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Lauschangriff - Im Visier der Feinde

Lauschangriff - Im Visier der Feinde

Titel: Lauschangriff - Im Visier der Feinde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Robinson
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eines sagen, Benny«, begrüßte ihn der Amerikaner, »du siehst wesentlich besser aus als das letzte Mal, als wir uns gesehen haben.«
    »Das Gleiche gilt für dich«, erwiderte der Israeli. Sie erinnerten sich beide nur zu gut an den Sprengsatz am Straßenrand von Kabul, der ihren Jeep getroffen und sie im hohen Bogen herausgeschleudert hatte, sodass sie danach blutüberströmt, aber relativ unverletzt zwischen den Trümmern lagen, während vier weitere Männer ums Leben gekommen waren.
    Da keiner der beiden im Dienst auch nur einen Tropfen Alkohol anrührte, bestellten sie Tee und sprachen lange über die nicht sonderlich erfreuliche Lage im Nahen Osten.
    Es war fast Viertel vor fünf, als Mack seinem alten Freund eröffnete, was ihm auf dem Herzen lag. »Benny, ich bräuchte Zugang zu den israelischen Informationen über die Gefahrenlage in New York.«
    »Na, da bist du bei mir an der richtigen Stelle«, erwiderte der Israeli. »Dafür bin nämlich ich zuständig. Worum geht es?«
    »Ich bin – inoffiziell – damit beauftragt, die vier Ex-Gefangenen zu suchen, die vor Kurzem aus Guantanamo entlassen wurden.«
    »Komisch«, antwortete Ben. »Das bin ich auch. Aber ich bin vor allem an zweien interessiert.«
    »Ben al-Turabi und Abu Hassan Akbar?«
    »Richtig. Zwei Terroristen, die die schrecklichsten Verbrechen in der Geschichte unseres Landes begangen haben.«
    Mack nickte. »Sie sind mit zwei anderen Typen unterwegs, denen unser besonderes Interesse gilt.«
    »Das müssen Ibrahim Sharif und Yousaf Mohammed sein – zwei Attentäter. Schätze, ihr ward nicht sonderlich begeistert, als der Richter sie laufen ließ.«
    »Nein, nicht unbedingt. Wir nehmen an, sie planen eine Art Rachefeldzug. Und halten sich im Moment hier in New York auf.«
    »Habt ihr sie in Mexiko aufgespürt?«
    »Ja. Wir gehen davon aus, dass sie die beiden Grenzschützer erschossen haben.«
    »Das ist auch unsere Meinung. Was uns vermutlich zum Bombenanschlag in der Penn Station bringt.«
    »Wir sind dort nicht recht weitergekommen. Aber wir haben ein abgefangenes Telefonat zwischen Islamabad und New York.«
    »Ja. Zypern hat es uns zukommen lassen. Schließlich sind wir ihr nächster Verbündeter, wenn es mal wirklich hart auf hart kommen sollte. Und als wir die Worte ›König Saul‹ gesehen haben, haben wir die Meldung gleich eine Dringlichkeitsstufe höher gesetzt.«
    »Schon was herausgefunden?«
    »Genauso wenig wie ihr, nehme ich an. Aber wir arbeiten daran.«
    »Was habt ihr mit ihnen vor, wenn ihr sie findet?«
    »Wir? Wir eliminieren sie. Alle vier. Damit sparen wir uns eine Menge Ärger. Wie steht’s mit euch?«
    »Das Gleiche.«
    Mack schenkte ihnen Tee nach. »Was meinst du, wie komme ich auf deren Spur?«
    »Na, das sollte nicht schwer sein. Mack, wenn du den Verdacht hast, dass irgendwo ein großer Terroranschlag geplant ist, dann gibt es immer eine Spur, die zu einer Menge Bargeld führt. Solche Operationen kosten Geld. Manchmal stößt man auch auf Immobilienkäufe. Denn für große Pläne braucht man eine Art Hauptquartier. Und dann gibt es noch die Handys, Flugtickets, Fahrkarten, möglicherweise müssen Autos gekauft und zugelassen werden, Essens- und Hotelrechnungen, Käufe von Chemikalien und Elektronikbauteilen. Es summiert sich, vor allem, wenn vier Haupttäter und mehrere Helfer beteiligt sind.«
    »Wie kann ich da rankommen?«
    »Für dich ist das schwer. Für uns wesentlich leichter.«
    »Hilfst du mir?«
    »Klar. Es ist uns egal, wer sie aus dem Weg räumt.«
    »Was kann ich tun?«
    »Wir müssen die Sayanim kontaktieren.«
    »Wen?«
    »Die Sayanim.«
    »Wer ist das?«
    »Mack, das ist die weltweite jüdische Bruderschaft der Freunde Israels.«
    »Die haben in New York ein Büro?«
    »Nicht ganz. Es ist das wahrscheinlich geheimste Netzwerk der Welt. Sie unterhalten nirgendwo ein Büro, sie nehmen zu niemandem Kontakt auf, solange sie nicht angesprochen werden. Die einzelnen Mitglieder haben noch nicht einmal untereinander Kontakt.«
    »Klingt nach einer ziemlich verschwiegenen Truppe.«
    »Das sind sie. Eine weltweite Organisation von Juden, die über Macht, Reichtum und einflussreiche Positionen verfügen oder sich einfach nur verantwortlich fühlen. Sie leben im Ausland, sind aber immer noch dem Land Israel verpflichtet.«
    »Gut«, sagte Mack. »Und was machen sie?«
    »Meistens gar nichts. Aber sie sind immer da und bereit, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um Israel zu helfen. Wie wir arbeiten auch sie

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