LEGO® bauen: Das "inoffizielle" Handbuch (German Edition)
anderer Elemente findest du in Anhang A .) Suche dir Steine aus, die du interessant findest und gern im großen Maßstab sehen möchtest. Fange immer erst mit kleineren Elementen an. Versuche dich also nicht gleich an einem 1 × 16-Technic-Stein, sondern probiere zunächst an einem 1 × 1-Stein aus, ob du das Loch auch angemessen rund hinbekommst.
Unabhängig vom Maßstab und vom gewählten Objekt sind Jumbo-Steine echte Hingucker und bieten viel Spaß beim Bauen.
6
Bauen im Mikromaßstab: Klein, aber oho!
In Kapitel 5 habe ich Techniken zum Bauen im
Makromaßstab
vorgeführt, mit denen du überlebensgroße Modelle erstellen kannst. In diesem Kapitel geht es dagegen darum, wie du im
Mikromaßstab
Modelle anfertigst, die viel kleiner sind als das Original.
Wenn du nur über einen beschränkten Vorrat an LEGO-Steinen verfügst oder nur wenig Platz zum Bauen hast, ist der Mikromaßstab womöglich genau das Richtige für dich. Damit kannst du interessante Modelle bauen, für die du aber weniger Elemente und weniger Platz brauchst als für grö-ßere Versionen – manchmal sogar
viel
weniger Platz. Beispielsweise ist das Mikrofrachtschiff aus Abbildung 6–1 gerade mal 17 cm lang und zeigt doch viele Details des Originals, etwa die Container, die Brücke und den Schornstein.
Um einen einheitlichen Maßstab für das Bauen von Mikromodellen einzuführen, haben einige LEGO-Konstrukteure festzulegen versucht, dass ein 1 × 1-Rundstein für einen Menschen in der Mikrowelt stehen soll. Dabei würde eine Höhe von einem Stein ungefähr 1,80 m in der Realität entsprechen.
Abbildung 6–1: Der Mikromaßstab eignet sich gut zum Nachbauen von sehr großen Originalen.
In Wirklichkeit schwankt der Mikromaßstab von Modell zu Modell. Das Grundprinzip aber ist immer dasselbe: Mikromodelle sind extrem kleine Versionen von extrem großen Objekten.
Erste Schritte: Die Details vernachlässigen
In Kapitel 5 haben wir uns schon mit
Näherungen
beschäftigt: Mit dieser Baumethode verleihen wir unseren Modellen den Eindruck des echten Objekts, ohne unbedingt sämtliche Einzelheiten nachzustellen. Dasselbe Prinzip gilt auch für Mikromodelle. Schau dir einfach das Objekt an, das du nachbauen möchtest, und konzentriere dich dabei auf die auffälligsten Merkmale.
Aber wie kannst du das tun? Nehmen wir das Empire State Building als Beispiel. Wenn du eine Version dieses Wolkenkratzers im Minifiguren-Maßstab bauen wolltest, wäre das Modell fast 8,5 m hoch! (Das Gebäude ist 381 m hoch. Beim Minifiguren-Maßstab von 1:45 müssen wir 381 m durch 45 teilen, um die Modellhöhe zu berechnen – und das ergibt knapp 8,5 m.)
Kaum jemand hat genug LEGO-Steine, um ein Projekt dieser Größenordnung anzugehen, aber für eine Mikroversion, die weit weniger Material erfordert, sind fast in jeder Sammlung ausreichend Steine vorhanden. Dabei musst du natürlich auf Einzelheiten wie Fenstersimse, Zierstatuen und Schilder verzichten, da es keine Steine gibt, die hierfür klein genug sind.
Ein Grund dafür, dass sich das Empire State Building so gut als Mikromodell nachbauen lässt, ist seine leicht wiedererkennbare Form. Um es im Mikromaßstab zum Leben zu erwecken, musst du diese Form mit so wenigen Elementen wie möglich nachstellen. Denke daran, dass du kein genaues Replikat baust, sondern das
Erscheinungsbild
des Originals vermitteln willst.
Um mit dem Bau der Mikroversion des Empire State Building zu beginnen, habe ich als Erstes die Form des Gebäudes auf kariertem Papier skizziert (siehe Abbildung 6–2 ). Grundlage meiner Zeichnung waren einige Bilder des tatsächlichen Gebäudes, die ich im Internet gefunden habe.
HINWEIS
Für dieses Beispiel habe ich eines der Modelldesignraster aus Anhang B verwendet. Bei diesem Raster handelt es sich um ein Karomuster, dessen Kästchen die Form und Größe von LEGO-Steinen aufweisen. Wie du siehst, habe ich in der ersten Skizze nur die Umrisslinie des Gebäudes gezeichnet. Die Silhouette ist bei diesem Modell das wichtigste Merkmal, weshalb ich praktisch alle anderen Einzelheiten weggelassen habe.
Aber wie habe ich die Größe meiner Skizze ausgerechnet? Nun, überhaupt nicht. Ich habe sie einfach geschätzt. Die Zeichnung sollte höchstens ein Blatt einnehmen.
Wenn du feststellst, dass deine erste Skizze zu groß oder zu klein ist oder das Profil nicht richtig erfasst, gib nicht sofort auf. Mach eine zweite und, wenn es sein muss, auch eine dritte Skizze. Du wirst sehen, dass der Plan von Mal zu
Weitere Kostenlose Bücher