Leicht zu haben: Heiße Stories (German Edition)
batteriebetriebenen Silberei zu multiplen Orgasmen summte. Aber ehrlich gesagt fühlte ich mich hinterher ein wenig leer und benutzt.
Obwohl ich das Strandleben in L. A. hasste, nahm ich das Angebot meines Bruders auch deswegen an, um wieder zu Verstand zu kommen und endlich damit aufzuhören.
Carl und ich waren natürlich der Meinung, dass Cybersex nicht wirklich als Untreue seiner Frau gegenüber zählte. Unsere Angewohnheit, sexuell explizite Botschaften auszutauschen, lag nur daran, dass uns der Ausdruck von Geschlecht und Erotik im Zeitalter des Internets faszinierte. Hier, unter der heißen Sonne von Los Angeles jedoch, wurde mir schmerzlich bewusst, dass mein Professor und ich uns lediglich auf eine zweite Karriere als Pornoschriftsteller vorbereiteten.
Es war definitiv Zeit für einen Neuanfang. Von jetzt an würde ich meinen Körper – und meine Worte – nur noch mit einem Liebhaber teilen, der offen und ehrlich mit mir und sich selbst umgehen konnte. Ich beschloss, diesen Zeitpunkt mit einem Ritual zu begehen. Vielleicht mit einem reinigenden Besuch im Spa?
Das äußerst irdische Lachen einer Frau schreckte mich aus meinen frommen Gedanken auf. Ich blickte auf und sah im Nachbargarten ein großes, gut aussehendes Paar in Strandkleidung, das sich vor der Terrassentür befummelte. Eigentlich war die schlanke rothaarige Frau im knappen Bikini diejenige, die ihren Partner
anfasste. Der muskelbepackte Kerl versuchte ohne Erfolg, sie abzuwehren.
»Komm, Cody, ich möchte dir hier einen blasen.«
»Warte, Jess, wir sind doch gleich drinnen.«
»Du sagst zwar mit dem Mund ›nein‹, aber hier unten sagst du ›ja, ja, ja‹.« Sie kicherte wieder, und ich fragte mich, ob sie wohl betrunken oder high war.
Endlich schloss er die Tür auf, und sie schob ihn hinein. Der Typ blickte sich noch einmal im Garten um, aber er schien mich nicht zu sehen. Mit ausdruckslosem Gesicht schob er die Glastür zu und ließ sich von dem Rotschopf gegen die Wand drängen, der das Wohnzimmer von der kleinen Küche trennte.
Unwillkürlich ging mir durch den Kopf, dass ich nur die Perversionen gewechselt hatte, von der Internet-Sexsüchtigen zum Voyeur, aber ich konnte meinen Blick nicht abwenden. Die Frau sank auf die Knie, zog dem Mann die Badehose herunter und enthüllte einen beeindruckenden Baton, der seinen Bewunderern zuzuwinken schien. Sie packte seine Erektion mit einer Hand und beugte sich mit herausgestreckter Zunge vor. Der Mann blickte auf sie herunter, wobei sein Gesicht im Schatten lag. Rasch leckte sie über die Spitze seines Schwanzes, und dann nahm sie ihn in ihren Mund auf, als wäre sie am Verhungern. Vermutlich traf das sogar zu, so dünn, wie sie war. Er warf den Kopf zurück, und ich sah sein gut aussehendes Gesicht, dessen Miene jedoch seltsam war, nicht besonders ekstatisch, sondern eher resigniert.
Es war der traurigste Blow Job, den ich jemals gesehen hatte.
Ich stand auf und schlich die Treppe zu meinem Schlafzimmer hinauf, erregt und verstört zugleich. Mike hatte seinen neuen Nachbarn erwähnt, fiel mir ein, einen Schauspieler, der endlich eine tragende Rolle in einer beliebten Serie ergattert hatte. Die Serie hieß »Familiengeheimnisse«, eine Komödie über einen Schwulen und seine exzentrische Familie. Der Schauspieler spielte den heterosexuellen Bruder, der ständig mit irgendeiner Frau ins Bett ging, um zu beweisen, dass er nicht schwul war. Der Schauspieler, Cody Cheyenne, war auf einmal sehr gefragt, und Mike vermutete, dass er bald an einen besseren Ort ziehen würde.
Die Szene, die ich beobachtet hatte, war allerdings eher ein Zeichen dafür, dass der arme Kerl sowohl von Frauen als auch von seiner Rolle förmlich ausgesaugt wurde.
Ich warf mich aufs Bett, immer noch ganz benommen von der Realityshow, die ich gerade mitbekommen hatte. Vielleicht war dies das Ritual, das ich brauchte, ein Weckruf gegen jämmerlichen, bedeutungslosen Sex.
Aber warum juckte es mich dann so in den Fingern und da unten , diesem hübschen Jungen eine schönere Melodie zu spielen? Ohne nachzudenken, schob ich meine Hand zwischen meine Beine und stellte mir vor, ich läge auf den Knien und saugte an seinem dicken Schwanz, während meine Fingerspitzen über seinen Waschbrettbauch glitten. Die ganze Zeit über stöhnte er
und stammelte, ich sei die beste Schwanzlutscherin aller Zeiten, eine wahre Göttin der Fellatio. Klar, ich hatte ein bisschen ein schlechtes Gewissen, weil ich mich in Gedanken an den
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