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Lauschangriff - Im Visier der Feinde: Thriller (German Edition)

Lauschangriff - Im Visier der Feinde: Thriller (German Edition)

Titel: Lauschangriff - Im Visier der Feinde: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Robinson
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für ihre Abschaffung vorgebracht hat.
    Doch der Ruf dieser großen Nation und sein Empfinden für das, was richtig, ehrenhaft und gerecht ist, muss immer an höchster Stelle stellen. Ansonsten müssten wir uns fragen, wer wir eigentlich sind. Trotz mannigfaltiger Zweifel sind wir zu einer unwiderruflichen Entscheidung gelangt.
    Wir konnten uns nicht dazu durchdringen, das Licht zu löschen, das diese Nation so lange geleitet hat – das Licht, das über Jahrhunderte hinweg hochgehalten und von Adams, Jefferson und Franklin entfacht worden war. Das Licht der Gerechtigkeit, die niemandem vorenthalten wird.
    Deshalb befürwortet dieses Gericht einstimmig den Antrag. Die Revision wird angenommen. Ibrahim Sharif, Yousaf Mohammed, Ben al-Turabi und Abu Hassan Akbar, durch die Entscheidung dieses Gerichts der Vereinigten Staaten von Amerika steht es Ihnen von diesem Tag an frei, im Rahmen der bestehenden Gesetze zu tun und zu lassen, was Ihnen beliebt.«
    Die Worte von Richter Stanford Osborne schienen in den Gängen des Pentagon und in den Büros der CIA und des FBI widerzuhallen. Republikaner waren bestürzt, und in den Reihen der Navy SEALs in Coronado brach eine neue Ära des Argwohns an.
    Einen der SPECWARCOM-Kommandeure riss es auf seinem Platz im Gerichtssaal, und alle vier Mitarbeiter der israelischen Botschaft erhoben sich unverzüglich und verließen den Saal.

K APITEL D REI
    Die Nachricht vom Urteilsspruch im Gerichtssaal 11 verbreitete sich in Windeseile im Land. Der für die vier Männer verantwortliche Armee-Major rief per Handy im Pentagon an und fragte: »Was soll ich jetzt machen? Ihnen die Handschellen aufsperren, mich verabschieden und darauf warten, dass irgendwas in die Luft fliegt?«
    Der Colonel am anderen Ende der Leitung hatte jeglichen Sinn für Humor verloren und grummelte nur: »Behalten Sie sie unter Aufsicht des Gerichtshofs des District Columbia. Schaffen Sie sie wieder in den Gefangenenwagen und bringen Sie sie in den Arrestblock der US-Marshals in der 500 Indiana Avenue, Washington Northwest. Dort befindet sich ein großer Zellentrakt. Und lassen Sie sie nicht raus, solange wir keinen Flug außer Landes für sie haben. Wir wollen sie nicht mehr bei uns haben.«
    CIA-Chef Birmingham starrte mit drei seiner Beamten entsetzt auf die CNN-Nachrichten. Jedes Telefon in Langley schien zu klingeln. Was zum Teufel würde jetzt geschehen? Birmingham rief im Außenministerium an, direkt im Büro des Ministers.
    Er war nahe davor, in Panik zu geraten.
    »Großer Gott! Sie müssen doch irgendwohin!«
    »Pakistan kommt am wahrscheinlichsten in Betracht, aber vor morgen werden sie keinen Flug bekommen.«
    »Na, dann schaffen Sie sie doch nach Frankreich!«
    »Unbegleitet?«
    »Auf keinen Fall!«
    »Wir setzen vier Agenten zu ihnen in die Maschine.«
    »Die gleichen, die ihnen bis Karatschi folgen?«
    »Nein. Wachablösung auf dem Charles de Gaulle.«
    »Und dann? Sollen wir sie bis in den verdammten Himalaja verfolgen?«
    »Nein, aber wir können sie nicht einfach so von der Leine lassen.«
    In Langley traf die Meldung ein, dass die vier Terroristen in den Zellenblock an der Indiana Avenue überstellt würden. Von diesem Zeitpunkt an kamen die Staatsorgane, die CIA und das Pentagon, unverzüglich in die Gänge.
    »Wir brauchen vier leere Reihen in der Economy Class. Dann müssen Sie eben ein paar Passagiere rauswerfen! Wenn Sie weiterhin die USA anfliegen wollen, räumen Sie diese vier Reihen! Falls nötig, sorge ich dafür, dass der Präsident umgehend Sarkozy anruft.«
    Dem Air-France-Mitarbeiter, mit dem hier so gesprochen wurde, dämmerte allmählich, dass es hier nicht um irgendwelche Tickets, um Umbuchungen oder Stornierung ging. Das alles hörte sich eher wie ein nationaler Notfall an. Und es sah ganz danach aus, dass die Verrückten aus der amerikanischen Regierung auch noch bekamen, was sie wollten. Der Air-France-Angestellte teilte dem CIA-Mitarbeiter mit, dass jemand wegen der gewünschten Sitzreihen für den Flug nach Paris in wenigen Minuten zurückrufen würde.
    Bob Birmingham rief sogar einen alten Freund an, General Michel Jobert, den Oberkommandierenden der französischen Spezialkräfte. Joberts Hauptquartier lag in Taverny, nicht weit von Paris entfernt, wo das Commandement des Opérations Spéciales (COS) untergebracht war.
    Jobert lächelte, als er so unerwartet die Stimme seines alten Freundes und Golfpartners Bob Birmingham in der Leitung hatte, den er persönlich für den

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