LEGO® bauen: Das "inoffizielle" Handbuch (German Edition)
Mal besser wird.
Als Nächstes habe ich die wichtigsten Details hinzugefügt, wie du in Abbildung 6–3 sehen kannst.
Dabei habe ich den Haupteingang eingezeichnet, den Einschnitt nahe der Turmspitze schraffiert und die Nut ergänzt, die senkrecht in der Mitte des Gebäudes verläuft.
Abbildung 6–2: Ein grober Umriss des Gebäudes
Abbildung 6–3: Hier habe ich die Hauptmerkmale des Gebäudes eingezeichnet.
Für die einzelnen Teile des Gebäudes habe ich unterschiedliche Schraffuren verwendet. Manchmal hilft das, mir darüber bewusst zu werden, dass diese zweidimensionale Zeichnung in Wirklichkeit der Plan für ein dreidimensionales Modell ist. Einige Stellen habe ich dunkler schraffiert, um anzudeuten, dass sie zur Gebäuderückseite hin versetzt sind, etwa die Mittelnut, die im Großteil des Gebäudes verläuft. (Ich achte allerdings nicht genau darauf, dass sich die Linien exakt treffen oder dass die einzelnen Bereiche korrekt eingefärbt sind, denn schließlich ist dies nur eine Skizze, und das bedeutet, dass sie nicht perfekt sein muss.) Wie du in Abbildung 6–4 sehen kannst, habe ich schließlich noch einige Vierecke hinzugefügt, um Fenster anzudeuten.
Abbildung 6–4: Der Konstruktionsplan für mein Mikrowunder
Interessanterweise sieht dieses Modell in Hell- und Dunkelgrau tatsächlich sehr gut aus. Dieser einfache Zweitoneffekt ist genau das, wonach ich gesucht habe.
Vom Plan zum Modell
Wie machst du aus dem gezeichneten Plan nun ein LEGO-Modell? Bei Mikromodellen geht es darum, große Objekte so klein wie möglich und doch wiedererkennbar zu bauen. Jedes der Kästchen auf dem Raster hat die Höhe einer 1 × 1-Standardplatte, drei Kästchen also die Höhe eines 1 × 1-Standardsteins (siehe Abbildung 6–5 ).
Für mich sehen die untere linke und rechte Ecke meiner Skizze sehr nach 1 × 1-LEGO-Steinen aus (siehe Abbildung 6–5 ). Wenn ich dieses Maß ansetze, kann ich sehr schnell herausfinden, welche Steine und Platten ich verwenden muss, um den Rest des Gebäudes zu konstruieren. In Abbildung 6–6 habe ich einige hell- und dunkelgraue Platten auf meine Zeichnung gelegt, um auszuprobieren, mit welchen Elementen ich das Modell bauen kann. Auch wenn dies nicht genau die Elemente sind, die ich später tatsächlich verwende, bekomme ich dadurch doch eine Vorstellung davon, welche
Arten
von Bauteilen ich brauche.
Abbildung 6–5: Dieser Ausschnitt aus dem Bauplan zeigt das Verhältnis zwischen einem 1 × 1-Stein und dem skizzierten Entwurf.
Abbildung 6–6: LEGO-Elemente im Vergleich mit dem Bauplan
Wie du in Abbildung 6–6 siehst, habe ich nur einige der Fenster berücksichtigt und sie auch lediglich durch dunkelgraue Platten angedeutet. Wenn ich, ausgehend von dem ersten 1 × 1-Stein, damit fortfahre, dem Plan passende Elemente zuzuordnen, dauert es nicht lange, bis ein kleines Bauwerk wie dieses zum fertigen Modell aus Abbildung 6–7 anwächst.
Dieses Modell besteht fast ausschließlich aus Platten. Das muss nicht bei jedem Mikromodell der Fall sein, aber dank ihrer geringen Größe bieten dir Platten im Mikromaßstab besonders viele kreative Möglichkeiten.
Es kann natürlich sein, dass du für diesen Nachbau des Empire State Building nicht genügend hell- und dunkelgraue Platten hast. Lass dich davon aber nicht entmutigen. Versuche dann, das Modell aus Steinen nachzubauen, um zumindest die Form nachzubilden, oder nimm für deine Version einfach andere Farben.
HINWEIS
Vollständige Bauanleitungen sowohl für das Frachtschiff aus Abbildung 6–1 als auch das Empire State Building aus Abbildung 6–7 kannst du auf www.dpunkt.de/lego_bauen finden.
Abbildung 6–7: Die Wirklichkeit im Mikromaßstab
Die Technik im Überblick
Beim Bauen im Mikromaßstab gehst du nach den folgenden drei einfachen Schritten vor:
Skizziere den Umriss des Objekts. Kümmere dich dabei nur um die äußere Gestalt des Objekts und ignoriere die Details, sodass du die Grundform erhältst.
Bestimme die Merkmale. Suche nach den Hauptmerkmalen, vor allem nach bemerkenswerten Formen oder Mustern, die dem Objekt sein charakteristisches Aussehen verleihen.
Bestimme die Details. Wähle einige der Einzelheiten des Objekts aus, um sie nachzubilden. Beachte dabei nur die Details, die wichtig für das Gesamterscheinungsbild sind.
Einen Entwurf deines Modells auf Papier aufzuzeichnen, ist dabei im Grunde genommen nicht notwendig. Manchmal macht es auch viel mehr Spaß, einfach in deiner LEGO-Sammlung zu kramen und dich
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