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Last Date

Last Date

Titel: Last Date Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Andreas Siebert
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gesperrten Feldweg auf die Einmündung zur Landstraße zusteuerte, die sich nur wenige Meter neben ihm befand.
    „ Leon, warte kurz. Bist du noch dran?”
    „ Ja.”
    Das Fahrzeug kam immer näher und Adrian sah dem Fahrer, der seinen Blick erwiderte, direkt ins Gesicht. Er glaubte den Mann zu erkennen, war sich seiner Sache aber nicht hundertprozentig sicher, da der Wagen sehr schnell fuhr. Er schrie jetzt vor Aufregung fast in sein Handy. „Was fährt der Mörder für einen Wagen?”
    Leon beugte sich ins Fahrzeuginnere und wiederholte die Frage für Joachim.
     
    Joachim zuckte mit den Schultern. Nur einen winzigen Moment später kam ihm der Gedanke dass Adrian eventuell ein verdächtiges Fahrzeug gesehen haben könnte, und er beugte sich eilig nach vorne um zwischen den Sitzen hindurch zum Funkgerät zu greifen. „Moment, das haben wir gleich.”
     
    Leon ging neben der noch immer offenen Tür in die Hocke und hörte Joachim bei Berner nach dem Fahrzeugtyp fragen. Als er die Antwort gehört hatte, richtete er sich sofort auf und nahm das Handy wieder ans Ohr. „Adrian?”
    „ Ja.”
    „ Er fährt einen schwarzen Mercedes Kombi.”
    Adrians Puls erhöhte sich schlagartig. Mit dem Telefon am Ohr sprang er auf seine Maschine. „Scheiße! Der ist hier gerade mit quietschenden Reifen auf die Landstraße gefahren und rast Richtung Wolfsanger.”
    Während Leon sich wieder zu Joachim ins Fahrzeug beugte und für ihn die Nachricht wiederholte, zog Adrian seinen Helm auf, warf seine Handschuhe neben sich auf den Bürgersteig und schob sich sein eingeschaltetes Handy von unten zwischen Ohr und Helm. Den Starterknopf betätigt, ließ er den Motor nur einen winzigen Moment im Leerlauf, bevor er den ersten Gang einlegte und die Ducati mit durchdrehendem Hinterrad auf dem leicht schottrigen Bürgersteig wendete, um dem schwarzen Mercedes nachzufahren, der mittlerweile fast außer Sichtweite war. „Leon, kannst du mich hören?”
    Adrian hörte zwar, dass Leon etwas antwortete, verstand aber unter dem extrem lauten Motorengeräusch der bis an den roten Bereich gedrehten Ducati kein Wort. Als er sich der ersten Seitenstraße näherte, die am Stadtteil Wolfsanger vorbei nach Ihringshausen führt, kuppelte er aus und bremste im Leerlauf auf die entsprechende Geschwindigkeit zum Abbiegen herunter, da er schnell genug herangekommen war, um den Mercedes gerade noch hier nach rechts verschwinden zu sehen.
    „ Leon, kannst du noch mal wiederholen?”
    „ Joachim hat Kommissar Berner schon informiert. Wir folgen dir gleich. Wo bist du gerade?”
    Adrian beschleunigte langsam in der Kurve und drehte kurz darauf den Gasgriff bis zum Anschlag. In der Hoffnung auch weiterhin von Leon gehört zu werden, schrie er seine Position in den eigenen Helm.
     
    Jansen war als erster beim Fahrzeug und sprang auf den Fahrersitz. Er startete den Motor und brauchte nicht lange auf seinen Kollegen zu warten. Als Berner beide Beine im Fahrzeug hatte, ließ Jansen die Kupplung los und der Audi schoss nach vorne.
    Während das Fahrzeug immer weiter an Geschwindigkeit zulegte, stellte Berner das bereits eingeschaltete Blaulicht vor sich auf das Armaturenbrett und drehte sich anschließend mit finsterer Miene nach hinten. „Vielleicht könnte mir einer von Ihnen mal erklären, wieso Ihr Bekannter hier plötzlich mit seinem Motorrad auftaucht, obwohl wir doch vereinbart hatten, dass er keine Informationen bekommen sollte, bevor ich es nicht ausdrücklich erlaubt habe.”
    Joachim beugte sich, soweit der Gurt es zuließ, nach vorn und überlegte, was er Berner antworten könnte. Leon dachte ebenfalls kurz nach und wartete dann einen kleinen Augenblick, bis er den Motor der Ducati am anderen Ende der Telefonverbindung aufheulen hörte und er sich sicher war, dass Adrian ihn nicht hören konnte. Er zog Joachim an der Schulter zurück und lenkte die Aufmerksamkeit auf sich, indem er laut in sein Handy rief. „Wo bist du jetzt? Adrian, ich verstehe dich ganz schlecht! Warte mal kurz.”
    Leon nahm das Funktelefon runter und sah den Kommissar mit gelassenem Blick an. „Ähm, ich habe ihn angerufen. Und zwar als Sie durchgaben, dass Sie Katharina gefunden haben. Ich dachte, damit sei alles klar und Adrians Unschuld bewiesen.”
    Er nahm sein Handy in der linken Hand vor sich und zielte mit dem Zeigefinger der anderen Hand auf die Tastatur.
    „Ich kann aber auch einfach auflegen und mich dann bei Ihnen weiter entschuldigen, wenn Sie das unbedingt

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