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leben, sterben, tanzen, leiden (German Edition)

leben, sterben, tanzen, leiden (German Edition)

Titel: leben, sterben, tanzen, leiden (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin Haring-Sedler
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Überlebens und des Tode s . Alte, längst verlassene Ge ister kehrten zurück zu mir; ich dachte wieder an meinen Ex, dac h te an seinen Neuen und rief: „ Nein. Nein. Nein. “ U nd ging hasserfüllt – jedoch zaghaften Schritts – weiter. „Wenn ich diese Scheiße überlebe, werde ich euch alle zur Rechenschaft ziehen“, sagte ich zu mir, laut und wütend. M ir kam der Gedanke, dass mein Erlöse r in dem alten Haus bereits auf mich wartete , in das ich mich freiwillig hineinb e gab (!). Aber ich konn te das heruntergekommene Haus – das eher einer alten Hütte glich – nicht einfach ignori e ren und daran vorbeilaufen; war es ein mögliches Ziel … vielleicht war es mein Ziel und vielleicht ließen sie mich danach in Ruhe. Vielleicht löschen sie mir auch alle Erinneru n gen, wahrscheinlich können sie das … sie … von L.S.T.L. wie bei Men in Black . Der Putz bröcke l te an verschiedenen Stellen von den Wänden, me h rere Farbschichten wurden freigelegt, es sah so aus, als hätten sie die Lepra.
    Vom Eingang führte ein Korridor fort , ich hörte ein star kes, metallisches Geräusch, wie wenn man zwei E i senstangen aufeinander rieb . Innerlich verkrampfte sich mein Magen, der seit einem Tag keine Nahrung mehr ve r daut hatte, außer kalter Luft konnte ich ihm nichts bieten . Je stärker die Schmerzen waren, desto langsamer wu r de ich.
      Der muffige Geruch breitete sich langsam aus , wurde mehr … intensiver . Einen schief hänge n der Bilderrah m en an der Wand berührte ich und der Versuch ihn wieder gerade aufzuhängen (eine Angewohnheit) scheite r te, ich konnte ihn kaum bewegen.
      Meine beinahe eingefrorenen und starr-wirkenden Gli e der tauten in der mäßigen Wärme, die diese Hütte bot, nicht auf. Der kalte Zug fehlte, man war im Trockenen … es ist auf jeden Fall besser drinnen zu sein als draußen. M eine Hände aneinander reibend trat ich tiefer in die Hü t te ein . Das schummrige und verwässer t e Licht kam von ein paar alten, drecki gen Neonröhren, die flackerten . In der Mitte der Decke , der abwechselnd links und rechts befindlichen N e onröhren, war eine Metallvorrichtung befestigt . Ich versuchte ihren Zweck im mi l chigen Licht genauer zu begreifen . Das Metallkonstrukt war überall. Soweit ich sehen konnte, ging die M e tallstange von etwa fünf oder sechs cm Durchmesser mit einer Einkerbung, wie die eine r Vorhangstange um Gardinen aufz u hän gen , in jedes Zimmer .
      Als ich tiefer in das Innenleben der Hütte vordrang , wurde der abgestandene Geruch zwar nicht weniger, selbst die Menge an Licht blieb gleich, aber das metallische Geräusch wur de immer la u ter und heftiger. Ein dem Anschein nach zu nennender Vorhof (Atrium) wurde e r kennbar, sec hs weitere Räume waren zu sehen und ein Au fgang in den erste n Stock. Die Räumlichkeiten wiesen keine Tür en auf , nicht einmal Türha ken , auch keine Scharniere . Allerdings waren in der Mitte der Türstöcke breite Einkerbungen, die am Boden entlang des Korpus’ ebenso w a ren, so könnte man von unten nach oben die Räume verschließen. Ich dachte daran, dass dies einmal ei n Gefängnis gewesen sein könnte; ein privates Gefängnis ? Wer wurde hier weggesperrt? In den Räumen end e te in der Mitte der Decke die Metallvor richtung, das Ende war verschweiß t , zu g e macht. Was auch immer an dieser Metallkonstruktion aufgehängt wurde, es konnte nicht wieder heruntergeno m men werden . Das metallische Geräusch umgab mich, es machte mich beinahe verrückt, ich l ä chelte, dann weinte ich und dann schüttelte ich meinen Kopf. D as metallische Geräusch e r schreckte mich und holte mich wieder in die Real i tät zurück .
      Die Zimmer waren leer , die Wände an manchen Stellen verdreckt – fast künstlerisch verunre i nigt - und dazwischen roch ich jetzt in einigen Zimmern , stärker als in anderen , eine Art Desi n fek tionslösung . Spä rlich eingerich tet: w enig vorhandenes Mobiliar , zerfetzte Teppiche, umgewo r fene Stühle und angehäufte Bretterreste in den Ecken der Räumlichkeiten ließe n die Situation beäng s tigender w irken . Ich nahm einen Sessel, stellte mich auf ihn und berührte die Eisenstange und beim nächsten metallischen Geräusch beb te sie ein w e nig …
     
    Ich wusste , dass ich fortan nicht allein in diesem alten Haus war . Das metallische Geräusch kam n ä her und näher, es war jemand hier , ganz eindeutig . Und p lötzlich hörte ich Menschenlärm. K urz erfreute es mich, da ich

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