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Leichenfund - Killer Heat

Titel: Leichenfund - Killer Heat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Fairstein
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verbringen wird. Wir drehen nur ein bisschen an den Zahlen, erlassen ihm ein paar Monate, damit er denkt, wir würden ihm einen Deal vorschlagen.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Du glaubst doch nicht im Ernst, dass ich Kerry so einen Vorschlag unterbreiten werde, nach allem, was sie in den letzten fünfunddreißig Jahren durchgemacht hat?«
    »Ich kümmere mich um Kerry. Ich wette, sie hat dafür größeres Verständnis als du.«
    Ich sah zuerst Ned, dann Alan an. Letzterer sprach für beide. »Es ist einen Versuch wert. Der alte Kerl war ein Profi. Mercer hat recht.«
    »Nun gut, wenn ihr alle dieser Meinung seid, dann will ich mich nicht stur stellen.«
    »Habt ihr das gehört, Jungs?«, sagte Mike. »Ich kenne Maultiere, die weniger stur sind als Coop.«
    Ich wandte mich an Mercer. »Ich hole Kerry morgen früh mit dem Taxi im Hotel ab. Willst du in mein Büro kommen, um mit ihr zu reden?«
    Die Tür ging auf, und Dickie Draper quetschte sich auf einen Platz hinter Mercer, als dieser meine Frage bejahte.
    »Entschuldigen Sie die Verspätung, Loo. Ich war gerade mit meiner Frau im Kino, als man mich angepiept hat. Daheim war es bei der Hitze nicht mehr auszuhalten. Ein klimatisierter Raum und Sharon Stone. Was will man mehr?«
    »Sie haben hoffentlich auf das Popcorn verzichtet«, sagte Mike.
    »Ich dachte, Sie hätten den Fall schon gelöst, Chapman.« Draper wischte sich mit einem Taschentuch den Schweiß vom Gesicht.
    »Wir haben kleine Fortschritte gemacht, Dickie«, sagte Peterson. »Erzählen Sie ihm von Ihrer gestrigen Nacht. Von der Ruffle Bar.«
    »Ruffle Bar? Sie hätten mich anrufen sollen. Das ist mein Gebiet.«
    Mike kratzte sich am Kopf. »Sie kennen sie?«
    »Natürlich.«
    »Warum haben Sie dann nichts gesagt? Keine Verbindung hergestellt?«
    »Welche Verbindung?«
    »Kiernan Dylan. Jimmy Dylan. Ruffle Bar. Zu Ihrem Fall, Dickie.« Mike schnippte mit den Fingern vor dem Gesicht des fetten Detective. »Elise Huff.«
    »Jimmy Dylan? Der Barkeeper vom Brazen Head ?« Dickie erinnerte sich an unser gestriges Gespräch im Polizeipräsidium. »Was kapier ich nicht?«
    Wir sahen uns verdutzt an.
    »Erzählen Sie ihm, was los war, Mike«, sagte Peterson.
    »Letzte Nacht bekamen wir einen Anruf vom Ersten Revier. Mercer, Coop und ich machten uns um Mitternacht auf den Weg zum Ruffles .«
    Draper fiel Mike lachend ins Wort. »Hat man Sie aufgezogen? Dort ist doch schon seit Jahren kein Mensch mehr.«
    »Das Ruffles gibt es erst seit ein paar Monaten.« Mikes Verärgerung wuchs. Er fuhr sich durchs Haar und sah Dickie stirnrunzelnd an. »Reden wir vom Gleichen?«
    Dickie streckte beide Hände aus, die Handflächen nach oben, und sagte übertrieben deutlich: »Hören Sie schlecht, Chapman? Sie sagten Ruffle Bar, oder?«
    »Ja.«
    »Sie fragen mich, warum ich Ihnen nicht erzählt habe, was ich weiß. Gleichzeitig frage ich mich, warum Sie mich nicht angerufen haben. Sie glauben, dass der Mörder Huffs Leiche dorthin schaffen wollte?« Dickie lachte erneut.
    »Sie kam nie dort an.«
    »Natürlich nicht. Aber vielen Dank, wenn es Ihnen gelingt, eine Verbindung zu dem Fall herzustellen. Entschuldigung, Loo, aber vielleicht hätte ich doch lieber im Kino bleiben sollen. Haben Sie mich deswegen herzitiert?«
    Der Lieutenant schaltete sich ein. »Jimmy Dylan hat eine Bar in Uptown Manhattan. Seinem Sohn hat er einen eigenen Laden in Downtown gekauft. In Ihren Zuständigkeitsbereich fällt, dass die Dylans ein Haus in Breezy Point haben. Wie sich herausstellte, kannte Dylans Sohn Kiernan Elise Huff.«
    »Sie wollte sich in der Nacht, in der sie verschwand, mit ihm treffen«, sagte Mike.
    Draper schwieg einen Augenblick. »Breezy Point kenne ich sehr gut. Hm, möglich -«
    »Wir besorgen uns eine Sandprobe von Breezy Point und vergleichen sie mit dem Sand in der Decke, in die Huff eingewickelt war«, sagte Peterson. »Am Naturkundlichen Museum gibt es doch bestimmt einen Geologen, der das für uns erledigen kann.«
    »Das FBI hat Leute in Quantico, die auf die Analyse von Mineralablagerungen und so spezialisiert sind. Die sind gut darin, Loo.«
    »Pfeif aufs FBI, Dickie. Das erledigen wir selbst, hier in New York.«
    »Das muss ja echt ein totaler Spinner sein«, sagte Draper. »Gut möglich, dass er Elise Huff nach Ruffle Bar bringen wollte, wo er doch schon die Leiche dieser Kadettin mit dem Boot nach Bannerman Island geschafft hat. Vielleicht hat er ja ein Fischerboot in Breezy Point. Sie liegt schließlich direkt auf

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