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Laura und das Labyrinth des Lichts

Laura und das Labyrinth des Lichts

Titel: Laura und das Labyrinth des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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weiß ich doch nicht«, antwortete er und tat enttäuscht. »Sonst wäre ich nicht zu euch gekommen.«
    »Merkwürdig, dass du auch mal was nicht weißt«, kommentierte Laura trocken. »Andererseits finde ich das im höchsten Maße beruhigend.«
    »Beruhigend?« Eine kleine Falte grub sich bis zur Nasenwurzel in Lukas’ Stirn, wie immer, wenn er Zweifel hegte. »Wieso das denn?«
    »Weil es beweist, dass du doch nicht so ein neunmalkluger Schlaumeier bist, wie du immer behauptest.« Laura feixte übers ganze Gesicht. »Du hast also keinen Grund, uns immer als Spar-Kius zu bezeichnen.«
    Lukas hatte das Schimpfwort für Menschen erfunden, die er für weniger klug hielt als sich selbst – also für fast alle! »Tja«, muffelte er und zuckte scheinbar gelangweilt die Schultern. »Wenn du meinst.«
    Laura fiel etwas ein: »Hast du Mama und Papa schon gefragt?«
    »Logosibel!« Da er das angebliche Preisrätsel nur aus Sorge um Laura erfunden hatte, schien ihm diese Notlüge ausnahmsweise erlaubt zu sein. »Aber die wissen auch nicht weiter.« Er wandte sich an Kaja. »Und was ist mit dir?«
    »Ich?« Kaja hatte inzwischen offensichtlich begriffen, worum es ging, und spielte die Unschuld vom Lande. »Woher soll ich das denn wissen?« Dabei zwinkerte sie Lukas mit verstohlenem Grinsen zu.
    Nicht doch! Mit einer raschen Geste bedeutete er ihr, bloß nicht zu übertreiben, damit Laura keinen Verdacht schöpfte.
    »Na gut«, sagte Lukas scheinbar niedergeschlagen. »Wenn ihr mir nicht weiterhelfen könnt, dann muss ich mein Glück halt woanders versuchen.«
    Er wandte sich ab und ging zur Tür, als seine Schwester ihn aufhielt. »Einen Moment noch«, sagte sie und starrte nachdenklich vor sich hin.
    Lukas zuckte erschrocken zusammen. Erinnerte sich Laura etwa doch noch an etwas? Er hielt den Atem an und musterte sie mit banger Miene. »Ja?«
    »Könnte es dabei vielleicht um Bücher gehen?«, überlegte das Mädchen laut. »Ich meine, das alles klingt doch verdächtig nach irgendwelchen Fantasy-Romanen. Hast du in dieser Richtung schon nachgeforscht?«
    »Nee, hab ich nicht.« Lukas atmete erleichtert aus. »Aber danke für den Tipp!«
    In diesem Moment sprang Laura auf und schlug sich gegen die Stirn. »O Mann, das hätte ich beinahe verschwitzt. Monsieur Valiant , der Sportlehrer, wartet ja auf mich. Wahrscheinlich hofft er immer noch, mich überreden zu können.« Damit eilte sie zum Schrank, holte den Anorak hervor und warf ihn über. Nur Sekunden später war sie an Lukas vorbei zur Tür hinaus.
    Lukas schaute ihr kopfschüttelnd nach. »Was meinte sie denn damit«, fragte er Kaja. »Wozu will Percy sie überreden?«
    »Oh nö!« Das rothaarige Mädchen machte große Augen. »Sag bloß, das weißt du nicht?«
    »Ja, was denn?«, knurrte Lukas ungehalten. »Spuck’s aus!«
    »Laura will mit dem Reiten aufhören. Und mit dem Fechten auch!«
    »Waaas?« Fassungslos riss Lukas die Augen auf, bis sie fast so groß waren wie Untertassen. »Das glaub ich einfach nicht!«
    »Es stimmt aber trotzdem!« Kaja nickte heftig. »Tja, Lukas, seit deine Schwester auf ihre außergewöhnlichen Gaben verzichten musste …«
    »Sie musste nicht«, unterbrach Lukas sie. »Sie hat es freiwillig getan!«
    »Okay, okay.« Kaja verdrehte die Augen. »Jedenfalls hat sie sich seitdem ziemlich verändert. Und ich fürchte …« Sie machte eine kleine Pause, als überlege sie, ob sie ihren Verdacht wirklich aussprechen sollte. »… dass es noch viel schlimmer werden wird!«
    Für einen Augenblick herrschte Stille. Nur ein weit entferntes Krächzen war zu hören, während die beiden Freunde nachdenkliche Blicke tauschten.
    »Aber jetzt mal zu dir«, fuhr Kaja schließlich fort. »Was sollte denn die komische Nummer eben?«
    Lukas tat überrascht. »Was meinst du?«
    »Deine blöde Fragerei natürlich.« Die roten Locken wippten aufgeregt. »Nach Aventerra, dem Siegel der Sieben Monde und so weiter. Was hast du denn damit bezweckt?«
    »Ach so«, antwortete der Junge gedehnt. »Ich wollte nur sichergehen, dass Laura auch tatsächlich alles vergessen hat.«
    »Aber warum?«, fragte Kaja verwundert. »Und wieso ausgerechnet heute?«
    Lukas schob die Brille zurück, die ihm auf die Nasenspitze gerutscht war, und knabberte für einen Moment an der Unterlippe, bevor er antwortete: »Weil ich heute den schwarzen Reiter gesehen habe, mit dem damals alles angefangen hat.«
    »Was?« Kajas Gesichtszüge entgleisten. »Du meinst diese Spukgestalt, die Laura

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