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Lauschangriff - Im Visier der Feinde

Lauschangriff - Im Visier der Feinde

Titel: Lauschangriff - Im Visier der Feinde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Robinson
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von der örtlichen Polizei ist eingewiesen. Observierung gestartet.‹ Wer zum Teufel sind die Auserwählten?«, fragte Makin.
    »Ein paar Typen, die vielleicht vorhaben, uns alle in die Luft zu sprengen.«
    »Und du willst sie aufstöbern?«
    »Ja.«
    »Um was zu tun?«
    »Mit ihnen Tacheles reden.«
    »Du meinst, sie eliminieren?«, drängte Makin.
    »Ich? Immer hübsch mit der Ruhe, Kumpel. Ich will mit ihnen nur ein bisschen plaudern.«
    »Klar«, erwiderte der Kommandeur. »Nur ein bisschen plaudern.«
    Der Tee wurde gebracht, heiß wie gewünscht, dazu Royal-Crown-Derby-Tassen und Untertassen aus der Offiziersmesse, ein Kännchen Milch, eine Zuckerdose und ein Teller mit Keksen. Dankbar nippte Mack am Tee. Er liebte ihn, wie ihn die Briten zubereiteten. Und er mochte Russ Makin wie keinen anderen Offizier, der irgendwo auf der Welt im aktiven Dienst stand.
    »Okay, Mack«, sagte Makin. »Da du zu diesen Steinrindern willst und dir dazu ein Wagen zur Verfügung gestellt wurde, wie man ihn normalerweise Botenjungen aushändigt, will ich dich über meine Befehle aufklären.«
    »Schieß los.«
    »Ich bin dein einziger Kontakt. Jede Meldung von dir geht ausschließlich über mich. Dieses Büro ist deine Kommandostelle. Ich habe dir meine private Handynummer und meine E-Mail-Adresse notiert. Hier noch mein privater Festnetzanschluss, und wenn du auch da niemanden erreichst, hast du die Nummer des Stützpunkts. Du kannst von jedem Telefon auf Kosten dieses Büros hier anrufen. Außerdem ist mir streng untersagt, anderen gegenüber zuzugeben, dass wir seit dem Irakkrieg auch nur einmal Kontakt miteinander gehabt haben.«
    »Was ist mit dem Green Dragon Inn?«
    »Scheiß auf das Green Dragon. Und bevor du fragen solltest – du kannst davon ausgehen, dass dieses Büro nicht verwanzt ist und es auch nie sein wird.«
    »Woher willst du das wissen?«
    »Weil du dich hier auf der härtesten, brutalsten Militärbasis der Welt befindest.«
    »Der Zweithärtesten.«
    »Wer hat dir mal das Leben gerettet, Lieutenant Commander Bedford?«
    »Der gleiche Typ, der von den verdammten Irakern fast gefangen genommen worden wäre, hätte ich sie nicht alle erschossen und ihren Boss von der Bohrinsel geworfen.«
    »Na, jeder braucht mal ein wenig Glück«, erwiderte Russ Makin und lachte. »Können wir auch mal ernst sein?«
    »Okay. Versuchen wir es.«
    »Gut. Man sagte mir, du bist nicht mehr Offizier der US-Streitkräfte?«
    »Richtig.«
    »Trotzdem trägt dein Einsatz die allerhöchste Geheimhaltungsstufe. Deine Kontaktpersonen, mit denen du über mich Verbindung hältst, sind ausschließlich die Leiter verschiedener Behörden – CIA, NSA, Pentagon, Navy und die Anti-Terrorabteilung von Scotland Yard. Und dieser Detective Superintendent der West Yorkshire Police. So lauten meine Anweisungen.«
    »Genau wie meine.«
    »Und wenn ich es recht verstehe, darf ich nichts über diesen Einsatz erfahren.«
    »Richtig.«
    »Aber ich darf raten?«
    »Nehme ich doch an.«
    »Ebenfalls wurde ich angewiesen, dir jede Unterstützung zuteilwerden zu lassen, um die du mich bittest. Wobei von ›Bitten‹ nicht die Rede war. Sondern von ›Anfordern‹. Egal, was du da treibst, du solltest es nicht versauen.«
    »Wie steht es mit Rettungseinsätzen? Sollte ich ganz tief in der Scheiße sitzen?«
    »Ich habe den Befehl, ein ganzes SAS-Platoon loszuschicken und dich unter allen Umständen rauszuhauen.«
    »Tröstlich.«
    »Willst du mir sagen, worum es geht?«
    »Würde ich gern. Kann ich aber nicht.«
    »Na, zumindest musst du mir sagen, wohin du unterwegs bist. Sonst kann ich kaum einen Rettungseinsatz auf die Beine stellen.«
    »Ja. Aber nur, wenn ich ihn anfordere. Im Moment existiere ich gar nicht.«
    »Gut. Bleibst du zum Abendessen?«
    »Wenn ich eingeladen werde. Hat keinen Sinn, mitten in der Nacht in Bradford einzulaufen.«
    »Dann fährst du morgen direkt zu diesen Steinrindern?«
    »Ich glaube nicht. Ich brauche vierundzwanzig Stunden, um mich zu orientieren. Aber es gibt noch eine Menge Dinge, über die ich mit dir reden will, bevor ich aufbreche. Kann ich noch eine Tasse Tee haben?«
    Mack und Russ nahmen zusammen auf dessen Privatanwesen das Abendessen ein. Der gesamte Stützpunkt platzte vor Neugier über den Gast, aber keiner konnte in Erfahrung bringen, um wen es sich dabei handelte.
    Mack frühstückte in seinem Zimmer, arbeitete den Morgen über mit Russ an seinem Computer und machte sich mit der Heidelandschaft von Yorkshire

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