiter und der Gentleman-Fighter

Titel: Lassiter und der Gentleman-Fighter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Slade
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Erbe.«
    »Colorado?! Das soll eine ziemlich wilde Gegend sein, wenn es stimmt, was man so hört. Willst du wirklich dorthin?«
    »Unbedingt. Bestimmt sind es bloß Ammenmärchen, die man sich über diese Gegend erzählt.« Webber zuckte mit den Schultern. »Außerdem gibt es überhaupt keinen Grund sich Sorgen zu machen. Ein echter Gentleman findet sich schließlich überall zurecht.«
    ***
    »War das Steak in Ordnung?« Die attraktive Blondine griff nach dem leeren Teller, der vor Lassiter auf dem Tisch stand.
    »Hervorragend«, bestätigte der mit einem zufriedenen Nicken. »Zart und saftig – so mag ich es am allerliebsten.« Er lehnte sich auf seinem Stuhl zurück.
    »Das kann ich mir vorstellen«, entgegnete die Bedienung mit einem verschmitzten Lächeln. »Kann es sein, dass diese Vorliebe nicht nur aufs Essen zutrifft?«
    »Gut erkannt«, bestätigte er. »Es gibt auch andere Sorten Fleisch bei deren Anblick mir das Wasser im Mund zusammenläuft. Dann muss ich mich ganz schön zusammenreißen, um nicht sofort zuzugreifen.« Seine Augen glitten über ihre wohlgeformten Rundungen.
    »Ich mag Männer, die ordentlich zupacken«, versicherte das Saloongirl. Der jungen Frau schienen seine Blicke nichts auszumachen. Im Gegenteil, sie genoss die Aufmerksamkeit, die ihr zuteilwurde, in vollen Zügen. Wie zufällig streifte sie seine Schulter. Ein Hauch ihres blumigen Parfüms umwehte Lassiter wie ein sanftes Versprechen. »Gibt es sonst noch etwas, das ich für Sie tun kann?«
    »Eine ganze Menge«, entgegnete der. »Aber für den Anfang würde es schon einmal reichen, wenn du mir deinen Namen verrätst.«
    »Amber«, erwiderte die Blondine so schnell, als hätte sie nur darauf gewartet, danach gefragt zu werden. »Wenn man mich sucht, bin ich meistens hier im Bow & Arrow zu finden.«
    »Gut zu wissen.« Lassiter zwinkerte ihr gutgelaunt zu. »Es ist immer von Vorteil, wenn man weiß, wo man sich umschauen kann, wenn einem nach hübscher Gesellschaft ist.«
    »Gäste wie du sind hier immer willkommen.« Amber befeuchtete sich die Lippen mit der Zungenspitze, bis die verführerisch schimmerten. »Hättest du denn Lust auf einen Nachtisch?«
    »Aber immer. Was hast du denn anzubieten?«
    »Es müsste noch etwas von dem Apfelkuchen da sein. Oder Schokoladenkekse.« Ein Glitzern trat in die Augen des schönen Saloongirls. »Und dann gibt es noch etwas ganz Außergewöhnliches. Marmelade …«
    »Marmelade?«, wiederholte Lassiter erstaunt. »Was soll denn daran außergewöhnlich sein?«
    Amber beugte sich so tief zu ihm hinab, dass ihre Lippen beim Sprechen beinahe sein Ohr berührten. »Das ist eine Spezialität von mir«, flüsterte sie. »Sie ist aus verbotenen Früchten gemacht. Möchtest du sie mal versuchen?«
    »Das hört sich ausgesprochen verlockend an«, entschied Lassiter. »Ich glaube, von diesem Angebot sollte ich mir eine ordentliche Portion gönnen.«
    »Das wirst du bestimmt nicht bereuen.« Die Bedienung strahlte ihn an. »Ich schlage vor, dass du schon mal rauf in dein Zimmer gehst. Dort werde ich dir die Bestellung dann servieren.«
    In der Art, wie sie ihn ansah, erkannte Lassiter, dass ihm ein Genuss bevorstand, der ihm noch lange in bester Erinnerung bleiben würde. Er erhob sich von seinem Platz und schlenderte ohne jede Eile zu der Treppe, die ins obere Stockwerk führte, wo die Gästezimmer des Bow & Arrow untergebracht waren. Er konnte Ambers Blicke noch auf sich spüren, als er in den Korridor des Hotelbereichs einbog.
    Es dauerte keine fünf Minuten, als das leise Rascheln von Stoff vor seiner Zimmertür zu hören war. Einen kurzen Moment später klopfte es gegen das Holz.
    Als Lassiter öffnete, stand ihm Amber gegenüber.
    Die junge Frau bot einen Anblick, der selbst einen Blinden ins Schwärmen gebracht hätte.
    Noch im Flur war das Saloongirl aus ihrem Kleid geschlüpft, das nun als Bündel auf der Schwelle lag. Die Kleidung der schönen Lady beschränkte sich auf eine dunkelrote mit schwarzer Spitze verzierte Korsage, die sich wie eine zweite Haut an ihren schlanken Leib schmiegte. Die hauchdünnen Seidenstrümpfe wurden von schwarzen Bändern an den schier endlos langen Beinen gehalten. Gab es in ganz Colorado einen Mann, der die darauf aufgestickten Blumen nicht mit dem größten Vergnügen gepflückt hätte? Amber hielt eine Schale in der Hand.
    »Dein Nachtisch«, verkündete sie mit einem kurzen Nicken in Richtung des Gefäßes. »Darf ich ihn dir gleich servieren?«
    »Klar. Ich

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