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Leise Kommt Der Tod

Titel: Leise Kommt Der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Stewart Taylor
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stellte sich heraus, dass sie eine Affäre mit dem Freund von dieser Susan Esterhaus hatte. Der jetzt ihr Mann ist. Sie wollte nicht, dass Susan davon erfährt. Deshalb hat sie sich so seltsam verhalten.«
    Sie seufzte. Irgendetwas an der ganzen Sache machte sie traurig. »Jedenfalls Glückwunsch«, sagte sie zu ihm, »dass du den Fall gelöst hast. Obwohl es das nicht ganz trifft.«
    »Wenn ich von Anfang an auf der richtigen Fährte gewesen wäre, hätten wir Keane für den Mord an Olga Levitch drankriegen können. Ich weiß nicht, warum, aber ich kann nicht aufhören, an sie zu denken. Du hättest diese Bude sehen sollen, wo sie lebte. Es war einfach nur … traurig. So leer. Sie besaß nichts, überhaupt nichts.«
    Sie unterhielten sich noch ein bisschen über den Fall, dann fragte sie ihn: »Erzähl, wie läuft es mit der neuen Partnerin?«
    »Besser. Ich habe ihr anfangs echt das Leben schwer gemacht. Es hat mir sehr zugesetzt, eine Frau als Partner zu haben. Ich glaube, das war der Punkt. Wie auch immer, ich war ein richtiges Arschloch ihr gegenüber. Aber ich denke, mittlerweile ist alles in Ordnung.« Er wirkte sehr müde.
    »Ich kann mir dich gar nicht als Arschloch vorstellen.« Sie versuchte, es leicht dahinzusagen, aber er sah auf, und seine
Augen blickten sehr, sehr ernst. Sein Blick brannte sich in ihren, bevor er ihn wieder senkte.
    »Ja, nun …« Er sah wieder nach oben, und Sweeney dachte, er würde nun etwas sagen, aber stattdessen leerte er sein Bier und sah traurig auf die Uhr hinter der Bar. »Ich mache mich wohl besser auf den Heimweg. Patience war so nett, länger zu bleiben, aber ich sollte sie nicht ausnützen. Wie auch immer, ich wollte, dass du weißt, was mit Keefe passiert.«
    »Okay, ich gehe dann auch.«
    Draußen war es dunkel und kalt. Sweeney hatte einen Pullover um die Taille gebunden, den sie jetzt anzog.
    »Nun, wir sehen uns«, sagte er und schob die Schultern in seinem Poloshirt nach vorne, als wolle er sich vor der Kälte schützen.
    »Warte, Tim.« Er blieb stehen und drehte sich um. Dankbar, war ihr erster Eindruck, aber dann war sie sich dessen nicht mehr sicher. Wie er dort mit seinen großen blauen Augen auf dem Gehsteig stand, hatte er etwas von einem Kind. Plötzlich bekam Sweeney eine Ahnung, wie er als kleiner Junge ausgesehen haben musste, mit rundem Kopf und kurzen blonden Haaren, der Blick offen und neugierig und ein kleines bisschen misstrauisch.
    Sie ging auf ihn zu, entschlossen, offen zu ihm zu sein. »Reden wir jetzt darüber?«
    Er blinzelte sie nur an.
    »Ich weiß nicht, warum du mich gebeten hast, auf einen Drink hierherzukommen, wenn du dann so komisch bist und überhaupt nichts sagst.«
    »Ich...«
    Die Drinks hatten ihren Zweck erfüllt. Ihre Bedenken waren verpufft. »Es ist doch offensichtlich, dass hier etwas vor sich geht. Ian wusste es. Er hat es nie offen ausgesprochen, aber ich denke, er hat es gespürt. Und Toby hat mir gegenüber auch so eine Andeutung gemacht. Offensichtlich ist es jedem bewusst außer uns.«

    »Was hat Toby gesagt?«
    »Er sagte, dass wir uns voneinander angezogen fühlen.«
    Quinn starrte sie an. Und dann tat er etwas, das Sweeney noch Monate später verfolgen würde, jedes Mal, wenn sie an jene Nacht dachte. Er fing an zu lachen.
    »Als ob du... als ob wir je … Das ist verrückt.« Sie beobachtete sein Gesicht, als er es sagte, und hatte das Gefühl, einen Hoffnungsschimmer wahrzunehmen. Sagte er, dass es verrückt war, oder fragte er, ob sie es für verrückt hielt? Es war dieses kleine Aufblitzen von Hoffnung, das ihr den Mut gab, den nächsten Schritt zu tun.
    Er blickte sie einen Moment lang an, die Abenddämmerung umgab ihn. Und dann trat sie auf ihn zu und küsste ihn, so hart, als ob dieser Kuss die Stille zwischen ihnen vertreiben könnte, als ob er all die Dinge ausdrücken könnte, die sie sich nicht gesagt hatten. Er erwiderte ihren Kuss, seine Lippen waren kühl, trocken und nicht vertraut, und dann warm und feucht. Er hatte seine Arme um sie gelegt, und sie umfasste sein Gesicht mit ihren Händen und küsste ihn weiter, auf der Suche nach etwas, das sie in sich aufnehmen und umfangen würde. Sie wollte sich in seinem Gesicht, in seinem Körper verlieren.
    Ihre Hüften berührten sich, ihre Bauchnabel, ihre Leisten. Ihre Lippen lagen heiß auf seinen Lippen. Sie konnte ihre Zunge an seiner spüren.
    »Sweeney«, flüsterte er. Sie spürte, wie er zurücktrat, seine Hände auf ihren Schultern. »Sweeney,

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