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Leichenfund - Killer Heat

Titel: Leichenfund - Killer Heat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Fairstein
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das mit Pam in Verbindung zu bringen. Sprechen Sie bitte weiter, Lydia. Bitte erzählen Sie uns ganz genau, was sie gesagt hat. Was hat sie Ihnen über den Typ erzählt?«
    »Es war komisch. Ich habe sie gefragt: ›Welcher Typ?‹< Sie sagte zwei Mal: ›Du weißt schon, der, der jede Woche hierher ins Fort kommt.‹«
    »Das ist großartig, Lydia. Pam hat Ihnen also schon früher von diesem Mann erzählt?«
    »Das ist ja das Komische, Ms Cooper. Sie hatte ihn noch nie erwähnt. Pam hat immer nur von ihrem Job gesprochen, von ihren Kollegen und den anderen Praktikanten. Sie liebt alles, was mit Geschichte zu tun hat. Aber sie hatte in den vergangenen zwei Monaten kein einziges Date, geschweige denn, dass sie mir von jemandem erzählt hätte, den sie auf Arbeit kennengelernt hatte.«
    »Sind Sie sich da ganz sicher? Sie haben es nicht womöglich überhört, weil Sie so viel lernen mussten?«
    »Pam hat nie von einem Typen gesprochen. Nicht ein einziges Mal während des gesamten Sommers. Ich meine, sie hat gehofft, jemand Interessanten kennenzulernen, aber es hat sich nicht ergeben.«
    Entweder war Lydia zu sehr in ihr Periodensystem vertieft gewesen, um die frühere Erwähnung zu hören, oder Pam hatte ihr mit dem zweiten Anruf irgendeine Nachricht übermitteln wollen.
    »Was hat sie gesagt?«
    »Das sagte ich doch schon. Dass jemand bei ihr sei, so als sollte ich wissen, wen sie meinte«, sagte Lydia. »Was ich aber nicht tat.«
    »Was sagte sie genau?«
    Lydia entzog mir ihre Hände und steckte die Füße unter die Bank. Sie schien nachzudenken.
    Ich ließ nicht locker. »Sagen Sie mir, welche Worte genau Pam benutzte.«
    »›Ich habe unser Essen nicht vergessen. Ich bin spätestens um acht zu Hause.‹ So fing sie an. Ich sagte, ich hätte keine Ahnung, wovon sie spricht. Dann sagte sie: ›Du weißt schon, der Typ, von dem ich dir erzählt habe? Der jede Woche hierherkommt und all die Geheimverstecke im Fort kennt?‹ Ich sagte: ›Wovon redest du, verdammt noch mal?‹ Daraufhin sagte sie etwas über Geschichte. Dass er ihr etwas Historisches zeigen wolle. Einen Familienort.«
    »Einen Familienort?« Ich drehte mich zu Mike um. Wessen Familie und welchen Ort?
    »Ich glaube, sie sagte, wo seine Familie Ferien machte.«
    Es goss jetzt in Strömen, und der Strand wurde durch die einsetzende Flut immer schmaler.
    Da ich mir nicht vorstellen konnte, dass Troy Rasheed gemeinsam mit seiner Familie Urlaubsausflüge unternommen hatte, kam mir nur das ein paar Meilen entfernt gelegene Ferienhaus der Dylans in den Sinn. Ich war ebenso verwirrt wie Lydia.
    »Welche Ferien?«
    »Keine Ahnung.« Sie antwortete knapp und bestimmt. »Wenn ich mich nicht so über die Unterbrechung geärgert hätte, hätte ich ihr vielleicht mehr Fragen gestellt. Es sah Pam so gar nicht ähnlich. Dann sagte sie, dass sie jetzt losfahren würden und dass sie mich anrufen würde, sobald sie dort waren.«
    »Wo waren?«
    »Wo immer sie mit dem Typen hinging.« Lydia stand auf. »Hören Sie, Miss Cooper. Als sie anrief, dachte ich, sie würde unsere Verabredung nur vortäuschen, um diesen Typen zu beeindrucken. Ich habe noch eine Weile gelernt, dann bin ich ins Bett gegangen und am nächsten Tag früh aufgestanden. Pam war nicht da. Ich dachte, wunderbar, hat sie sich mit ihrem Geschichtskumpel also doch gut verstanden! Ich habe mir weiter keine Gedanken gemacht. Ich legte meine Prüfung ab, ging danach noch mit ein paar Kommilitonen aus und verbrachte den Abend in der Bibliothek. Aber als ich spät nachts nach Hause kam, stand Pams Rucksack noch immer neben der Tür.«
    »Haben Sie versucht, sie anzurufen?«
    »Ja, natürlich. Ich versuchte es auf ihrem Handy, aber dort schaltete sich nicht einmal die VoiceMail ein. Ich habe es fünf Mal probiert. Es sieht ihr einfach nicht ähnlich, sich nicht an die Vorschriften zu halten, wenn Sie wissen, was ich meine. Die Uniformen und die Sachen nicht abzugeben.« Lydia lachte kurz. »Sie ist so jemand, der immer alles richtig machen will.« Sie ging ans Ende der Bank, den Blick aufs raue Meer hinaus gewandt, und setzte sich wieder. »Ich wusste nicht, wen ich anrufen sollte, ich kenne niemanden von ihren Kollegen. Dann sah ich in den Spätnachrichten den Bericht über die Morde an den jungen Frauen. Es kam mir unmöglich vor, dass Pam so etwas zugestoßen sein könnte. Kurz darauf zeigten sie dann eine der Leichen, die man nicht weit von hier in Brooklyn gefunden hatte.«
    Das Sumpfgebiet nahe des Belt

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