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Lasst uns ueber Liebe reden

Lasst uns ueber Liebe reden

Titel: Lasst uns ueber Liebe reden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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mal anrufen und fragen. Sie wohnte
jetzt abgeschottet als Vollzeitpatientin in der Breakaway-Klinik und hatte totale
Telefonsperre verordnet bekommen, damit keiner ihrer Dealer eine Chance hatte,
sie zu erreichen. Nate hoffte, sie würde trotzdem noch an den Gruppentreffen
teilnehmen.
    »Wie lang
musst du diese Therapiescheiße eigentlich noch machen?«, wollte Charlie wissen.
Er ließ sich den glimmenden Joint geben und machte einen Zug.
    »Sechs
Monate«, sagte Nate. »Na ja, wenigstens muss ich nicht in der Klinik wohnen.«
Die Jungs stöhnten angeödet und voller Mitgefühl. Nate sagte nichts. Er hätte
es natürlich niemals zugegeben, aber insgeheim genoss er die Treffen mit den
unterschiedlichen Leuten aus seiner Gruppe, vor allem mit Georgie. Er wusste
schon jetzt, dass sie ihm irgendwann fehlen würden.
    »'ier!«,
presste Charlie hervor und hielt ihm den Joint hin.
    Nate
betrachtete ihn einen Moment und schüttelte den Kopf. »Nee, danke«, murmelte er
fast unhörbar. Auf dem Gehweg vor der Treppe lag ein zerknittertes rotes Papierherz.
»Ist heute etwa Valentinstag?«, fragte er zerstreut.
    »Ja.«
Anthony nickte. »Wieso?«
    »Hm«,
machte Nate nur. Er stand auf und klopfte sich den Schnee von seinem schwarzen
Hugo-Boss-Mantel.
    Schon sein
ganzes Leben lang, so kam es ihm jedenfalls vor, hatte er am Valentinstag einem
Mädchen, das ihm viel bedeutete, Rosen geschickt. »Ich muss noch was
erledigen. Wir sehen uns dann bei Sport, okay?«
    Seine
Freunde guckten ihm hinterher, wie er zielstrebig durch den Schneematsch
Richtung Madison Avenue stapfte, bis er außer Sichtweite war. Irgendetwas
passierte gerade mit ihrem alten Kumpel Nate Archibald, und dass er zum ersten
Mal seit seinem zehnten Lebensjahr einen Joint abgelehnt hatte, war nicht das
einzig Merkwürdige.
    Er war
doch nicht... hatte er sich etwa... verliebt?

 
    b
macht klare ansagen
     
    Im Taxi
hielt Blair die rechte Hand die ganze Zeit über fest auf den Mund gepresst und
verdrängte jeglichen Gedanken an Owen, um nicht quer über die Rückbank kotzen
zu müssen. Doch als sie in der obersten Etage aus dem holzgetäfelten Aufzug
stieg und ihr süßlich stechender Rosenduft entgegenschlug, krampfte sich ihr
Magen bedrohlich zusammen.
    Die
Eingangshalle war voll davon. Gelbe Rosen, weiße Rosen, rosa Rosen und rote
Rosen. Blair warf ihre Tasche auf den Boden und las die dazugehörigen Kärtchen.
    A.
Du bist mein Zuckerbabij. In Liebe, S stand auf der Karte, die in den
gelben Rosen steckte.
    Audrey,
meine allerliebste kleine Aristokratin. Willst du meine Valentina sein?
Zärtliche Grüße von Cary, stand auf der Karte in den roten Rosen.
    Geliebte
Mrs Rose, möge unsere kleine Tochter so wunderschön und so wunderbar werden,
wie du es bist, und so heillos glücklich, wie ich es an jedem Tag bin, den ich
an deiner Seite verbringen darf - das wünscht sich dein dich anbetender Gatte
Mr Rose, stand auf dem
Kärtchen, das im rosa-weiß gemischten Rosenstrauß steckte.
    Schon eine
einzige derartige Karte hätte ausgereicht, und Blair hätte auch noch den
letzten Rest aus ihrem ohnehin schon leer gekotzten Magen erbrochen, aber dass
sie gleich mit drei dieser einmalig widerwärtigen Briefbomben attackiert wurde,
war entschieden zu viel. Sie ließ ihren Mantel auf den Boden fallen und wankte
ins Gästeklo, um ihren Magen erneut zu entleeren. »Mom!«, brüllte sie, nachdem
sie sich den Mund mit einem der blassbraunen Gästehandtücher mit eingesticktem
»R« abgewischt hatte.
    Eleanor
Waldorf kam den Flur entlanggewatschelt. »Blair?«, rief sie. Ihr knallrosa
Wollkostüm von Chanel war in der Taille ausgelassen worden, um Platz für ihren
fünf Monate alten Babybauch zu schaffen. Sie hatte ihren blond gesträhnten Bob
zu einem braven Zopf zurückgebunden, trug Slipper mit weißem
Kaninchenfellbesatz und hielt ihr schnurloses Telefon umklammert. Wie die
meisten besseren Damen der Upper East Side verbrachte Eleanor all die Zeit, in
der sie nicht gerade mit irgendwelchen Freundinnen essen oder beim Frisör war,
am Telefon. »Was machst du denn schon zu Hause?«, fragte sie. »Geht es dir
nicht gut?«
    Blair
hielt sich den Bauch und vermied es, ihre Mutter anzusehen. »Ich hab die Karte
von Cyrus gelesen«, ächzte sie. »Dann wird es also ein Mädchen?«
    Die blauen
Augen ihrer Mutter strahlten überglücklich. »Ist das nicht herrlich?«, juchzte
sie. »Ich weiß es seit heute Vormittag.« Sie schlurfte in ihren
Pelz-Hausschühchen auf Blair zu und drückte

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