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Laura Leander 06 - Laura und das Labyrinth des Lichts

Laura Leander 06 - Laura und das Labyrinth des Lichts

Titel: Laura Leander 06 - Laura und das Labyrinth des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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Heilmittel mitbringt, das Morwena ihm versprochen hat. Dann wird alles wieder gut, ganz bestimmt.«
    Laura glaubte, sich verhört zu haben.
    Lukas war in Aventerra!
    War der denn komplett verrückt geworden?
    Wie hatten die Wächter das zulassen können?
    Auch Auriel war fassungslos. Allerdings aus einem ganz anderen Grund, wie Laura schnell mitbekam. »Das ist ausgeschlossen!«, hauchte er und schüttelte den Kopf.
    »Was?«, fragte sie verwundert.
    »Dass Morwena ihm so etwas versprochen hat. Das würde sie niemals tun, denn damit verstieße sie gegen die uralten Gesetze! Und Morwena würde lieber sterben, als vom Pfad des Lichts abzuweichen.«
    O nein!
    Laura erbleichte. Schlagartig wurde ihr klar, was das bedeutete: Lukas musste den Dunklen Mächten in die Falle gegangen sein, eine andere Erklärung gab es nicht! Was immer sie auch mit ihm vorhaben mochten, er schwebte gewiss in größter Gefahr. Mit Sicherheit befand er sich in der Dunklen Festung und war dem Verderben preisgegeben, wenn sie ihm nicht rechtzeitig zu Hilfe kam. Aber wie sollte sie das schaffen, wenn sie noch nicht einmal ihr eigenes Leben retten konnte?

Kapitel 27 In der
Dunklen
Festung
    as Auriel ihr soeben gesagt hatte, löste bei Laura blankes Entsetzen aus. »Du willst nicht mitkommen?« Sie starrte ihn fassungslos an. »Warum das denn? Warum kannst du mich nicht nach Aventerra begleiten?«
    »Das weißt du doch«, antwortete der Wolkentänzer ruhig. »Seit Niamis Tod beschränkt sich meine Aufgabe auf den Menschenstern.« Er machte eine kleine Pause und musterte sie eindringlich. »Zudem gibt es hier jemanden, der meinen Schutz dringend benötigt, findest du nicht auch?«
    Laura verstand sofort: Auriel meinte sie selbst! Oder vielmehr ihre körperliche Hülle, die im Krankenhaus mit dem Tode rang. Aber wovor wollte der Geflügelte sie hier noch beschützen? Die einzige Rettung für ihren todgeweihten Leib fand sich auf Aventerra. Trotzdem bedrängte sie Auriel nicht weiter, denn das wäre sinnlos gewesen. »Weißt du wenigstens, wo ich Lukas finden kann?«, fragte sie nur.
    »Wie sollte ich?«, wunderte sich Auriel. »Was auf Aventerra geschieht, entzieht sich meiner Kenntnis.« Er kniff die Augen zusammen. »Aber hast du nicht erwähnt, dass du ihn in der Dunklen Festung vermutest?«
    »Schon«, erwiderte Laura niedergeschlagen. »Aber es ist nur eine Vermutung. Wenn ich damit falsch liege und trotzdem in die Burg des Schwarzen Fürsten reise, gerate ich unnötigerweise in Lebensgefahr.«
    »Damit hast du sicherlich Recht.« Der Geflügelte hob nachdenklich die Schwingen. »Ich kann dir nur einen Rat geben: Lass dich einfach von deinen Gefühlen leiten!« Als er das ratlose Gesicht des Mädchens gewahrte, fügte er hinzu: »Dein Bruder und du, ihr seid nicht nur durch Blutsbande verbunden, sondern auch durch starke Gefühle füreinander.«
    Aber natürlich!, durchzuckte es Laura. Plötzlich erinnerte sie sich wieder: »Damals, als ich bei den Dunkelalben im Schauderberg war, um Hellenglanz zusammenzuschmieden, habe ich ja auch gespürt, dass Lukas auf Ravenstein in Lebensgefahr schwebte. Deswegen habe ich sofort eine Traumreise zu ihm gemacht!«
    »Siehst du?« Auriel lächelte ihr aufmunternd zu. »Lukas wird es bestimmt ähnlich gehen. Wenn du dich also auf deine Gefühle verlässt, werden sie dich mit Hilfe des Lichts zu ihm führen.« Damit trat er einen Schritt zurück und musterte sie von Kopf bis Fuß.
    Laura hatte sich umgezogen und trug nun über unauffälliger Kleidung das braune Lederwams von Alarik, in dem sie mit ihrem Vater im vergangenen Herbst aus Aventerra zurückgekehrt war. Als ob sie damals schon geahnt hätte, dass das Gewand des Knappen ihr noch einmal von Nutzen sein könnte, hatte sie es in ihrem Kleiderschrank aufbewahrt.
    »Das steht dir sehr gut«, kommentierte Auriel zufrieden. »Niemand wird dir ansehen, dass du vom Menschenstern stammst, zumindest nicht auf Anhieb.« Mit gerunzelter Stirn griff er nach dem braunen Leinentäschchen, das Laura sich umgehängt hatte. »Aber vielleicht solltest du darauf besser verzichten?«
    »Nein, die Tasche nehme ich mit«, entgegnete sie rasch. »Die kann ich bestimmt noch brauchen! Und auf Aventerra kennt man so was doch auch, oder?«
    Der Wolkentänzer schwieg. Es war ihm allerdings anzusehen, dass er von Lauras Entschluss nicht begeistert war. Schließlich ermahnte Auriel sie noch, über der Sorge um den Bruder nicht die Suche nach den fehlenden drei Zeichen der Schlange

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