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Lautloses Duell

Titel: Lautloses Duell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffery Deaver
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seine Frau und seine beiden Kinder und sagte: »Nein, das mache ich selbst.« Dann erteilte er den nächsten Befehl über Mikro: »Alle Teams zurück in Ausgangsposition.«
    Er drehte sich zu dem Kommunikationstechniker um. »Geben Sie mir den stellvertretenden Direktor in Washington.« Dann zeigte er mit dem Finger auf die beiden sich widersprechenden Nachrichten – den Ausdruck, auf dem der Einsatz abgesegnet war, und die Anzeige »keine Information« auf dem Monitor. »Und dann erklären Sie mir genau, wie, zum Teufel, so etwas passieren kann.«

46 Kapitel 00101110
    Wie er da im Gras lag und den Boden, den Regen und einen zarten Hauch von Flieder roch, blinzelte Wyatt Gillette in die grellen Scheinwerfer, die auf ihn gerichtet waren. Er sah, wie sich ihm ein angespannter, nervöser junger Agent vorsichtig näherte und dabei mit einer großen Pistole auf seinen Kopf zielte.
    Der Agent legte ihm Handschellen an und durchsuchte ihn sorgfältig. Er entspannte sich erst, als Gillette ihn bat, einen Beamten der State Police namens Bishop anzurufen, der ihm bestätigen würde, dass das Computersystem des FBI gehackt worden und die Leute im Haus nicht die Verdächtigen des MARIN-KILL-Falles seien.
    Daraufhin forderte der Agent Elanas Familie zum Verlassen des Hauses auf. Sie, ihre Mutter und ihr Bruder kamen langsam und mit erhobenen Händen auf den Rasen heraus, wo sie ebenfalls durchsucht und in Handschellen gelegt wurden. Obwohl sie nicht besonders grob behandelt wurden, sah man ihren eingefallenen Gesichtern an, dass sie unter der Demütigung und der Angst kaum weniger litten, als wenn man sie körperlich misshandelt hätte.
    Trotzdem hatte Gillette die schlimmste Prüfung durchzumachen, und das hatte nichts mit der Behandlung von Seiten des FBI zu tun. Vielmehr lag es daran, dass er wusste, dass die Frau, die er liebte, sich nun für immer von ihm verabschiedet hatte. Sie hatte hinsichtlich ihrer Entscheidung, nach New York zu ziehen, bereits geschwankt, doch jetzt hatten die Maschinen, die sie schon vor Jahren entzweit hatten, beinahe sie und ihre Familie umgebracht, und dafür gab es keine Entschuldigung. Sie würde mitsamt diesem verantwortungsbewussten und gut verdienenden Ed an die Ostküste flüchten und nicht mehr als Erinnerungen in seinem Leben hinterlassen, ein Häuflein .jpg- und .wav-Dateien. Bild- und Tondokumente, die von deinem Computer verschwanden, wenn man ihn am Abend herunterfuhr.
    Die FBI-Agenten berieten sich, telefonierten mehrfach und steckten wieder die Köpfe zusammen. Sie kamen zu dem Schluss, dass die Stürmung des Hauses tatsächlich illegal befohlen worden war. Sie ließen alle frei, mit der Ausnahme von Gillette natürlich, obwohl sie ihm immerhin aufhalfen und ihm die Handschellen ein wenig lockerten.
    Elana schritt schnurstracks auf ihren Ex zu, der regungslos vor ihr stand und auch dann keinen Ton von sich gab, als er die mit voller Kraft ausgeführte Ohrfeige in Empfang nahm. Ohne ein weiteres Wort drehte sich die sogar in ihrem Zorn wunderschöne, begehrenswerte Frau um und half ihrer Mutter die Treppe hinauf und ins Haus zurück. Ihr Bruder drohte Gillette mit einer nicht näher ausgeführten Klage, mit der jeder Zwanzigjährige rasch zur Hand war, dann folgte er ihnen und schlug die Tür hinter sich zu.
    Die Agenten waren bereits beim Zusammenpacken, als Bishop eintraf und Gillette in der Gesellschaft eines bulligen Agenten im Vorgarten fand.
    Er ging sofort zu dem Hacker und sagte nur: »Der Hauptschalter.«
    »Eine Halon-Dusche«, nickte Gillette. »Das wollte ich Ihnen gerade sagen, als die Verbindung unterbrochen wurde.«
    Bishop lächelte. »Mir fiel wieder ein, dass Sie in der CCU davon gesprochen haben. Als Sie zum ersten Mal in unserem Dinostall aufkreuzten.«
    »Hat sich Shawn ernsthaft davon beeindrucken lassen?«, erkundigte sich Gillette.
    Eigentlich hoffte er es nicht. Er war absolut neugierig auf die Maschine – wie sie funktionierte, was sie alles konnte, welches Betriebssystem ihr Herz und ihren Verstand ausmachte.
    Bishops Worten zufolge war die Kiste kaum kaputt. »Ich habe zwei volle Magazine auf das Ding abgefeuert, aber nicht viel erreicht.« Er lächelte. »Nur einen Kratzer.«
    Durch die blendenden Scheinwerfer kam ein stämmiger Mann auf sie zu. Als er sie fast erreicht hatte, erkannte ihn Gillette. Es war Bob Shelton. Er grüßte seinen Kollegen, schenkte Gillette jedoch keine Beachtung.
    Bishop klärte ihn mit knappen Worten über die jüngsten

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