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Leichenfresser - Thriller

Leichenfresser - Thriller

Titel: Leichenfresser - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Keene
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denen mir der Arzt geraten hat, aber eigentlich eher, um deinen Eltern ein wenig Zeit für sich allein zu lassen, während du Hausaufgaben machst. Vor ein paar Wochen ist mir dabei ein verdecktes Ofenrohr aufgefallen, das aus der Erde ragte, genau zwischen dem Friedhof und Luke Jones’ Weide. Hab mich gefragt, was das Ding dort verloren hat. Als ich hingegangen bin, hab ich bemerkt, dass sich der Boden unter meinen Füßen irgendwie federnd anfühlte. Man hört trotz der Grasstücke obendrauf ein hohles Pochen von den Brettern. Also hab ich noch ein wenig mehr rumgestöbert und den Lederriemen entdeckt, der aus der Erde rausschaut. Hab dran gezogen, und siehe da, vor mir lag ein geheimes, unterirdisches Versteck.«
    »Mann«, flüsterte Timmy. »Wir dachten, niemand wüsste davon.«
    »Tut auch niemand. Außer mir. Soweit ich weiß. Und wie schon gesagt, ich erzähl’s nicht weiter. Ich hab euch ein Geschenk dagelassen. Hast du dich nie gefragt, wo der Spieltisch hergekommen ist?«
    Nun, da sein Großvater es erwähnte: Doch, das hatte er. Timmy hatte angenommen, dass Barry oder Doug den Tisch von der örtlichen Schutthalde geborgen hatte, einem weiteren Ort, an dem sie sich gern herumtrieben. Offenbar hatten die beiden anderen dasselbe von ihm vermutet. Keiner von ihnen erwähnte je den Tisch. Sie hatten ihn einfach mit der allen zwölfjährigen Jungen eigenen Selbstverständlichkeit hingenommen.
    »Danke, Opa! Das ist super!«
    »Nicht der Rede wert. Aber wenn du nichts dagegen hast, schaue ich vielleicht hin und wieder vorbei, um einen Blick in diese schmutzigen Magazine zu werfen, die ihr in der Kiste dort versteckt. Zu meiner Zeit haben die Frauen nie so ausgesehen.«
    Darüber lachten sie beide, und als Timmys Mutter das Wohnzimmer betrat und wissen wollte, was denn so komisch sei, prusteten sie nur noch ausgelassener. Kopfschüttelnd zog sie wieder von dannen.
    »Hör mal«, sagte sein Großvater schließlich. »Geh nicht zu hart mit deinem alten Herrn ins Gericht. Er meint es nur gut.«
    Timmy runzelte die Stirn. »Ich weiß. Aber Unkrautjäten im Garten ist echt scheiße.«
    »Ist es wirklich. Aber als er in deinem Alter war, hab ich ihn dasselbe machen lassen. Er versucht nur zu tun, was er für richtig hält. Er will ein guter Vater sein. Das ist harte Arbeit. Und gleichzeitig versuchst du, ein Junge zu sein und zu tun, was du für richtig hältst. Auch das ist harte Arbeit. Und beides – Vater zu sein und Sohn zu sein – scheint irgendwie nicht miteinander vereinbar zu sein. War es jedenfalls definitiv nicht, als dein Vater zwölf war.«
    Timmy versuchte, sich seinen Vater in seinem Alter und seinen Großvater im Alter seines Vaters vorzustellen. Es gelang ihm nicht.
    Sie sahen zu, wie Thundarr, Ookla und Prinzessin Ariel Mutanten aufmischten, und grinsten.
    Draußen hörten sie Elizabeth nach Randy rufen.
    »Orwell hat sich geirrt«, meinte sein Großvater.
    »Wer?«
    »George Orwell. Er war ein berühmter Schriftsteller. Wahrscheinlich wirst du noch in der Schule etwas über ihn lernen, wenn du ein bisschen älter bist. Er hat ein Buch namens 1984 geschrieben. Es spielt in der heutigen Zeit, aber damals war das natürlich noch die Zukunft. Laut dem Buch sollte die Welt bis zum Jahr 1984 zu einem üblen Ort verkommen. Keine gute Zeit, um in ihr zu leben. Aber er hat sich geirrt. Besser sind die Zeiten noch nie gewesen.«
    Zehn Minuten nachdem Thundarr zu Ende war, klopfte es an der Vordertür. Timmy ging hin. Doug stand keuchend davor, völlig außer Atem. Sein weißes, schlammbespritztes Mongoose-BMX-Rad lag im Garten auf der Seite. Doug war ebenfalls zwölf und hatte Titten wie ein Mädchen, die Folge von zu vielen Kitkat-Riegeln und zu viel Turkey-Hill-Eiscreme. Sie wackelten, als er von einem Bein aufs andere trat. Unter den Achseln seines T-Shirts prangten dunkle Flecken. Seine dicke Brille war beschlagen, und ihm stand Schweiß auf der Stirn. Sein sommersprossiges Gesicht wirkte fleckig.
    Doug hielt ein langes schwarzes Plastikrohr hoch und schwenkte es aufgeregt.
    »Ich hab’s fertig«, stieß er hervor. »Hab die ganze Nacht dran gearbeitet. Das musst du dir ansehen!«
    »Na ja«, gab Timmy zurück, »dann hol’s raus.«
    Doug, der immer noch nach Luft rang, schüttelte den Kopf. »Im Bunker. Holen wir Barry und sehen’s uns dort an.«
    Timmy schaute zurück ins Haus. Sein Großvater saß nach wie vor auf der Couch, aber von seinen Eltern fehlte jede Spur.
    »Ich kann gerade nicht«,

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