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Lebe die Liebe

Lebe die Liebe

Titel: Lebe die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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wenn du erst einmal deinen Kaffee getrunken hast, wird es dir leichter fallen, das zu glauben.« Caine musste sich abwenden, um der Versuchung widerstehen zu können, sie in die Arme zu nehmen. Mit den zerzausten Haaren und dem weichen, noch verschlafenen Gesicht erschien sie ihm noch begehrenswerter. »Ich glaube, ich habe dir schon einmal gesagt, dass du morgens besonders hübsch bist, nicht wahr?«
    »Natürlich. Und gerade jetzt glaube ich dir das aufs Wort«, gab sie zurück und versuchte, mit den Händen Ordnung in ihre langen Haare zu bringen. Es war ihr nicht recht, so überrascht zu werden.
    »Ist der Kaffee fertig?«
    »Ja, möchtest du eine Tasse?«, fragte er und fand auch sofort den richtigen Schrank mit dem Geschirr.
    »So wie es aussieht, ist die Nacht wohl für mich vorüber. Also kann ich auch ebenso gut eine Tasse Kaffee trinken.« Diana ging zum Kühlschrank und holte die Milch heraus.
    Lächelnd nahm Caine seine Tasse und ging hinüber ins Wohnzimmer. »Wir haben fast den gleichen Blick«, sagte er und blieb vor dem breiten Fenster stehen. »Meine Wohnung liegt nur ein Stück weiter die Straße hinunter.«
    »Wie aufregend.«
    »Nicht aufregend – Schicksal«, antwortete er lächelnd und setzte sich auf die Couch.
    »Du solltest mich mit deinem Gerede über Schicksal in Ruhe lassen«, murmelte Diana und setzte sich seufzend neben ihn.
    Caine ließ sich von ihrer wenig einladenden Art nicht beeindrucken. »Lucy hat den Mietvertrag bereits im Entwurf fertig. Montag kannst du ihn unterschreiben.«
    »Gut. Ich werde mich heute nach einem Schreibtisch umsehen. Wenn ich Glück habe, kann er vielleicht nächste Woche schon geliefert werden.« Sie nahm noch einen Schluck Kaffee und fand, dass er genauso gut schmeckte, als hätte sie ihn aufgebrüht. Nur unwillig gestand sie sich ein, dass sie mit Sicherheit hellwach sein würde, wenn die Tasse leer war.
    »Gute Idee. Ich komme mit.«
    »Wohin?«
    »Zum Einkaufen.«
    »Danke für das Angebot, aber das ist nicht nötig. Ich bin sicher, du hast noch andere Dinge zu erledigen.«
    »Nein, eigentlich nicht.« Caine legte seinen Arm auf die Couchlehne und begann mit ihren Haaren zu spielen. »Kannst du mir einmal sagen, wieso ich es so unwiderstehlich finde, wenn du mich so direkt zum Teufel jagen willst?«
    Sie musterte ihn mit einem langen kühlen Blick. »Ich habe keine Ahnung.«
    »Ich bin gern mit dir zusammen, Diana.« Jetzt klang seine Stimme wieder ernsthaft. Er lehnte sich zurück, ließ sie aber nicht aus den Augen. »Warum fällt es dir so schwer, das einzusehen?«
    Sie zuckte mit den Schultern und hielt den Blick auf ihre Tasse gesenkt. Er war schon wieder auf dem besten Weg, sie mit einigen Worten aus der Fassung zu bringen.
    »Dafür gibt es drei Gründe«, fuhr Caine fort. »Wir sind miteinander verwandt, wir sind Kollegen, die bald in einer Kanzlei arbeiten, und …« Er brach ab und sah sie eine Weile schweigend an. »Und du gefällst mir«, sagte er dann ganz ruhig. »Das hat nicht nur mit deinem hübschen Gesicht zu tun, sondern mit der ganzen Diana – dieser widersprüchlichen, faszinierenden Frau.«
    Diana stellte die Tasse auf den Tisch, stand auf und ging hinüber zum Fenster. Das mit den Kollegen stimmte, die Verwandtschaft war sie auch schon halbwegs bereit zu akzeptieren, aber …
    »Du bringst mich völlig durcheinander.« Diana wirbelte herum und sah Caine an. Dieser plötzliche, unerwartete Ausbruch verblüffte ihn. »Und ich mag es gar nicht, wenn etwas mich durcheinanderbringt. Ich weiß immer gern, was ich tue und warum ich es tue. Aber wenn ich nur eine Weile in deiner Nähe bin, ist das alles ganz anders. So kann das nicht weitergehen, Caine. Du tauchst immer genau dann auf, wenn ich gerade dabei bin, Dinge in meinem Leben zu klären.«
    Caine nahm noch einen Schluck Kaffee. »Hast du je daran gedacht, dass sich Dinge auch manchmal von allein klären, ohne dass man da helfend eingreift?«
    »Nein.« Sie schüttelte den Kopf. »Ich war viel zu lange in meinem Leben von anderen abhängig, jetzt nehme ich alles selbst in die Hand und lasse mich nicht mehr drängen.«
    »Das heißt also mit anderen Worten …« Er stand auf und stellte die Tasse auf den Tisch. »Wenn es dir gerade nicht passt, dann stellst du deine Gefühle ab wie einen Kochherd?«
    »Richtig.« Diana wusste in dem Moment, als sie das ausgesprochen hatte, dass es ihr nicht gelungen war, ihm wirklich klarzumachen, was sie meinte. »Nun ja«, schränkte sie ein,

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