Last Date

„Der Mörder ist tot!”
    Adrian, Joachim und Katharina sahen sich fragend an.
    Leon sah wieder zu Joachim. „Hä? Wieso das denn?”
    „ Kommissar Berner hat einen Bericht aus der Haftanstalt bekommen, aus dem hervorgeht, dass es gestern auf dem Hof eine Schlägerei gegeben hat. Als die Wärter endlich alle auseinander getrieben hatten, lag einer noch regungslos am Boden. Irgendjemand hat ihm einen Draht zwischen den Rippen hindurch genau ins Herz gestochen.”
    Katharina hielt sich eine Hand vor ihren Mund und sah Joachim entsetzt an. „Nein!”
    Joachim lächelte sie an. „Doch. Angeblich wissen sie auch schon, wer es gewesen sein soll. Der Drahtstecher muss irgendwie mit einem der ersten Opfer verwandt oder bekannt sein. Tja, so schnell kann es gehen.”
    Leon lachte auf und schüttelte überrascht seinen Kopf. „Sehr gut!“
    Katharina warf ihm einen bösen Blick zu. „Überhaupt nicht gut. Egal was er gemacht hat, so was hat keiner verdient.”
    Leon sah das völlig anders, eine gerechtere Strafe für einen Mörder , der seine Opfer dermaßen gequält und anschließend so bestialisch ermordet hatte, gab es für ihn nicht. Er sah Katharinas nachdenklichen Blick und wollte ihr auf keinen Fall seine diesbezügliche Meinung aufdrängen, gerade jetzt, wo sie ihre eigene Situation erst einmal verarbeiten musste, konnte ihre Aussage aber auch nicht einfach so hinnehmen, ohne sich noch einmal dazu zu äußern. „Sei mir nicht böse Katharina, aber er hat seinen Opfern, deren Familien und auch dir viel zu viel angetan, um in ein paar Jahren wegen guter Führung wieder aus dem Knast zu kommen und vielleicht wieder andere Frauen zu suchen, mit denen er dann das Spielchen weiter treibt.”
    Ohne ihn anzusehen , hob sie ihre linke Hand in seine Richtung und Leon verstummte. Einen Moment später stand Adrian auf, ging zu dem kleinen Tisch und nickte Leon mit einer Kopfbewegung zu sich. Als auch Joachim zu ihnen kam, bat er beide zu gehen und verabredete sich für den kommenden Tag mit ihnen zum gemeinsamen Abendessen bei sich zu Hause. Leon und Joachim verabschiedeten sich von Katharina und gingen zur Tür. Halb in der offenen Tür stehend, drehte sich Leon noch einmal zu Adrian um.
    „ Unser Chef lässt dich fragen, wann du wieder zur Arbeit kommen kannst. Durch Katharinas Ausfall hat er einen personellen Engpass.”
    „ Ich muss morgen noch die letzten Spuren der Wohnungsdurchsuchung durch die Polizei beseitigen. Sag ihm, ich bin übermorgen um acht Uhr da.”
    Adrian sah Leon nach, der den Raum verließ und die Tür leise hinter sich zuzog. Katharina war froh, wieder mit ihm alleine zu sein und klopfte mit der linken Hand neben sich auf das Bett. Adrian ging lächelnd zu ihr und setzte sich. „Das wird schon alles wieder.”
    Katharina sah ihm tief in die Augen und nahm seine linke Hand in ihre Hände. „Es ist alles in Ordnung, solange du bei mir bist.”

Anmerkung des Autors
    Im Zeitalter der digitalen Globalisierung können und sollen wir nicht auf das Medium Internet verzichten. Allerdings haben wir sehr wohl die Möglichkeit darauf zu achten, welche Daten von uns an die Öffentlichkeit gelangen.