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Leben aus der Asche

Leben aus der Asche

Titel: Leben aus der Asche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton & Robert Artner
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die dritte Etage erreicht hatte, hörte er etwas.
    Er trat näher und lauschte.
    »Wenn du nicht brav bist, bekommst du auch keinen Bonbon«, sagte eine Kinderstimme.
    Der Mann öffnete lautlos die Tür. Auf dem Flur, mit dem Rücken zu ihm, saß ein kleines Mädchen auf dem Boden und spielte mit einer Puppe. Der Mann war so überrascht, daß er nicht mehr auf die Tür achtete. Die Tür hatte einen Schwingmechanismus und fiel mit deutlichem Klappen zu.
    Das Mädchen drehte sich um. Der Mann machte einen Schritt vorwärts. Das Mädchen stieß einen Schrei aus und lief fort.
    Der Mann ging schnell hinterher. Bald hatte er den großen Raum erreicht.
    »Stehen Sie auf und heben Sie die Hände!« sagte er.
     
    *
     
    Der Mann am Kopfende des langen Tisches lächelte, als alle andern aufstanden und die Hände über den Kopf hoben.
    »Ich habe Ihnen vorhin schon gesagt, daß Sie sich nicht genügend abgesichert haben«, meinte er. Dann wandte er sich zu dem Mann mit der MP. »Ist gut Gibson, komm her, setz dich hin, alles in Ordnung!«
    Gibson Kemp trat näher.
    »Du warst zu lange weg, Robert, da dachten wir ...«
    »Es war richtig! Aber hier haben wir nichts zu befürchten. Ich habe vor lauter Reden die Zeit vergessen.« Er wandte sich wieder zu den Anwesenden. »Ich glaube, es ist Zeit, daß Sie unsere Namen erfahren. Dies ist mein Freund Gibson Kemp, mit dem ich aus Jackville gekommen bin; eigentlich ist er Engländer, die Ereignisse haben ihn hierher verschlagen. Draußen im Wagen ist unser dritter Mann, Mick Jagger. Mein Name ist Robert Zimmermann.«
    Er setzte sich wieder.
    »Soll ich Mick holen?« fragte Kemp.
    »Ja, hol ihn, sonst macht er sich noch unnötige Sorgen.«
    »Ich komme mit!« rief ein junger Mann, »dann brauchen Sie nicht wieder durch den Seiteneingang zu gehen! Ich heiße Carl Wayne«, sagte er und hielt Kemp seine Hand hin.
    Kemp war etwas verdutzt; die Leute wußten, daß es einen Seiteneingang gab und hielten ihn nicht unter Kontrolle?
    Zimmermann erriet seinen Gedanken.
    »Ich habe ihnen gesagt, daß ich ebenfalls durch diesen Eingang gekommen bin, deshalb nehmen sie an, daß du ihn auch benutzt hast!«
     
    *
     
    Spät in der Nacht, als Frauen und Kinder und die meisten älteren Männer bereits schliefen, zog sich eine kleine Gruppe mit Zimmermann, Kemp und Jagger in einen kleineren Raum zurück, um ungestört weiter zu beraten.
    Sie saßen im Zimmer des früheren Direktors des Warenhauses zusammen.
    »Die meisten werden dafür sein, aufs Land zu ziehen, Burt«, sagte Carl Wayne zu einem Mann mittleren Alters, der offensichtlich der Anführer der Gruppe war, »aber was ist mit denen, die dagegen sind?«
    »Wir können niemanden zwingen«, meinte Wayne. »Und wir können sie auch nicht einfach vor vollendete Tatsachen stellen.«
    »Laß uns doch gleich morgen früh eine Abstimmung vornehmen.«
    Burt Martin nickte.
    »Das ist die beste Lösung. Wer nicht mitkommen will, kann ja hierbleiben.«
    »Haben Sie genug Lastwagen für den Transport?« fragte Zimmermann.
    Martin nickte. »Der gesamte Fuhrpark des Warenhauses steht im Hinterhof. Ich habe schon daran gedacht, ob man nicht lieber Busse nehmen sollte, es wäre sicher besser für die Frauen und Kinder, aber dann können wir nicht soviel Sachen mitnehmen.«
    »Es ist besser, Sie entscheiden sich für Lastwagen«, sagte Zimmermann. »Zusätzlich zwei Lastwagen können mit Gegenständen beladen werden, die Sie in Jackville gebrauchen können, und von denen man dort selbst nicht genug hat. Ich schlage vor, daß Wayne und Jagger die Wagen steuern, während ich mit Kemp vor der Kolonne herfahre. Wir müssen auch daran denken, daß wir soviel Benzin wie möglich mitnehmen. Wir können uns nicht darauf verlassen, daß wir unterwegs Tankstellen treffen, die noch genügend Vorräte haben.«
    Martin nickte.
    »Morgen früh machen wir die Abstimmung, den Tag über verladen wir, was wir mitnehmen wollen, und übermorgen früh geht's los!«
    Zimmermann nickte zufrieden. Er war seinem Ziel, die Menschen, die überall im Land überlebt hatten, zusammenzuführen, wieder einen Schritt näher gekommen.
    Und er würde seine Freunde in Jackville bald wiedersehen.
     
    *
     
    Der Troß bewegte sich durch die Straßen der Stadt. Zimmermann hatte seinen Wagen zurückgelassen und gegen einen offenen Jeep ausgetauscht. Kemp saß am Steuer.
    »Wie es da wohl inzwischen aussieht«, sagte Kemp. Er mußte laut sprechen, um das Motorengeräusch des Wagens zu

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