Leichentuch: Band 2 der Blutdrachen Trilogie (German Edition)
konnte sie zerbrechen. Er hätte sie vom höchsten Felsen stürzen können, es hätte der Kugel nicht einmal einen Kratzer beibringen können. Er musste warten, bis es so weit war. Als die Französin den Toten fortgeschleppt hatte, war es ihm möglich gewesen, einen Blick auf die Kugel zu werfen, bevor er ihr gefolgt war. Die Kugel erhitzte sich schon. Bald würde sie glühen.
Aber noch war es nicht so weit, noch nicht. Er musste noch warten, bis er aufbrach. Dann würde ihn sein Weg weit weg von hier führen, nach Norden. Für Vicus war das kein Hinderungsgrund. Im Norden war auch Wald. Er kannte den Wald. Nirgends fühlte er sich so heimisch wie im Wald, zwischen hohen Bäumen und hellen Lichtungen. Es würde sein, als erkunde man in seinem eigenen Haus ein Zimmer, das man noch nie betreten hatte. Dann würde er die Nachricht überbringen, wie sie auch aussehen würde. Das würde sich noch zeigen. Er musste warten …
Epilog
„Die Menschen gaben sich dem Irrglauben hin und fielen ab von ihren Göttern. Sie riefen den Dunklen und der Dunkle kam. Doch konnten sie ihm nicht befehlen, wie sie es sich erträumt hatten. Der Dunkle wütete, denn er war hier nicht aus eigenem Willen. Der Dunkle wollte zurück in die Finsternis, denn auch das Böse weiß, wohin es gehört. Doch die Menschen gaben ihn nicht frei. Sie zerbrachen seinen Leib in sieben Teile und in jedem Siebtel fand sich ein Teil des Dunklen. Doch auch die sieben Teile tobten und wüteten und waren nicht zu kontrollieren und so töteten die Menschen Teil um Teil und glaubten, den Dunklen so vernichten zu können.
Doch der Dunkle, befreit von seinen Ketten, wartete darauf, ganz zu sein. Denn das Ganze ist mehr als die einzelnen Teile. Er wartete. Irgendwann würde er ganz sein. Mochte es Jahre, Jahrzehnte oder Jahrhunderte dauern. Der Dunkle wartete. Was ist Zeit für einen schwarzen Gott? Irgendwann würde das Warten vorüber sein. Und dann würde er seine Rache ausgießen wie Säure und seinen Hass wie brennendes Pech.“
Aus dem Totenbuch des Imhotep, Leibarzt und Architekt des Djoser, gefunden in Sakkara, Ägypten.
Ende des zweiten Buches
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Die Blutdrachen-Trilogie
Pesthauch (Teil 1)
Sie glauben, Sie wissen alles über Vampire ? Hier werden Sie eines Besseren belehrt. PESTHAUCH beleuchtet die altbekannte Legende der Vampire von einer ganz neuen Seite. Es erzählt die wahre Geschichte der Blutsauger und räumt mit den Märchen über sie auf. Ein „Must-Have“ für alle Fantasy- und Vampirfans!
In einer von der Pest gegeißelten Stadt lernt Freiherr von Steinborn, der von der Idee besessen ist, zu beweisen, dass es Drachen wirklich gibt, einen holländischen Vampirjäger kennen. Zusammen wollen sie in die Welt hinausziehen und ihrer Berufung nachgehen.
Schon bald schließt sich ihnen die junge Rebekka an, die den Blutsaugern Rache geschworen hat. Denn sie haben ihre Schwester auf dem Gewissen. Auf einer Wasserburg in Flandern kommt es zum ersten Zusammentreffen mit einem der gefürchteten Vampire. Doch es entwickelt sich alles ganz anders, als zuerst angenommen ...
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