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Leichenfund - Killer Heat

Titel: Leichenfund - Killer Heat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Fairstein
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im Büro des Untersuchungsrichters an. Falls Dylan noch nicht an der Reihe war, kann ich ihn vielleicht dort abfangen und ihn mir noch einmal vorknöpfen.«
    Ich signalisierte Peterson hinter Mikes Rücken ein entschiedenes Nein. Ich wusste, dass Mike es aus dem Mund des Lieutenants eher akzeptieren würde als von mir.
    »Er hat jetzt einen Anwalt, Mike.«
    »Ja, aber die Anklage lautet auf Verstoß gegen das Jugendschutzgesetz und sonst nichts. Vielleicht lässt Shea mit sich reden. Ich halte mir nur alle Optionen offen.«
    Mike sprach in den Hörer. »Chapman. Mordkommission Manhattan North. Ich hätte gern eine Auskunft über einen Gefangenen namens Kiernan Dylan.«
    Er hörte zu, bedankte sich und legte auf. »Er steht schon auf der Liste. Aber seine Kopfwunde ist wieder aufgeplatzt, also hat man ihn ins Bellevue Hospital gebracht, wo er gerade genäht wird. Sobald er zurückkommt, ist er als Erster an der Reihe.«
    »Sind Sie immer noch so dämlich, handgreiflich zu werden, Chapman?«, sagte Draper. »Sie schmieren dem Kerl eine und schicken ihn in Bandagen vor den Richter?«
    »Sein Vater hat mir die Arbeit abgenommen.«
    »Sie haben keine Klasse.«
    »Hören Sie, Mike«, sagte Peterson. »Shea hat Sie gebeten, ihn anzurufen, und so müssen wir auch vorgehen. Eins nach dem anderen. Das Vernehmungszimmer ist jetzt frei. Ich würde vorschlagen, wir breiten alles, was wir haben, dort aus und verteilen die Aufgaben für die nächste Woche. Wenn ich den Polizeipräsidenten bitten muss, Kiernan rund um die Uhr zu beschatten, tu ich das.«
    Wir verbrachten die nächsten zwei Stunden in dem fensterlosen Raum damit, uns einen Reim auf die Fakten zu machen und die Aufgaben zu verteilen. Ich machte eine Liste der Unterlagen, die wir per Gerichtsbeschluss anfordern mussten, wie beispielsweise die Handy- und Internetdaten von Kiernan Dylan. Die Liste wurde mit jeder Idee der Detectives länger.
    »Hat einer von euch schon mal eine Sandanalyse in Auftrag gegeben?«, fragte Mercer, der den Kontakt zu dem Museumsexperten herstellen sollte.
    »Ja«, sagte Draper. »Bei uns in Brooklyn gibt’s meilenlange Strände.«
    »Dauert das lange? Sind die Ergebnisse zuverlässig?«
    »Nichts einfacher als das. Der Sand hat unterschiedliche Farben, er kann glatt oder körnig sein, manchmal enthält er Felsen- oder Korallenstückchen oder bestimmte Muscheln. Der eine ist eher klebrig, der andere trocken.« Draper zählte noch eine ganze Reihe von Merkmalen auf, die bei der Analyse eine Rolle spielten.
    »Ich stelle mir lieber nicht vor, wie Dickie am Strand sitzt und sich den Sand aus dem Schritt wischt«, flüsterte Mike mir zu, während er aufstand, um sich zu strecken.
    Als wir kurz vor neun Uhr gerade Schluss machen wollten, kam Peterson herein. Er lehnte sich gegen den Türrahmen und nahm einen tiefen Zug von seiner Zigarette. »Eins zu null für die Staatspolizei. Sie haben gerade Dylans weißen Transporter gefunden.«
    »Wo?«, fragte Draper.
    »Im Hudson Highlands State Park, nicht weit von Bannerman Island. Das Auto war im Wald abgestellt worden. Das Kennzeichen fehlt, aber die Fahrzeug-Identifikationsnummer stimmt überein.«
    »Verdammt.« Mike brach seinen Bleistift entzwei. »Zuerst Draper, und jetzt muss ich mich auch noch bei dir entschuldigen, Coop. Es tut mir leid. Ich hätte es nicht so eilig haben sollen, den Jungen zu verhaften.«
    »Entschuldigung angenommen«, sagte ich. »Sobald wir die Laborergebnisse haben, rufen wir Frankie Shea an.«
    »Denken Sie dran, Alex, wir reden hier vom Labor der Staatspolizei in Albany«, sagte der Lieutenant. »Der Lieferwagen fällt in deren Zuständigkeit. Genauso wie die olivgrüne Decke, die hinter dem Rücksitz lag.«
    Die Nachricht, dass man in Dylans Auto eine weitere Decke gefunden hatte, ließ uns alle aufhorchen.
    »Rufen Sie noch mal beim Haftrichter an, Mike«, fuhr Peterson fort. »Tacchi, Vandomir - können Sie zum Gericht fahren und sich an Dylans Fersen heften? Geht das? Ich schicke Ihnen morgen früh eine Ablösung. Wir halten die Observierung aufrecht, bis wir wissen, ob in dem Transporter irgendwelche Fingerabdrücke oder Haare gefunden wurden.«
    Mike klappte sein Handy auf und wählte die Büronummer des Haftrichters. »Hier ist noch mal Chapman. Wie lange dauert’s noch, bis Dylan an der Reihe ist?«
    Die Antwort schien ihm nicht zu gefallen. Er beendete das Telefonat und steckte das Handy in die Tasche. »Er ist vor einer Dreiviertelstunde aus dem Gericht

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