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Leichenfund - Killer Heat

Titel: Leichenfund - Killer Heat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Fairstein
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ich.
    »Das heißt, dass man sie heute Morgen bereits überprüft hat, um zu sehen, ob... nun ja, dass sich keine Leiche darin befindet. Oder Beweismaterial.«
    Am Fuß des Sandhügels zu meiner Rechten befand sich ein riesiger bogenförmiger Betonbau, so groß wie ein griechisches Amphitheater, der zum Meer hin eine Öffnung aufwies. Zwei uniformierte Cops gingen auch dort auf der Suche nach Spuren auf und ab.
    »Was ist das?«, fragte Mike.
    »Als hier - und in Sandy Hooks, New Jersey - noch Luftabwehrraketen und riesige Kanonen stationiert waren, die einen Angriff auf New York vom Wasser her abwehren sollten, befanden sich alle Batterien dort drüben, wo wir gerade waren, auf den höchsten Dünen. Wäre es feindlichen Truppen gelungen, das Fort einzunehmen, hätte sie der dicke Bogen daran gehindert, die Kanonen umzudrehen und gegen die Stadt zu richten.«
    »Und was ist hinter der Öffnung?«
    »Im Falle eines Angriffs versperrt ein Eisentor den Zugang. Dort befinden sich tief unter der Erde unzählige kleine Räume, in denen früher Schießpulver und Munition aufbewahrt wurden.«
    Mike schüttelte den Kopf und ging dann auf die schwarzen Polizeiautos zu. »Schicken Sie so viele Leute wie möglich da hinein, Mr Barrett. Sie sollen alles bis in den letzten Winkel absuchen.«
    »Wir haben nicht genug Personal, Sir. Und der Sturm zieht -«
    »Und wir haben eine Vermisste, Barrett. Ich besorge Ihnen so viele Cops, wie Sie brauchen, aber Sie müssen ihnen alle Orte zeigen, die als Versteck geeignet sein könnten. Sie fahren nicht nach Hause, bevor Sie jedes Sandkorn zwei Mal umgedreht haben.«
    »Sie denken, dass Pam hier entführt wurde, Detective? Dass ihr hier etwas passiert ist?«
    »Ich denke nichts Gutes, Kumpel«, rief Mike über die Schulter, während er sich mit der Hand die Haare aus dem Gesicht hielt. »Ich weiß nicht, ob sie hier ist oder im Meer oder anderswo. Ich weiß nur, dass da draußen ein Verrückter frei herumläuft - oder vielleicht auch zwei.«
    Er wandte sich an Mercer und mich. »Wir suchen einen Serienvergewaltiger, dem es gefällt, seine Opfer zu foltern und sie dann zur Sicherheit auch noch zu töten. Und wir suchen einen verzweifelten Dylan - beziehungsweise seinen Vater -, der als Kind wahrscheinlich hier gespielt hat.«
    Ich sah Dickie Draper durch die löcherige Mauer des ehemaligen Offiziersclubs. Heute kam ihm seine Leibesfülle ausnahmsweise zustatten. Während wir mit gesenktem Kopf gegen den Wind ankämpften, stand er aufrecht und fest wie ein Fels in der Brandung.
    Ich hatte das überdachte Bauwerk noch nicht erreicht, als es in der Ferne donnerte und blitzte und urplötzlich heftiger Regen auf uns herabprasselte. Ich rannte die letzten Meter, so schnell ich konnte, um mich unterzustellen.
    Auf der anderen Seite des fensterlosen Raums saß eine dünne junge Frau mit langen, braunen Haaren allein auf einer Bank und wickelte sich in ihren Trenchcoat. Hinter ihr stand eine Polizistin in der Uniform der Polizei von Suffolk County.
    »Wir werden uns die Sache teilen müssen«, sagte Draper. »Fürs Erste gibt es keinen Grund, die Staatsanwaltschaft in Queens zu informieren.«
    »Ich bin um jede Hilfe dankbar, Dickie. Aber wir fangen besser gleich an.«
    Mike wandte sich an Ranger Barrett, während ich mich der jungen Frau näherte. »Alle machen weiter. Es ist mir egal, ob sie nass bis auf die Knochen sind. Die Suche geht weiter, bis sich Ihre Leute alle unterirdischen Bunker - oder was sich da draußen sonst noch im Sand versteckt - angesehen haben. Ich will diese Frau finden, und zwar lebend.«
    Mercer telefonierte mit Peterson, um Verstärkung anzufordern.
    Ich stellte mich der jungen Frau vor. »Ich bin Alex Cooper von der Bezirksstaatsanwaltschaft in Manhattan.«
    »Das hier ist Lydia«, sagte Draper.
    Ich setzte mich ihr gegenüber auf eine alte, wackelige Bank. Sie war nicht gerade entzückt über Drapers Art und sah ihn an, als wäre er von einem anderen Planeten.
    »Sie hat mir von Pam erzählt. Sie sagt, dass -«
    »Ich glaube, es wäre besser, wenn wir noch mal von vorne anfangen.« Ich wollte die Informationen von Lydia selbst hören, nicht aus zweiter Hand von Draper.
    Lydia blickte zwischen mir und Draper hin und her.
    »Verstehen Sie, worum es hier geht?«
    »Langsam schon, glaube ich.«
    »Für die Arbeit der Detectives ist jedes Detail wichtig. Alles, was Sie über Pam wissen, könnte nützlich sein. Was sie sagte, was sie anhatte, wie sie aussah.« Auch wenn die

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