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Laura Leander 06 - Laura und das Labyrinth des Lichts

Laura Leander 06 - Laura und das Labyrinth des Lichts

Titel: Laura Leander 06 - Laura und das Labyrinth des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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nie zuvor hatte Laura ihn so wütend erlebt. Mit grimmiger Miene ließ der Geflügelte die Waffe durch die Luft sausen und hieb damit auf die Bestien ein, die immer wieder nach ihm schnappten.
    Obwohl die scharfe Klinge mehrere Male ihr Ziel fand, konnte sie den Höllenhunden nichts anhaben. Selbst wenn sie mitten durch ihre Köpfe fuhr, heilten selbst die schlimmsten Wunden in Windeseile, woraufhin die schwarzen Biester wieder unversehrt waren. Mit seiner Waffe konnte Auriel gegen die rasende Meute nichts ausrichten.
    Welch ein Glück, dass Laura sich besser gerüstet hatte!
    Rasch zog sie das Fläschchen mit dem Lichtrosen-Elixier aus der Tasche, das sie erst tags zuvor aus dem Schrank auf Eva Luzius’ Speicher geholt hatte. Noch im Laufen schraubte sie es auf und spritzte den reißenden Bestien den Inhalt entgegen.
    Als die ersten Tropfen die Monster trafen, heulten sie wie von Sinnen auf. Panisch stürzten die Hunde davon und waren schon Augenblicke später nicht mehr zu sehen.
    Laura stürmte auf die Kleine zu und kniete sich neben sie ins Gras. Das Kind war ohne Bewusstsein, aber zum Glück nicht ernsthaft verletzt. Am Oberschenkel war eine Wunde zu erkennen. Sie blutete zwar, war aber nicht allzu tief. Zwei, drei Stiche würden genügen, um sie wieder zu schließen.
    »Ich kam gerade noch rechtzeitig«, erklärte Auriel und beugte sich ebenfalls über die kleine Laura. »Sie ist beim Anblick der Bestien ohnmächtig geworden. Zum Glück konnte ich verhindern, dass die Dämonenhunde größeres Unheil anrichteten.« Damit strich er dem Mädchen sachte über das blonde Haar.
    Laura war zu Tränen gerührt. Nicht nur, weil der Wolkentänzer ihr jüngeres Ich beschützt hatte. Auch seine liebevolle Anteilnahme bewegte ihr Herz. »Danke, Auriel«, sagte sie leise. »Danke, dass du immer auf mich aufgepasst hast und mir ein wunderbarer Schutzengel warst.« Dann fügte sie verschmitzt grinsend hinzu: »Zumindest bis heute.«
    Die Frotzelei störte den Wolkentänzer nicht im Geringsten. »Du solltest jetzt verschwinden«, riet er. »Es wäre nicht gut, wenn Sayelle dich erblickt. Sie wird gleich hier auftauchen, um nachzusehen, ob der teuflische Plan der Dunklen aufgegangen ist.« Er hob das Mädchen auf. »Ich bringe die Kleine zu Marius, damit er mit ihr ins Krankenhaus fährt. Und ich werde so lange auf sie aufpassen, bis dieser schreckliche Dämon sich wieder in den Schattenforst verzieht.« Mit dem Mädchen in den Armen, schwebte er in die hereinbrechende Nacht.
    Als Laura sich eben zurückziehen wollte, entdeckte sie vor ihren Füßen ein längliches Etwas. Es war spitz und schimmerte wie Elfenbein. Im ersten Moment glaubte sie, es sei der Knochen eines Tieres. Erst als sie genauer hinblickte, erkannte sie, dass es sich um einen Hundezahn handelte. Offensichtlich hatte der Wolkentänzer ihn einer der Bestien ausgeschlagen.
    Es dauerte ein paar Sekunden, bis Laura dämmerte, was sie da vor sich hatte: den Reißzahn eines Hundes, der nicht aus Fleisch und Blut bestand.
    Das zweite der Fünf Zeichen der Schlange!
     
    A ls Borboron und der Fhurhur auf den Hof hinaustraten, saß Lukas mit den Männern der Schwarzen Garde beim Kartenspiel zusammen. Er war mit solchem Eifer bei der Sache, dass er den Schwarzen Fürsten überhaupt nicht bemerkte. Dieser stellte sich mit amüsiertem Ausdruck hinter ihn und beobachtete ihn für eine Weile.
    Lukas schien eine Glückssträhne zu haben, denn vor ihm stapelten sich Silberstücke und andere Münzen. Runde um Runde ging an ihn. Als er mit breitem Grinsen erneut einen stattlichen Gewinn einstrich, warf einer der Mitspieler die Karten auf den Tisch und sprang wütend auf. »Mir reicht’s, zum Teufel!«, fluchte er. »Dieser Satansbraten zieht einem ja die Hosen aus! Man könnte fast meinen, er kann hellsehen.«
    »Wie sollte das gehen?«, krähte Lukas fröhlich. »Ich merke mir nur die Karten, die gefallen sind, das ist alles. Außerdem …« Er blickte den erbosten Mann vielsagend an und tippte sich an die Stirn: »Ein bisschen Köpfchen kann auch nicht schaden!«
    Gelächter brandete auf, während der Mann zornig von dannen stapfte.
    Ehe Lukas neu mischen und austeilen konnte, gab Borboron ihm einen Wink. »Kann ich dich kurz sprechen?«
    »Aber natürlich, Herr«, antwortete Lukas freundlich und erhob sich. »Was gibt es?«
    »Nichts weiter«, meinte Borboron, während der Fhurhur leise wie eine Schleichkatze näher herantrat, um ihr Gespräch zu verfolgen. »Ich wollte mich

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