Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lehrreiche Lektionen Teil 1 - Das erste Semester

Lehrreiche Lektionen Teil 1 - Das erste Semester

Titel: Lehrreiche Lektionen Teil 1 - Das erste Semester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Moreau
Vom Netzwerk:
zur Bestrafung gehört. Wenn ich es nicht wolle, würde er sofort die Studiengangleitung informieren.“ sagte Jasmin mit gesenktem Blick. „Da habe ich meine Hose heruntergezogen und lag sofort wieder in Position. Ich hoffe, niemand hat das Klatschen und mein Heulen gehört.“ bemerkte sie verschämt. „Ich konnte gar nicht mehr denken, weil es so weh tat. Ich habe nur gehofft, dass es aufhört. Doch der Schuster war richtig in Fahrt. Zwischen den Klatschern schärfte er mir ein, nie wieder eine Unterschrift zu fälschen und ab jetzt gewissenhaft und fleißig zu sein. Ich versprach ihm alles und heulte was das Zeug hielt. Irgendwann war es dann vorbei. Ich habe es gar nicht bemerkt. Mein Popo pochte wie verrückt. Schuster hat mich aufgefordert, aufzustehen und mich wieder anzuziehen. Ich habe es schluchzend gemacht. Als ich meine Jeans hochgezogen habe, hat es verdammt gebrannt und ich konnte mir nicht vorstellen, dass mein geschwollener Po überhaupt noch in die Hose passen würde.“ Ich lächelte sie an. „Das geht mir immer noch so.“ „War’s bei dir auch so schlimm beim ersten Mal?“ fragte sie mich interessiert. Ich lachte auf. „Es ist immer noch schlimm. Jedes Mal. Es brennt immer wie Feuer und ich heule Rotz und Wasser. Aber das erste Mal weiß man gar nicht, was auf einen zukommt.“ erklärte ich. „Als du mir gesagt hast, dass dein Onkel dich ab und zu übers Knie legt, habe ich gedacht, das sei nicht so schlimm. Schlimmer fand ich, dass er dir vorschreibt, wann du zu Hause zu sein hast. Aber ich dachte, wenn du bei ihm wohnst, musst du dich halt an die Regeln halten. Dass ein Povoll so weh tut, hätte ich nie gedacht. Ich fand die Vorstellung eher demütigend als schmerhaft. Aber der Schuster hat mich eines Besseren belehrt.“ sagte sie und rieb sich gequält den Po. „Ja, man hat noch lange was davon.“ bestätigte ich. „Hat Professor Schuster noch was gesagt?“ fragte ich weiter. „Er hat mich noch einmal eindringlich ermahnt, mich ab jetzt anständig zu verhalten. Dann hat er mich angewiesen, mir das Gesicht zu waschen und meine Kleidung zu ordnen. Außerdem hat er mir angeboten, dass er die Lektion gerne wiederholen könne, wenn ich ihm Anlass dazu gebe. Damit meine er nicht Schwänzen oder Unterschriften fälschen. Dafür gäbe es das nächste Mal kein Pardon mehr. Für eine weitere Tracht Prügel würde eine Kleinigkeit reichen, meinte er.“ Nervös schaute sie mich an. „Du musst dich einfach zusammenreißen.“ sagte ich. „Sei froh, dass du nicht den Nackten hinhalten musstest.“ versuchte ich sie zu trösten. „Das hat er mir fürs nächste Mal angeboten. Ich hoffe, dass ich die Seminararbeit nicht verhauen habe.“ Als ihr die Zweideutigkeit dieses ungewollten Wortspiels bewusst wurde, zuckte sie und griff sich intuitiv an den Allerwertesten. Ich musste grinsen. Willkommen im Club, dachte ich.

Böses Erwachen

    Ich schlug die Augen auf. Mein Kopf dröhnte. Ich sah auf den Wecker. Es war kurz nach zwei. Dem Licht zufolge, das durch den Vorhang fiel, musste es zwei Uhr nachmittags sein. Ich fühlte mich wie gerädert. Welcher Tag war heute? Ich setzte mich im Bett auf. Überall auf dem Boden meines Zimmers lagen meine Klamotten verstreut. Und es roch übel. Ich stieg aus dem Bett und öffnete das Fenster. Das Licht blendete mich. Ich war mit einem T-Shirt und einem Slip bekleidet. Und einer Socke am linken Fuß. Meine Blase meldete sich. Ich öffnete die Tür leise und schlich mich auf den Flur. Was auch immer letzte Nacht passiert war, ich wollte nicht zu laut auf mich aufmerksam machen. Im Bad angekommen besah ich mich im Spiegel. Mein Gesicht war gerötet, die Augen geschwollen. Außerdem war die Wimperntusche verwischt. Kurz: ich sah furchtbar aus. Dem fahlen Geschmack in meinem Mund und dem Brummen in meinem Schädel nach hatte ich gleich mehrere über den Durst getrunken. Ich ging auf die Toilette, wusch mir dann die Hände und danach gründlich das Gesicht. Jetzt war es noch mehr gerötet, aber immerhin war die Schminke entfernt. Ich hatte zwar riesige Lust, mich gleich wieder ins Bett zu verkriechen, entschloss mich aber, erst zu duschen. Als das warme Wasser über mich lief und ich den Partygeruch abwusch, konnte ich langsam wieder klare Gedanken fassen. Ein Freund aus der Uni hatte gestern Geburtstag gefeiert. Wir waren zuerst Essen gewesen. Danach waren wir in eine Cocktailbar gewechselt. Und dann waren noch einige in einen Club zum Tanzen gegangen. Dave, ein

Weitere Kostenlose Bücher