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Lauschangriff - Im Visier der Feinde: Thriller (German Edition)

Lauschangriff - Im Visier der Feinde: Thriller (German Edition)

Titel: Lauschangriff - Im Visier der Feinde: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Robinson
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vom Einbruch in seinen Computer, den geklauten Informationen und dem Maulwurf, der in der Dienststelle sein Unwesen trieb. Er nahm daher an, BB, wer und wo immer er jetzt sein mochte, würde seinen Einsatz einfach abbrechen und ins Hotel zurückkehren, falls bei den Felsen niemand auftauchte. Der Schaden würde sich also in Grenzen halten.
    Zwanzig Minuten nachdem Mack in seiner Felsspalte Position bezogen hatte, traf der Wagen mit Mustapha und seinen Gefährten ein. Mack hatte zuvor mehrere Wagen vorbeifahren sehen, dieser hier war nun der erste, der anhielt. Mack zählte die El-Kaida-Männer, die der Reihe nach ausstiegen, und war sich nicht schlüssig, ob der Fahrer zu den erwarteten vier Personen gehörte.
    Doch dann klemmte sich der Fahrer wieder hinter das Steuer, fuhr los, drehte nach wenigen Metern um und verschwand in Richtung Stadt. Mack erstarrte. Damit blieben nur drei. Etwas stimmte nicht. Er wollte Ibrahim, Yousaf, Ben und Abu. SEALs hassten Ungenauigkeiten und abgewandelte Befehle, sie verabscheuten auch nur die geringste Abweichung von einem einmal festgelegten Plan.
    Intuitiv erfasste er, dass es sich um andere Männer handelte. Warum waren sie außerdem nicht wie verabredet in einem Streifenwagen eingetroffen? Mit blitzendem Blaulicht, dem Signal, dass er seine »Zielobjekte« vor sich hatte? Mack gefiel nicht, was er sah. Etwas war schiefgelaufen.
    Die drei Männer kamen in seine Richtung, fächerten sich dann aber auf, einer lief zum kleineren Felsen, ein anderer zur Nordseite des großen, und der letzte postierte sich direkt unter seinem Versteck, fünf Meter entfernt. Mack bemerkte, dass zwei der Männer Maschinenpistolen bei sich hatten, nicht aber der Typ direkt unter ihm. Es war klar, dass die Männer einen Hinterhalt vorbereiteten und mit gezückter Waffe in die Dunkelheit starrten.
    Mack wusste nicht, auf wen sie warteten, hatte aber das unbehagliche Gefühl, dass es sich dabei wahrscheinlich um ihn handelte. Vermutlich waren irgendwo Informationen durchgesickert. Und ganz offensichtlich hatte es die Polizei nicht geschafft, die Auserwählten hier abzuliefern. Durch sein Nachtsichtgerät war deutlich zu erkennen, dass es nicht die richtigen Leute waren.
    Sie waren gekommen, um ihn zu töten, dachte Mack. Das bedeutete, dass er sie umlegen oder zumindest schachmatt setzen musste. Dann sagte einer von ihnen etwas, halb flüsternd; die Worte wurden vom Regen gedämpft, waren aber trotzdem verständlich: »Wie sieht der Dreckskerl eigentlich aus?«
    Mack erkannte die Sprache sofort. Paschtunisch, eine der Amtssprachen Afghanistans. »Verdammt«, ging es Mack durch den Kopf. »Wieder diese gottverdammten Scheißtypen.«
    Ein offenes Feuergefecht kam nicht infrage. Geräusche, besonders Gewehrschüsse, waren – Regen hin oder her – im offenen Gelände meilenweit zu hören. Wenn sie es wirklich auf ihn abgesehen hatten, musste er sie lautlos ausschalten. Er wartete auf eine Erwiderung auf die Frage.
    »Keine Informationen dazu«, rief jemand, »außer dass es vielleicht ein Amerikaner ist.«
    »Und, wo ist er, Jamal?«, fragte der Dritte auf Englisch.
    »Noch nicht hier«, lautete die Antwort. »Laut der englischen Polizei soll er um 21.30 Uhr unsere Brüder treffen. Jetzt ist es noch nicht mal 20.30 Uhr.«
    Es waren also Informationen durchgesickert. Die Auserwählten würden nicht erscheinen. Und die Typen waren hier, um ihn zu eliminieren.
    »Dann setz deinen Arsch mal in Bewegung«, murmelte Mack leise zu sich. »Und fang am besten mit dem Schweinepriester unter dir an.« Durch das Nachtsichtgerät war der lange Krummdolch zu erkennen, den der Mann, offensichtlich Jamal, in der rechten Hand hielt. Selbst im Regen sah Mack ihn aufblitzen. Leise, vorsichtig stieg er auf die felsige Plattform vor sich und überlegte dann, ob er hinunterspringen oder langsam hinuntersteigen und den anderen völlig lautlos töten sollte.
    Mack entschied sich für die zweite Möglichkeit; er wollte nicht, dass sein erstes Opfer auch nur einen Laut von sich gab. Behutsam stieg er vom Felsen, bis er unter dem linken Fuß den nassen Untergrund am Fuß des steinernen Massivs spürte.
    Damit befand er sich nun eineinhalb Meter hinter Jamal, der gerade damit beschäftigt war, sich eine Zigarette anzuzünden. Als sein Streichholz aufloderte, erkannte er den maskierten Riesen hinter sich, in diesem Moment aber rammte Mack ihm bereits die linke Faust in den Mund. Jamal wollte aufschreien, wollte in die Hand beißen, die

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