Lebenslänglich
und spürte, wie ihr die Angst die Kehle zuschnürte.
Der die Bewachung übernimmt.
Natürlich, Julia war selbstverständlich eine Tatverdächtige.
Hauptverdächtige in einem Polizistenmord.
Sie ging aus dem Zimmer, ohne Julia noch einmal anzusehen.
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DAVID LINDHOLM ERMORDET
Aktualisiert 3. Juni, $.24 Uhr
Polizeikommissar David Lindholm, 42, ist nach bisher unbestätigten Informationen in seiner Wohnung auf Södermalm ermordet aufgefunden worden.
Lindholm, Schwedens bekanntester und angesehenster Polizeiermittler, wurde unter anderem als Experte in der TV-Sendung «Kriminell» berühmt.
Er war maßgeblich an einigen der spektakulärsten Polizeieinsätze des letzten Jahrzehnts beteiligt, mit seiner Hilfe gelang es, Schwedens schwerstes und kompliziertestes Verbrechen aufzuklären.
David Lindholm stammt aus wohlhabendem Elternhaus. Trotz seiner gutbürgerlichen Herkunft entschied er sich jedoch für eine Laufbahn bei der Schutzpolizei. Nach einigen Jahren harten Dienstes bei der Polizei Norrmalm stieg er zum Kriminalkommissar auf.
Der schwedischen Bevölkerung wurde Lindholm als geradliniger und urteilssicherer Kommentator in der Fahndungssendung «Kriminell» bekannt, doch es war seine Handhabung der Geiselnahme im Kindergarten Gullvivan in Malmö vor fünf Jahren, die ihn zu einer Legende innerhalb der Polizei machte.
Ein verzweifelter und bewaffneter Mann hatte sich damals in der Kindertagesstätte verschanzt und damit gedroht, die Kinder zu töten. David Lindholm gelang es, Kontakt zu dem Mann aufzunehmen, und nach zweistündigen Verhandlungen kam er Arm in Arm mit dem entwaffneten Mann heraus und führte ihn zum wartenden Streifenwagen.
Abendblatt-Fotograf
Bertil Strand, der diesen Moment festhielt, erhielt für seine legendäre Aufnahme die Auszeichnung «Bild des Jahres» in der Kategorie «Bestes Nachrichtenfoto».
Vor zwei Jahren gelang es David Lindholm, bei der Vernehmung eines zu lebenslänglich verurteilten Amerikaners die entscheidenden Informationen zu erhalten, die zur Aufklärung des Überfalls auf einen Geldtransport in Botkyrka führten.
Fünf Männer wurden daraufhin verhaftet, und ein Großteil ihrer Beute, die sich auf 13 Millionen Kronen belief, konnte sichergestellt werden.
(Wird fortlaufend aktualisiert)
Andersson kam die Auffahrt zur Notaufnahme heraufgerast und bremste den Streifenwagen scharf ab, sodass die Reifen schwarze Spuren auf dem Asphalt hinterließen. Nina öffnete die Tür auf der Fahrerseite, noch bevor ihr Kollege den Wagen ganz zum Stehen gebracht hatte.
«Julia Lindholm ist gerade untersucht worden», sagte sie. «Du bleibst bei ihr und hältst Wache, bis du abgelöst wirst, das dürfte ziemlich bald der Fall sein.»
Andersson schwang seine stämmigen Beine aus dem Auto.
«Was fehlt unserer Mörderin denn?», fragte er schleppend. «Hat sie Menstruationsschmerzen?»
Nina musste die Fäuste ballen, um ihm keine runterzuhauen.
«Ich fahre aufs Revier und schreibe den Bericht», sagte sie und setzte sich hinters Steuer.
«Hast du schon den vorläufigen Befund über die Todesursache bekommen?», sagte er zu ihrem Rücken. «Erst hat sie ihm eine Kugel ins Hirn verpasst und ihm dann den Schwanz abgeschossen …»
Nina zog die Fahrertür zu und ließ den Volvo zum Ring-vägen rollen. Es war inzwischen helllichter Tag, und der Berufsverkehr hatte eingesetzt. Sie warf einen Blick auf ihre Armbanduhr, fünf nach halb sechs. Ihre Schicht war um sechs zu Ende, aber es würde vermutlich sieben oder acht werden, bis sie den Bericht geschrieben und das P21-Formular ausgefüllt hatte …
Formular? Wie kann ich jetzt daran denken, welche Formulare auszufüllen sind? Was bin ich nur für ein Mensch?
Ihr tiefer Atemzug endete in einem Schnaufer. Ihre Hände flatterten am Lenkrad, und sie musste sich mächtig zusammenreißen, um sie ruhig zu halten.
Rechts in die Hornsgatan, dachte sie. Kupplung treten. Vorsichtig Gas geben.
Dann der Gedanke, der ganz hinten in ihrem Hirn lauerte, seit sie die Schwelle zur Wohnung übertreten hatte:
Ich muss Holger und Viola anrufen.
Sie würde so bald wie möglich Julias Eltern informieren müssen. Die Frage war, welche Befugnisse sie hatte, wie viel konnte sie ihnen erzählen? Eigentlich nichts, sie durfte selbstverständlich keinerlei Informationen über ihre Beobachtungen am Tatort an Außenstehende weitergeben, aber hier ging es um etwas anderes. Anstand oder vielleicht Moral.
Sie war sozusagen bei
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