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Lebe die Liebe

Lebe die Liebe

Titel: Lebe die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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»zumindest fast richtig.«
    »Eine ausgesprochen schlechte Verteidigung, Frau Rechtsanwältin. Es ist leicht, sie Punkt für Punkt auseinanderzunehmen.«
    »Ich bin nicht interessiert an einem Kreuzverhör.«
    »Keine Angst, das können wir auch ohne ein Gericht klären«, antwortete er lächelnd und kam auf sie zu. »Da musst du schon schwerere Geschütze auffahren«, sagte er leise, griff nach ihren Schultern und hielt sie fest. Seine Lippen strichen zärtlich über ihre Wangen. »Oder aber, Frau Kollegin, Sie versuchen wenigstens, mir zu glauben.«
    Diana kämpfte gegen das Verlangen, ihre Arme um ihn zu legen, und versuchte sich mit einer burschikosen Antwort aus der Affäre zu ziehen. »Da kann ich genauso gut aus dem Fenster springen. Gebrochene Knochen handle ich mir in jedem Fall ein.«
    Caine ließ sie los und wandte sich ab. Wie konnte er verlangen, dass sie ihm vertraute, wo er doch sich selbst nicht mehr sicher war, seit er sie kannte? »Du willst Garantien, Diana, aber die kann ich dir nicht geben – und du mir auch nicht.«
    »Aber für dich ist es leichter …«, begann sie und brach ab, als er mit einer Handbewegung abwinkte.
    »Wieso?«
    »Das kann ich dir auch nicht erklären. Mir kommt es halt so vor.«
    Caine stand da und hätte sie am liebsten in die Arme gerissen, hätte ihr alle Zweifel ausgetrieben und sie dazu gebracht, mehr auf ihr Herz als auf ihren Verstand zu hören. Dabei war er sich noch nicht einmal sicher, welche Gefühle ihn beherrschten. Er wusste nur, dass er ihr beibringen wollte, was das Leben noch alles parat hielt an schönen Dingen – Aufregung, Spaß, Leidenschaft.
    »Komm, Diana, geh dich anziehen und lass uns den Tag gemeinsam verbringen. Die Umstände, unter denen wir uns kennengelernt haben, waren nicht sehr glücklich. Gib uns doch eine Chance, ja?«
    »Ich weiß nicht, wie diese Chance aussehen sollte.«
    »Versuch es doch wenigstens – oder sollte Justin das Spielerblut ganz allein geerbt haben?«
    »Zumindest habe ich das bisher immer angenommen.«
    »Ein wenig von einem Spieler haben wir Rechtsanwälte doch auch an uns.« Er lächelte, als er Dianas erstaunten Blick sah. »Zumindest suchen wir auch häufig nach Löchern in einem System, die wir für uns ausnutzen können.«
    »Das Problem ist nur, dass ich im Augenblick gar nicht wie eine Rechtsanwältin denken kann.« Diana lehnte sich an die Wand, verschränkte die Arme vor der Brust und lächelte. »Wenn ich das nämlich könnte, hätte ich längst einen Weg gefunden, dich hinauszuwerfen und zurück in mein Bett zu gehen.«
    Caine nickte. »Über die Möglichkeiten, die dir da zur Verfügung ständen, könnten wir sicherlich stundenlang diskutieren.«
    »Zweifellos.«
    »Diana, ich will ehrlich zu dir sein.« Er lächelte immer noch, als er eine ihrer Haarsträhnen nahm und sie um seinen Finger wickelte. »Wenn du dich nicht bald anziehst, dann kann ich meine Neugier nicht mehr bezähmen und werde nachsehen, was du unter diesem Morgenmantel noch anhast.«
    Überrascht zog sie die Brauen hoch und blieb ganz ernst. »So, wirklich?«
    »Ja, wirklich. Ich dachte nur, es ist fairer, dich wenigstens vorher zu warnen.«
    »Nun, wenn das so ist … Mach es dir bequem, ich werde in der Zwischenzeit duschen gehen.«
    Caine sah ihr nach, als sie zur Schlafzimmertür ging. »Diana …« Sie drehte sich um und sah ihn fragend an. »Sag mir doch wenigstens, was da drunter ist.«
    »Nichts«, antwortete sie lächelnd. »Überhaupt nichts.«
    »Das dachte ich mir«, murmelte Caine, als sich die Tür langsam hinter ihr schloss. Er wäre ihr gern gefolgt, um das zu überprüfen.
    Lachend stieß Diana die Ladentür auf. »Ich kann einfach nicht glauben, dass du das getan hast.«
    Caine folgte ihr und schloss die Tür hinter sich. »Aber es war doch nur die Wahrheit. Ich habe die gleiche Lampe wirklich in einem anderen Geschäft zwanzig Dollar billiger gesehen.«
    »Aber musstest du das der Verkäuferin ausgerechnet vor dem Geschäftsführer sagen?«
    Caine zuckte mit den Schultern. »Wenn ihm das nicht passt, dann muss er eben dafür sorgen, dass seine Preise konkurrenzfähig sind.«
    »Ich wäre vor Scham am liebsten im Erdboden versunken, wenn ich nicht so damit beschäftigt gewesen wäre, mein Lachen zu unterdrücken. In dieses Geschäft gehe ich auf jeden Fall nie wieder.«
    »Solange der seine Preise nicht reduziert, hat das auch wenig Zweck, würde ich sagen.«
    Diana strich sich die Haare aus dem Gesicht und sah ihn an.

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