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Leichenfund - Killer Heat

Titel: Leichenfund - Killer Heat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Fairstein
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Parkway, wo Elise Huff gefunden wurde, lag direkt auf der gegenüberliegenden Seite der Jamaica Bay.
    »Und da haben Sie die Polizei von Suffolk County angerufen?«
    »Ja, Ma’am. Erst vor ein paar Stunden.« Lydia vergrub wieder ihre Hände in den Taschen. »Jetzt mache ich mir Vorwürfe, weil ich glaube, dass Pam mir vielleicht etwas mitteilen wollte.«
    »Wie meinen Sie das?«, fragte ich.
    »Sie war so aufgedreht. Ich glaube, sie war wirklich aufgeregt wegen dem, was er ihr zeigen wollte. Aber gleichzeitig wollte sie ihm auch signalisieren, dass sie um acht Uhr schon verabredet war und dass sie schon über ihn gesprochen hatte, auch wenn das nicht stimmt, das müssen Sie mir glauben. Vielleicht hatte sie Angst und wollte ihm zu verstehen geben, hey, da ist jemand, der weiß, dass du bei mir bist.«
    »Sie machen das sehr gut, Lydia. Uns hilft alles weiter, was Sie wissen oder was Ihnen dazu einfällt«, sagte ich. »Wissen Sie, wo Pam war, als sie das zweite Mal anrief?«
    »Ja, sie war hier.«
    »Hier in Fort Tilden, an ihrer Arbeitsstelle?«
    »Ja, sie und ihr Freund - dieser Typ - fuhren am Strand auf und ab.«
    »Meine Leute versuchen bereits, das Handy von Pam Lear zu orten. Um herauszufinden, wo sie hingefahren sind. Aber bis jetzt bekommen wir keine Signale. Vielleicht hat er es weggeworfen.« Dickie Draper kam näher, dann sah er Lydia an. »Aber Sie müssen sich irren. Denken Sie noch mal genau nach. Auf dem Strand sind keine Fahrzeuge erlaubt. Die Beschäftigten des Park Service dürfen auf dem Sand nur Strandbuggys benutzen.«
    Lydia schürzte die Lippen. »Ich sage Ihnen nur, was Pam gesagt hat, Detective. Sie erzählte mir, dass sie am Strand auf- und abfuhren und er ihr Dinge zeigte, die sie noch nie zuvor gesehen hatte. In seinem Jeep. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie sagte, er würde einen alten Armee-Jeep fahren.«

46
    »Ein alter Armee-Jeep.« Ich sah Lydia hinterher, die von einer Polizistin zum Streifenwagen begleitet wurde. Man würde sie aufs Festland zurückbringen, solange es das Wetter noch zuließ. »Wie lautet die Beschreibung von Wilson Rasheeds Jeep, die Edenton für die Fahndung rausgegeben hat?«
    »Ein Willy MB, Baujahr 1944«, sagte Mercer. »Gebaut im Auftrag des Heeresministeriums. Kleine Arbeitspferde, die auf jedem Gelände zurechtkommen.«
    Mike beschrieb Dickie Draper den Weg zu Jimmy Dylans Haus in Breezy Point. »Von hier sind es fünf Minuten mit dem Auto. Schauen Sie mal nach, ob jemand zu Hause ist. Wir müssen endlich Kiernan auftreiben.«
    »Sachte, sachte, Mikey. Seit wann sind Sie der Einsatzleiter? Dieser Scheißwind wächst sich zu einem Orkan aus. Ich verzieh mich.«
    »Nur weil es noch keine Rettungsboote gibt, die groß genug für Sie sind, brauchen Sie nicht gleich Panik zu schieben, Dickie. Da ich nicht mit dem Auto gekommen bin, verlasse ich mich darauf, dass Sie sich darum kümmern.«
    Das Donnern und Blitzen kam näher. Die Flut hatte fast ihren höchsten Punkt erreicht, und das Meer war sturmgepeitscht. Joe Galiano kam von der Landepiste herbeigelaufen. »Wir müssen weg, bevor’s kritisch wird. Der Wind bläst jetzt schon mit achtzig Stundenkilometern.«
    Das brauchte man Mike nicht zwei Mal zu sagen. »Los, Abflug, Coop.«
    »Eine Sekunde. Ich muss noch schnell jemanden anrufen.« Ich ging in eine Ecke des langen Raums, um besser hören zu können, sobald ich die Nummer gewählt hatte.
    Der Sturm peitschte Mike die Haare ins Gesicht. »Bei dem Wetter können Sie noch fliegen?«, fragte er Galiano.
    »Wenn die Windgeschwindigkeit erst einmal hundertzwanzig Stundenkilometer erreicht hat, ist es ein echter Hurrikan. Aber bis dahin habe ich Sie nach Hause gebracht.«
    »Falls Coop endlich ihren Hintern hier loseist.« Mike folgte Galiano. »Mercer, sag du was. Auf dich hört sie.«
    »Wen rufst du an?«
    »Nelly Kallin«, sagte ich. »Auf ihrem Handy.«
    Mercer zupfte mich am Arm. Ich drückte mein Handy ans Ohr.
    »Ms Kallin? Hier ist Alex Cooper. Geht es Ihnen gut?«
    »Ja, danke.«
    »Sind Sie noch bei Ihrer Schwester?«
    »Ja. Ich habe heute Vormittag die Neuigkeiten über Wilson Rasheed gehört.«
    »Entschuldigen Sie bitte, dass wir Sie deswegen nicht angerufen haben. Ich will nicht unhöflich sein, Ms Kallin, aber ich muss mich kurz fassen. Eine weitere junge Frau ist entführt worden.«
    Ich hörte ein Geräusch und sah, dass Galiano die Rotorblätter des Hubschraubers angestellt hatte. Im Hintergrund glänzten die Lichter der Stadt, nachdem

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