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Leben aus der Asche

Leben aus der Asche

Titel: Leben aus der Asche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton & Robert Artner
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Zimmermanns Gründe zu gehen.
    Jim Grant wünschte plötzlich, er wäre mit ihm gegangen.
     
    *
     
    John Anders stellte das Funkgerät ab. Er sah die andern erwartungsvoll an.
    »Ihr habt es selbst gehört«, sagte er, »sie haben nichts dagegen, wenn wir kommen. Sie erwarten uns!«
    »Vielleicht ist das bloß so ein Gerede«, meinte Dick Evans. »Woher wollt ihr denn wissen, daß sie es ehrlich meinen?«
    »Es denkt ja nicht jeder so krumm wie Sie!« sagte Sleepy Helling sarkastisch.
    Evans machte einen Schritt vorwärts, aber Ewert hielt ihn am Arm zurück.
    »Solange ich diesem Knilch nicht das Maul gestopft habe, redet der doch weiter seinen Unsinn«, sagte Evans aufgebracht. »Ich verstehe nicht, daß du dir das gefallen läßt, Jack!«
    »Vielleicht sollten Sie sich wirklich nicht mit meinem Freund hier anlegen«, sagte Ewert, »der versteht nämlich keinen Spaß, was Dick?«
    Evans nickte triumphierend.
    »Laß mich doch mal, Jack! Wenn ich ihm eine 'reingehauen habe, ist er bestimmt vernünftiger!« Seine Stimme hatte beinahe etwas Flehendes.
    »Nein!« sagte Ewert scharf.
    »Ich glaube nicht, daß uns die Amerikaner hinters Licht führen wollen«, sagte Townshend. »Aber nachprüfen können wir das natürlich nicht.«
    »Wenn du dich nicht bald mal oben sehen läßt, werden die Jungs unruhig«, meinte Evans.
    »Das hat Zeit!« Ewert rieb sich nachdenklich das Kinn. »Wissen Sie, wo Flugzeuge sind?« fragte er Townshend.
    Townshend nickte.
    In diesem Augenblick wurde die Tür aufgestoßen. Evans und Ewert fuhren herum.
    In der geöffneten Tür stand ein Mann. Er hatte eine schußbereite MP in der Hand.
    »Glauben Sie wirklich, daß Sie noch ein Flugzeug brauchen?« fragte der Mann.
    Evans' Hand näherte sich dem Revolver, den er vor sich auf den Tisch gelegt hatte.
    »Sagen Sie Ihrem Elefantenbaby, es soll seine Finger lassen, wo sie sind, sonst kommt er gleich in den Himmel«, sagte der Fremde. Und seiner Stimme war anzumerken, daß er es nicht zum Spaß sagte.
    »Dick, laß das«, sagte Ewert. Jetzt wünschte er sich, daß einer seiner Männer herunterkommen würde.
    Aber als ob der Fremde seine Gedanken erraten hätte, sagte er:
    »Ihre übrigen Gorillas habe ich oben eingeschlossen, auf sie brauchen Sie nicht zu warten.« Er sah prüfend zur Decke. »Solide gebaut, das Haus, die haben bestimmt eine Weile zu tun, bis sie da 'rauskommen.«
    Ewert biß sich auf die Unterlippe.
    »Nun komm doch endlich mal 'rein, Keith«, sagte Townshend freundlich, »und mach die Tür zu, es zieht nämlich fürchterlich!«

 
3.
     
    Der Regen war grün. Natürlich war er nicht wirklich grün, aber er sah so aus. Dicke Regentropfen prasselten auf die Häuser und auf die Straßen. Der Regen dauerte schon mehrere Stunden, und eine graue, schmutzige Flut bewegte sich durch die Straßen. Die Gullys konnten die Wassermassen nicht mehr aufnehmen.
    Die Straßen waren leer wie alle Straßen in allen Städten der Welt. In einer Straße der Stadt aber, unmittelbar vor einem großen Warenhaus, stand ein Auto.
    Die Scheibenwischer bewegten sich quietschend hin und her. Sie vermischten den Schmutz auf der Scheibe mit dem Wasser zu einem schmierigen, durchsichtigen Film. In Innern des Wagens saßen zwei Männer. Sie waren beide etwa fünfundzwanzig Jahre alt. Einer von den beiden saß auf dem Rücksitz des Wagens und starrte durch das Rückfenster auf die Straße, als erwarte er etwas. Der andere saß neben dem Fahrersitz und rauchte.
    »Nicht gut für die Ernte«, sagte der auf dem Vordersitz.
    »Was?«
    »Der Regen.«
    »Die haben sie doch schon eingefahren.«
    »Glaubst du?«
    »Sicher.«
    Der Mann auf dem Vordersitz stellte den Scheibenwischer aus.
    »Nützt ja doch nichts«, sagte er.
    »Hast recht.«
    »Eigentlich ist er schon zu lange weg, findest du nicht?«
    »Ich habe darauf gewartet, daß du es sagst.«
    »Was wollen wir machen?«
    »Lange können wir nicht mehr warten!«
    Der Mann auf dem Vordersitz zog eine Münze aus der Tasche.
    »Kopf oder Zahl?«
    »Zahl.«
    Er warf die Münze hoch und fing sie geschickt wieder auf.
    »Kopf. Ich gehe.«
    »Okay.«
    »Warte ungefähr dieselbe Zeit auf mich. Dann komm nach!«
    »Gemacht!« Er schlug dem Mann auf dem Vordersitz kräftig auf die Schulter.
     
    *
     
    Der Raum des Warenhauses war in mehrere kleine Wohnungen unterteilt worden. Ungefähr fünfzig Männer und Frauen hielten sich darin auf. Der Raum war erfüllt von allen möglichen Geräuschen, Redefetzen, Geschirrklappern –

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