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Leaving Paradise (German Edition)

Leaving Paradise (German Edition)

Titel: Leaving Paradise (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simone Elkeles
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hol mich ab.«
    Mom schüttelt ablehnend den Kopf. »Dr. Gerrard möchte mit uns beiden reden.«
    Oh nein. »Mir geht es gut, Mom. Robert erwartet von seinen Patienten nur das Unmögliche, das ist alles.«
    »Ich weiß, dass es nicht leicht ist, Maggie«, sagt sie. »Keine Bange, du musst nichts machen, wobei du dich unwohl fühlst. Gib einfach dein Bestes.«
    Als wir das Krankenhaus betreten, wartet Robert dort auf uns. War ja klar. »Hallo, Maggie, wie geht es uns heute?«
    Uns? »Gut.«
    »Hast du die Kraftübungen gemacht, die ich dir gezeigt habe?«
    Äh … »Ja. Na ja, ab und zu.«
    Robert schüttelt meiner Mutter die Hand. »Schön, Sie wiederzusehen, Mrs Armstrong.«
    »Die Freude ist ganz meinerseits«, erwidert sie. Dann nimmt sie auf einem Stuhl Platz, während Robert mich zur Übungsmatte führt.
    »Lass uns mit dem Dehnen beginnen«, sagt Robert. »Damit die Muskeln warm werden und ihren Job tun können. Bilde mit deinen Beinen ein V.«
    Ich versuche es, aber meine Beine bilden eher ein I als ein V, weil mein linkes Bein gerade keine Lust hat, warm zu werden. Es liegt nicht an mir, sondern an meinem Bein.
    »Besser bekommst du es nicht hin?«
    »Ich glaube nicht.«
    Robert kniet sich neben mich und sagt: »Berühre mit deiner linken Hand deinen linken Fuß.«
    Ich bemühe mich, komme aber nur bis zu meinem Knie.
    »Komm schon, Maggie. Noch ein paar Zentimeter.«
    Ich schaffe noch ungefähr einen Zentimeter mehr, was meinen Physiotherapeuten nicht besonders beeindruckt.
    »Sie kann nicht«, mischt sich Mom ein. »Sehen Sie nicht, dass sie große Schmerzen hat?«
    »Mrs Armstrong«, sagt Robert, »Maggie muss bis an ihre Grenzen gehen, um die Muskeln wiederaufzubauen.«
    Mom ist im Begriff, etwas zu erwidern, als Dr. Gerrard hereinkommt. »Hallo, meine Damen. Robert.«
    Meine Mutter steht auf und umarmt den Chirurgen. Nach dem Unfall war er derjenige, der uns immer wieder Hoffnung machte und Hände besaß, die in der Lage waren, das Innere meines Beines wiederherzustellen. Ich weiß noch, wie ich ihn das erste Mal traf, als ich noch im Krankenhaus lag. Er kam in einem weiten weißen Kittel herein, lächelte breit und reichte mir die Hand mit den langen Fingern, die mein Bein aufschneiden und wieder in Ordnung bringen würde.
    Dr. Gerrard kniet sich neben mich. »Wie geht es dir, Maggie? Bist du in letzter Zeit irgendwelche Marathons gelaufen?«
    Ich ziehe fragend die Augenbrauen hoch.
    »Ich habe nur Spaß gemacht«, räumt er ein. »Ein schlechter Chirurgenwitz.«
    »Dr. Gerrard, Sie brauchen mal wieder jemand neuen, den Sie piesacken können«, murmle ich.
    »Das sagen meine Assistenzärzte auch immer.« Dr. Gerrard weist mich an, auf dem Untersuchungstisch Platz zu nehmen und untersucht meine Narben. »Sieht gut aus«, sagt er und blickt hoch. »Robert hat mir berichtet, du wärst ein wenig zurückhaltend bei der Physiotherapie.«
    Robert steht mit seinem Klemmbrett in den Händen da, der Verräter.
    Ich zucke mit den Schultern. »Ich kann den Fuß nicht sehr stark belasten.«
    »Es tut ihr weh«, wirft Mom ein.
    Mein Arzt tritt zurück und atmet tief durch. »Okay, geh für mich bis zur Tür und wieder zurück, Maggie.«
    Er hilft mir von der Liege und ich hinke bis zur Tür.
    »Kannst du mehr Gewicht auf deinen linken Fuß verteilen?«
    »Nicht wirklich.«
    »Okay, komm hierher zurück und setz dich.«
    Ich humple zurück zur Liege und nehme Platz. Mom kommt zu mir. Sie reibt mir beruhigend den Rücken.
    »Ich werde direkt zum Punkt kommen«, sagt Dr. Gerrard. »Du musst dich mehr ins Zeug legen und aufhören, deine linke Seite zu schonen.«
    »Ich gebe mein Bestes«, sage ich.
    Dr. Gerrard bezichtigt mich nicht der Lüge, aber an der Art, wie er die Lippen schürzt, erkenne ich, dass er nicht überzeugt ist.
    »Vielleicht sollten wir die Physiotherapie abbrechen«, sagt meine Mutter.
    Dr. Gerrard zieht Luft durch seine zusammengebissenen Zähne ein, das zischende Geräusch ist ein unmissverständliches keinesfalls zu Moms Vorschlag. »Meiner Meinung nach wäre es unverantwortlich, die Physiotherapie abzubrechen.«
    »Ich habe einen Vorschlag«, schaltet sich Robert ein. »Wie wäre es, wenn Maggie wieder Tennis spielte?«
    Mein Herz beginnt zu rasen, seine Schläge trommeln in meiner Brust, als vollführe es einen indianischen Stammestanz.
    »Alles okay mit dir?«, fragt Mom.
    Ich bringe keinen Ton heraus. Mein Hals ist wie zugeschnürt.
    »Ich muss hier raus«, sage ich und lasse mich von der Liege

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