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Lavinia & Tobais 01 - Liebe wider Willen

Lavinia & Tobais 01 - Liebe wider Willen

Titel: Lavinia & Tobais 01 - Liebe wider Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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Skulpturen sogar sehr belustigend. Wenn ich an unser Treffen zurückdenke in der Nacht, in der ich ihn dazu bringen wollte, ein Geständnis abzulegen, begreife ich jetzt, dass er eigentlich gar nicht gestanden hat, der Mörder zu sein, sondern nur, zu wissen, dass diese Frauen umgebracht wurden.«
    »Diese Dinge hat er Constance überlassen.« Lavinia sah ins Feuer. »Sie war glücklich, die kleinen Einzelheiten für ihn zu erledigen. Doch als sie das Tagebuch gelesen und festgestellt hat, dass Joan einmal eine Affäre mit ihm gehabt hatte, konnte sie ihre Furcht und ihre Wut nicht länger kontrollieren.«
    Joan schüttelte in traurigem Bedauern den Kopf. »Wie ich schon sagte, diese Frau ist wirklich eine Verrückte.«
    »Verrückte erfinden ihre eigene Logik«, rief ihr Lavinia ins Gedächtnis. »Immerhin fand sie, dass Sie eine ernsthafte Bedrohung ihrer Verbindung mit Neville waren. Sie hat gefürchtet, dass Sie beide Ihre intime Verbindung wieder aufnehmen würden, wenn Neville die Kontrolle über das Blue Chamber übernommen hätte.«
    Ein leiser Schauer rann durch Joans Körper. »Als hätte ich diese Art Verbindung mit diesem entsetzlichen Mann wieder aufnehmen wollen.«
    »Sie hat ihn auf ihre Art geliebt«, erklärte Lavinia. »Sie konnte sich nicht vorstellen, dass Sie ihn nicht auch haben wollten.«
    Tobias bewegte sich, er streckte seine Beine dem Feuer entgegen. »In ihrem wirren Verstand waren Sie die einzige seiner früheren Geliebten, die ihn von ihr wegholen konnte, weil Sie ihm alles bieten konnten, was sie ihm bot, und noch mehr.«
    Joan schüttelte den Kopf. »Das ist alles so traurig.«
    Lavinia räusperte sich. »In der Tat. Als sie die Nachricht gelesen hat, die ich heute Nachmittag Tobias geschickt habe, wurde ihr klar, dass ich meine Nachforschungen noch nicht eingestellt hatte. Sie ist ein paar Minuten vor mir in Mrs. Vaughns Ausstellung angekommen, weil sie ihre eigene Kutsche zur Verfügung hatte. Ich musste wegen des Regens zu Fuß gehen. Sie hat es geschafft, Mrs. Vaughn bewusstlos zu schlagen.«
    »Es ist ein Glück, dass sie die Künstlerin nicht umgebracht hat«, meinte Joan.
    » Mrs. Vaughn hat mir gesagt, dass ihr dichtes Haar und die Haube den Schlag gewissermaßen abgefangen haben. Sie fiel benommen auf den Boden, doch besaß sie genügend Verstand, so zu tun, als sei sie tot. Ich bin kurz darauf gekommen und habe den zweiten Schlag verhindert.«
    Joan sah Tobias an. »Wie kam es denn, dass Sie noch gerade rechtzeitig in Mrs. Vaughns Ausstellung angekommen sind, Lavinias Nachricht hat Sie doch nie erreicht.«
    Tobias lächelte. »Doch, ich habe sie bekommen. Der Junge hat zuerst die Nachricht an den Spion von Lady Neville verkauft, doch da er ein kluger junger Geschäftsmann ist, hat er anschließend mich aufgesucht. Leider bedeutete das, dass ich die Nachricht fast zu spät bekam.«
    »Ich verstehe.« Joan stand auf und zog ihre Handschuhe zurecht. »Das ist dann also das Ende. Ich bin sehr froh, dass Sie unverletzt sind, Lavinia. Und ich bin äußerst dankbar für alles, was Sie und Mr March für mich getan haben.«
    »Gern geschehen«, antwortete Lavinia und stand auf.
    Joan lächelte. »Was ich Ihnen gestern gesagt habe, gilt noch immer. Ich stehe in Ihrer Schuld. Wenn es irgendetwas gibt, das ich für einen von Ihnen tun kann, dann bitte ich Sie, zu mir zu kommen.«
    »Danke«, antwortete Lavinia. »Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es nötig sein wird, Ihre Hilfe in Anspruch zu nehmen.«
    »Ich auch nicht.« Tobias war ebenfalls aufgestanden. Er ging zur Tür, um sie für Joan zu öffnen. »Aber wir beide wissen Ihr großzügiges Angebot sehr zu schätzen.«
    Joans Augen blitzten vor geheimer Belustigung. Sie ging durch die Tür und blieb dann im Flur noch einmal kurz stehen. »Ich wäre sehr enttäuscht, wenn Sie mich nicht in einige Ihrer zukünftigen Nachforschungen mit einbeziehen, müssen Sie wissen. Ich denke, ich würde das sehr unterhaltsam finden.«
    Lavinia starrte sie sprachlos an. Tobias sagte kein Wort.
    Joan senkte den Kopf, um sich zu verabschieden, dann wandte sie sich um und ging den Flur entlang zur Haustür, wo Mrs. Chilton schon wartete, um sie hinauszulassen.
    Tobias schloss die Tür des Arbeitszimmers und ging zu dem Schrank, in dem Lavinia den Sherry verwahrte, dort goss er zwei Gläser ein. Eines davon reichte er ohne ein Wort Lavinia, dann setzte er sich wieder in den großen Sessel.
    Lange saßen sie schweigend nebeneinander und sahen den

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