Last Date
keinen Fehler.“
Aber Adrian stellte die gleiche Frage noch einmal. Nur lauter. „Was ist mit Katharina?“
Leon blieb stehen und schloss seine Augen. „Ich weiß es nicht.”
Genau diese Antwort wollte Adrian auf keinen Fall hören. Er verdrehte seine Augen nach oben. Zwischen den Bäumen hindurch konnte er dunkle Regenwolken vorbeiziehen sehen. Er erinnerte sich an Doreen, wie sie sich das erste Mal getroffen hatten. Dann lächelte sie ihn an, nur in das Badetuch gehüllt, dass sie in der Therme dabei hatte. Und obwohl er keine Fotos davon gesehen hatte, sah er sie plötzlich in einem Bett liegen, völlig blutverschmiert und leblos. Adrian wusste nicht, wie weit dieser Kerl bei Katharina gekommen war, und er würde es wahrscheinlich erst zu spät erfahren. Aber allein das, was er bereits getan hatte, durfte nicht ungesühnt bleiben. Endlich stand seine Entscheidung fest.
Mit Tränen in den Augen holte Adrian weit aus und zielte mit der scharfen Klinge auf das Gesicht des Bewusstlosen. Als sein Arm nach unten schoss, wurde er auf halbem Weg von zwei starken Händen erfasst und festgehalten.
Berner hatte es gerade noch so geschafft. „Alles klar Herr Richter. Wir übernehmen jetzt. Kommen Sie, ich helfe Ihnen hoch.”
Adrian lies die Klinge fallen. Ihm wurde schwindlig, als Kommissar Berner ihm aufhalf.
Berner sah zu Jansen, wie er gerade einen eingetroffenen Sanitäter zu sich und dem Mörder rief, und anschließend zu Leon, der sich nur wenige Meter entfernt mit Joachim unterhielt. Als die beiden sahen, dass Adrian bei ihm stand, kamen sie zu ihnen rüber.
Leon sah Berner direkt in die Augen. „Was ist mit Katharina?”
Adrian richtete sich auf und wartete ebenfalls gespannt auf eine Antwort, während Berner sich umsah und einen jungen Polizisten zu sich rief, den er dann am Arm nahm und auf Adrian zeigte. „Sie schnappen sich jetzt diesen jungen Mann dort, lassen sich von Kommissar Jansen sagen, in welchem Krankenhaus die Freundin von ihm untergebracht wurde und fahren ihn dorthin, damit er sich selbst überzeugen kann, dass es ihr gut geht. Anschließend rufen Sie mich an, und je nachdem, wie spät es ist, bringen Sie Herrn Richter dann zum Präsidium in mein Büro, oder nach Hause. Alles verstanden?”
Der junge Polizist nickte nur kurz und deutete Adrian mit einem leichten seitlichen Kopfnicken, ihm zu Kommissar Jansen zu folgen. Mit feuchten Augen streckte Adrian Kommissar Berner die Hand entgegen. „Danke.”
Der Kommissar nahm seine Hand und lächelte ihn an.
„Danken Sie nicht mir, sondern Ihren Freunden. Die haben mich mit ihrer Loyalität ihnen gegenüber fast zur Weißglut gebracht. Aber ich muss zugeben, wenn die nicht gewesen wären, würde ich wahrscheinlich jetzt noch nach Ihnen suchen. Wie heißt es so schön: Man lernt nie aus.”
Joachim kam zu Adrian und klopfte ihm auf die Schulter. „Wir reden später.” Er zeigte zu dem jungen Polizisten, der bereits allein bei Jansen die erforderlichen Informationen eingeholt hatte und wieder auf sie zu kam. „Jetzt fahr erst mal ins Krankenhaus und sieh nach Katharina. Sie braucht mit Sicherheit jemanden zum Reden und wird sich freuen, wenn du derjenige bist. ”
Adrian fasste Joachim am Arm und sah ihm dankbar in die Augen, während er bemerkte , wie Leon zu ihnen rüber kam.
„ Hey Adrian, gib mir deinen Helm, ich kümmere mich um dein Motorrad.”
Adrian gab Leon Helm und Schlüssel, nahm auch dessen Hand für einen Moment und sah dann zwischen seinen Freunden hin und her. „Danke. Ich rufe euch nachher noch mal an.”
Mit schnellen Schritten folgte er dem Polizisten, der bereits auf dem Weg zum Streifenwagen war. Leon und Joachim sahen ihm nach, bis er im Streifenwagen sitzend davongefahren wurde , und gingen anschließend zu Adrians Motorrad, um sich die Spuren der Verfolgung genauer anzusehen. Jansen näherte sich ihnen. Joachim wollte ihn gerade fragen, ob sie das Motorrad in Adrians Garage bringen durften, als er sah, dass dieser sein Telefon am Ohr hatte und mit jemandem sprach.
„ Würden Sie bitte noch mal wiederholen, auf wen das Kennzeichen angemeldet ist.”
Leon schreckte hoch und sah jetzt ebenfalls zu Jansen. Er konnte sich denken , um welches Kennzeichen es ging, hob vorsorglich seinen Zeigefinger und sah Kommissar Jansen mit einem verschmitzten Lächeln an. Dieser beachtete ihn jedoch gar nicht, sondern telefonierte weiter. „Aha. Okay, dann hat sich meine Anfrage hiermit erledigt.”
Er nahm das Handy
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