Lehrreiche Lektionen Teil 1 - Das erste Semester
sonst. Onkel Albert konnte mehr Schwung holen und die Schläge noch präziser platzieren. Nicht auszudenken, wenn er auch noch den Gürtel genommen hätte! Patsch! Patsch! Patsch! Patsch! Ich biss die Zähne zusammen. Jeder Hieb setzte mein Hinterteil in Flammen. Ich krallte mich in der Sitzfläche fest. Rechts – links – rechts – links. Immer schön abwechselnd klatschte mir Onkel Albert den Hintern rot. Jetzt hielt ich es nicht mehr aus und heulte los. Je nachdem, welche Seite gerade dran war, zuckte das jeweilige Bein nach oben. „Lass deine Beine am Boden.“ gebot Onkel Albert. Doch ich hatte sie nicht unter Kontrolle. Zumindest so lange nicht, bis Onkel Albert der Ermahnungen müde war und die Schläge nun mit der gleichen Wucht auf den Oberschenkeln platzierte. Ich schrie laut auf. „Wer nicht hören will muss fühlen, mein Fräulein.“ wies er mich zurecht. Lass die Füße am Boden.“ Ich gehorchte. Mit äußerster Konzentration hielt ich meine Beine unten. Sofort kümmerte sich Onkel Albert wieder um meine gut gepolsterte Erziehungsfläche. Munter ließ er seine große Hand darauf tanzen. Er war nun dazu übergegangen, mit mehreren Schlägen hintereinander die gleiche Pobacke zu bearbeiten. Das tat höllisch weh. Wenn er sich dann nach einer gefühlten Ewigkeit der anderen Seite widmete, pochte die nun verschonte Pobacke mit dem Schmerz der anderen Seite um die Wette. Das Nachglühen hatte es in sich. Kaum trat dann endlich ein bisschen Erholung ein, wanderte die Hand wieder zur kurzzeitig pausierenden Seite und schon begann das Spiel von Neuem. Mit dieser Technik verwandelte Onkel Albert meinen armen Po in ein Lavameer. Die Tränen liefen nur so und ich bettelte um Gnade. Doch auf diesem Ohr war Onkel Albert taub. Er hielt nur ab und zu Inne, um sich auf die andere Seite zu stellen. So konnte er bequem mal die rechte und mal die linke Hand zum Einsatz bringen. Obwohl er Rechtshänder war, war er mit der linken Hand nicht weniger geschickt. Sie schien auch ebenso trainiert und kräftig zu sein wie die rechte. Auch nach einer mir schier endlos langen Zeit war keine Ermüdung auf Seiten Onkel Alberts zu spüren. Mein Po war sicher schon auf das fünffache angeschwollen und musste tiefstrot sein. Ich hatte schon längst aufgehört, zu betteln und um Entschuldigung zu bitten, da ich nur noch Rotz und Wasser heulte und mich krampfhaft darum bemühte, die Beine unten zu lassen. „Ab in die Ecke.“ sagte Onkel Albert. Scheinbar war er nun der Ansicht, dass ich genug durchgehauen war. Schluchzend richtete ich mich auf und tippelte in die Ecke. „Hände auf den Kopf. Und denk ja nicht daran sie herunterzunehmen.“ befahl Onkel Albert. „Sonst setzt es doch noch was mit dem Gürtel.“ Ich hörte, wie seine Schritte sich entfernten und er die Wohnzimmertüre schloss. Ich stand dicht an der Wand. Die Tränen liefen mir über die Wangen. Mein Po fühlte sich so an, als würde er immer noch durchgewalkt. Ich wusste, dass ich das verdient hatte. Ich an meiner Stelle hätte mich auch so versohlt. Und das schmerzte mich am meisten. Brav blieb ich in der Ecke stehen. Wieder schien eine Ewigkeit zu verstreichen. Endlich hörte ich, wie sich die Türe öffnete. „Zieh dich wieder an, wasch dir dein Gesicht und dann komm in die Küche.“ Onkel Alberts Stimme hörte sich nun wieder sanft an. Ich war erleichtert. Ich zog mir äußerst vorsichtig Slip und Hose wieder an, ging ins Bad, wusch mein Gesicht, kämmte meine Haare und ging dann in die Küche. Dort standen ein großes Glas Wasser und daneben ein Teller mit Butterbrot, einem Stück Käse, ein paar Essiggurken und einem Rollmops. „Guten Appetit.“ Onkel Albert war in die Küche getreten. Verschämt schaute ich zu Boden. „Du kannst ausnahmsweise im Stehen essen. Und wichtig ist, dass du viel trinkst. Wenn du fertig bist, spülst du alles ab und kommst in den Garten. Lena ist bei einer Freundin und deine Tante Gerda kommt erst später. Wir werden zusammen ein paar Beete in Ordnung bringen. Das wird deine Tante freuen.“ Er verließ die Küche. Doch dann drehte er sich noch einmal um: „Ich bin sehr froh, dass du keine Alkoholvergiftung hattest. Ich will mir nicht noch einmal so große Sorgen um dich machen müssen. Hast du mich verstanden, Cora?“ Jetzt blickte ich auf und lächelte ihn erleichtert an: „Ja, Onkel Albert.“ Und zu dem brennenden Inferno auf meiner Sitzfläche kam ein freudiges Kribbeln meinem Inneren hinzu. Onkel Albert hatte sich
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