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Leben aus der Asche

Leben aus der Asche

Titel: Leben aus der Asche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton & Robert Artner
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nicht.
    »Ich habe einen Beruf, Jagger. Ich bin Soldat. Und es gehört zu meinen Pflichten, einen Krieg zu gewinnen, nicht, ihn zu verlieren. Sie können mir glauben, daß ich ihn gewinnen werde – wenn Sie mich nicht daran zu hindern versuchen. Dann allerdings wird ihn der Feind gewinnen.«
    »Es gibt keinen Feind mehr.«
    Hamiltons Gesicht überzog sich mit einem höhnischen Grinsen.
    »Es gibt ihn, Jagger. Er wartet nur darauf, uns seine Bomben auf den Hals zu schicken. Er wartet schon seit Jahren darauf.«
    Jagger verbarg seine Ungeduld.
    »Phrasen, Hamilton, nichts als Phrasen. Warum sollte der Gegner schon seit Jahren warten und immer gezögert haben? Warum sollte er die besten Chancen zum Angriff versäumt haben, wenn er den Krieg wollte? Er war genauso stark wie wir, trotzdem griff er niemals an. Und der Krieg selbst war ein Zufall, mehr nicht.«
    Ewerts Hand bewegte sich unmerklich, aber Hamilton hatte es gesehen.
    »Bleiben Sie ruhig, Lockvogel. Sie haben mich in der Tat getäuscht, sehr geschickt dazu. Wohnen Sie in Jackville – oder wie das Nest hieß?«
    »Ich komme aus England. Niemand dort denkt an eine Fortsetzung des Krieges. Geben Sie auf, General. Die wenigen Überlebenden sollten an die Erhaltung der menschlichen Rasse denken.«
    Hamilton lachte.
    »Ich denke daran wie Sie, mein Herr. Aber anders. Wenn schon eine überlebende menschliche Rasse, dann eine starke, selbstbewußte. Keine Schwächlinge und Friedensengel. Keine Leute wie Sie. Es war meine Absicht, diese Raketen auf lohnende Ziele zu lenken, die den Gegner für alle Zeiten außer Gefecht setzen. Durch Ihr Dazwischentreten zwingen Sie mich, die Bomben irgendwo detonieren zu lassen, wo vielleicht gar kein Ziel ist. Sie setzen sich der Gefahr aus, selbst vernichtet zu werden. Und so wollen Sie den Frieden sichern?« Seine Stimme verriet Hohn. »Sie haben Verbindung mit dem Feind, Jagger. Verraten Sie mir seinen Standort. Ich verspreche Ihnen den wirklichen und dauerhaften Frieden.«
    Jagger trat ein wenig zur Seite. Sein Körper verdeckte nun die Maschinenpistole Ewerts.
    »Wir haben nicht mehr viel Zeit, Hamilton«, sagte er langsam. »Unsere Leute nehmen inzwischen Ihren Bunker ein. Wenn sie hierher kommen, werden sie kurzen Prozeß machen. Auch dann, wenn Sie Ihre Raketen in den Himmel jagen. Erst recht dann, Hamilton.«
    Ewerts Arm mit der Maschinenpistole kam unmerklich einige Zentimeter höher.
    »Seien Sie vernünftig, General.« Brooks' Stimme klang noch schwach und unsicher. Offensichtlich hatte er Schmerzen. »Ihr ganzer Plan war von Anfang an zum scheitern verurteilt, aber wer hätte mit Ihnen reden können? Sie hörten nur auf jene, die Ihnen zustimmten. Sie waren ...«
    »Halten Sie den Mund!« unterbrach ihn Hamilton scharf. »Ich werde Sie aburteilen lassen, wenn wir das hier hinter uns haben. Und was Sie angeht, Jagger, so lassen Sie sich gesagt sein, daß Ihre Parolen nichts als Parolen sind. Wir wären ohne das sogenannte Wettrüsten schon vor zehn Jahren tot gewesen – und zwar ohne Überlebende. Die Russen ...«
    »Jetzt lassen Sie mich auch mal etwas sagen, Hamilton.« Jagger sah, daß Ewert die Maschinenpistole hinter seinem Rücken bereits in Schußstellung hatte. »Sie verallgemeinern. Selbst wenn Ihre wahnsinnigen Theorien stimmten, so stimmen sie heute nicht mehr. Auf der gegnerischen Seite sind die Verantwortlichen ausgelöscht. Die Überlebenden sind Menschen wie wir – Menschen, die den Frieden wollen. Menschen, die an echter Zusammenarbeit interessiert sind. Wenn Sie ihnen die Raketen auf den Hals schicken, werden sie sich nicht dagegen wehren können, weil sie ihre Abschußbasen vernichtet haben – als Beweis ihres guten Willens.«
    »Und das glauben Sie?«
    »Ja, ich glaube das. Es gab schon immer, auch vor dem Krieg, auf beiden Seiten Strömungen, die für das friedliche Nebeneinander eintraten. Sie glaubten an das Gute im Menschen – hüben und drüben. Aber sie waren – nicht zahlenmäßig, wohlverstanden – in der schlechteren Position. Die Macht lag in der Hand weniger. Und sie mißbrauchten sie.«
    »Und wissen Sie auch, warum?« fragte Hamilton. »Weil Ihre sogenannte Friedensgarde von arbeitsscheuen Elementen durchsetzt wurde, die Ideale vortäuschten und durch Verkommenheit das Wohlwollen der anderen Seite zu erringen suchten. Dadurch wurden ernstzunehmende Kreise daran gehindert, Ihre Aktion zu unterstützen. Ihre eigene Schuld, Jagger.«
    »Es wird immer Ausnahmen geben, Hamilton. Es wird

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