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Leben aus der Asche

Leben aus der Asche

Titel: Leben aus der Asche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton & Robert Artner
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und von Schüssen.
    In einer Ecke des Raumes hatten ein paar Männer eine Zielscheibe aufgestellt, auf die sie abwechselnd schossen.
    In einer anderen Ecke stand ein langer, rechteckiger Tisch. Um den Tisch herum saßen Männer und Frauen und diskutierten erregt. Ab und zu richteten sie eine Frage an den Mann, der am Kopfende des Tisches saß.
    Dieser Mann verfolgte aufmerksam das Frage- und Antwortspiel der Anwesenden. Ab und zu schweifte sein Blick ab und glitt durch den Raum zu den anderen. Der Mann hatte beide Hände auf den Tisch gelegt, so, als wolle er dadurch beweisen, daß er nur friedliche Absichten hatte.
    »Wie lange sind Sie schon unterwegs?«
    »Ungefähr sechs Monate«, sagte der Mann am Kopfende des Tisches. Seine Stimme klang tief und ruhig.
    »Und Sie haben das überall im Lande beobachtet, sagen Sie?«
    Der Mann nickte stumm.
    »Und das Land ist noch anbaufähig? Hat es nicht unter der Strahlung gelitten?«
    Der Mann überlegte einen Augenblick, dann antwortete er:
    »Die Auswirkungen sind unterschiedlich. Manche Pflanzen sind mutiert und eignen sich kaum noch zum Anbau; andere dagegen scheinen durch die Strahlung eher angeregt zu sein. Man kann es nicht pauschal ausdrücken.«
    »Ist es nicht gefährlicher, auf dem Land zu leben?« fragte ihn eine Frau.
    »Warum sollte es das?«
    »Nun, hier sind wir doch verhältnismäßig sicher. Wir können uns verbarrikadieren, wir haben genug zu essen ...«
    »Sie haben nur so lange genug zu essen, wie der Vorrat an Konserven und Mineralwasser reicht, vergessen Sie das nicht.«
    »Er hat recht«, sagte ein älterer Mann, »ich habe euch das schon öfter gesagt. Wir können nicht ewig hierbleiben.«
    »Aber es ist weit bis dahin, woher er kommt.« Er nickte in Richtung des Mannes, der ausgefragt wurde.
    »Ach was!« Der ältere Mann machte eine heftige Handbewegung. »Die Siedler Ende des vorigen Jahrhunderts haben auch nicht nach den Strapazen gefragt. Sie haben den Westen mit Planwagen durchquert. Habt ihr denn alle keinen Mut mehr?« Er schlug mit der Faust auf den Tisch, daß einige erschrocken auffuhren. »Wenn es nach mir ginge, ich würde morgen schon losfahren.«
    Der Mann am Kopfende des Tisches lächelte unmerklich, als eine ältere Frau sagte: »Du wirst dich eben nie ändern, Bill. Immer mit dem Kopf durch die Wand!« Offensichtlich war sie seine Frau.
    »Sie haben Kontakt mit den Russen gehabt?«
    Wieder nickte der Mann.
    »Sie stecken in einer ähnlichen Lage wie wir. Die Landbevölkerung ist vom Krieg«, er zögerte bei der Nennung des Wortes Krieg, »nicht so stark betroffen worden wie die Bewohner der Städte.«
    »Und die Russen haben den Krieg wirklich nicht angefangen?«
    »Ich glaube nicht, daß das noch wichtig ist, wer ihn angefangen hat«, sagte der Mann. »Aber wenn Sie unbedingt meine Meinung dazu hören wollen: ich glaube in der Tat nicht, daß sie ihn angefangen haben. Aber wie gesagt, ich halte es für wichtiger, dafür zu sorgen, daß ein neuer Krieg verhindert wird.«
    »Oder die Fortsetzung dieses Krieges«, sagte einer der Anwesenden.
    »Oder das.«
    Die Schüsse hinter ihrem Rücken verstummten.
    »Endlich«, sagte die ältere Frau, »dieses Geballere kann einen ja ganz verrückt machen.«
    »Warum meldet sich der Präsident nicht?« fragte ein anderer.
    »Er hätte sich sicher schon bemerkbar gemacht, wenn er noch lebte.«
    Der Frager schwieg betroffen.
    Plötzlich schrie ein kleines Mädchen. Die Leute am Tisch fuhren herum.
    Und hinter ihr, aus dem Dunkel des Ganges, tauchte ein fremder Mann auf. Er hatte eine schußbereite MP in den Händen und kam langsam näher.
    »Stehen Sie auf und heben Sie die Hände!« sagte der Mann.
    Seine Stimme hatte einen britischen Akzent.
     
    *
     
    Der Mann schlug die Wagentür hinter sich zu. Der Regen prasselte auf ihn nieder und hatte ihn in Sekundenschnelle durchweicht. Er lief mit schnellen Sätzen zum Eingang des Warenhauses, während das Wasser um seine Beine spritzte. Er fluchte leise vor sich hin.
    Er betrat das Warenhaus.
    Er zuckte zusammen, als er den Posten sah. Langsam zog er sich zurück. Er überlegte. Dann ging er leise wieder hinaus. Der Regen dauerte mit unverminderter Heftigkeit an. Vorsichtig ging er zum Seiteneingang. Kein Posten. Er schüttelte den Kopf über soviel Leichtsinn.
    Der Mann drückte sein Ohr gegen die Wand und lauschte. Es war nichts zu hören. Langsam ging er die Treppe hoch. Er schlug den Umhang zurück und überprüfte die MP. Er ging weiter.
    Als er

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