Leitfaden Homöopathie (German Edition)
nicht) und
Kalium iodatum
.
Verschlechterung durch Kälte hat z.B.
Arsenicum album
(allgemein stark verfroren) ebenso wie
Nux vomica
,
Psorinum
,
Kalium arsenicosum
und
Kalium carbonicum
,
Silicea
(jeder Luftzug verschlechtert),
Dulcamara
und
Natrium sulfuricum
(die besonders durch feuchte Kälte verschlechtert werden).
Sulfur
hat eine Verschlechterung durch Bettwärme, Neigung zu Hauterkrankungen (schmutziger Hauttyp) und viel Durst auf kalte Getränke.
Im Gegensatz zu den meisten anderen Medikamenten hat
Psorinum
eine Verbesserung der Dyspnoe durch flaches Liegen auf dem Rücken (auch mit seitlich ausgestreckten Armen).
Das Symptom Dyspnoe von
Carbo vegetabilis
und
Nux vomica
wird deutlich gebessert durch Aufstoßen.
Erleichterung durch Auswurf findet man bei
Ipecacuanha
(Asthma mit Übelkeit und Erbrechen, dabei ist die Zunge sauber) und vor allem bei
Antimonium tartaricum
(feuchtes Asthma mit deutlicher Verschleimung, lautem Schleimrasseln, schlechter um 3 Uhr).
Die Veränderung der Symptome durch die Körperhaltung kann hierbei wichtig sein:
Bei
Psorinum
findet man eine Besserung durch Zurückbeugen und im Liegen,
Spongia
wird erleichtert durch Zurückbeugen des Kopfes und durch Trinken, wobei hier unterschieden werden muss zu den Medikamenten mit allgemein viel Durst wie
Arsenicum album
und
Sulfur
.
Kalium carbonicum
erzielt eine Verbesserung der Dyspnoe durch Sitzen mit den Ellenbogen auf den Knien und in die Hände gestütztem Kopf (eine typische Dyspnoe-Haltung die aber nicht von allen Asthmatikern eingenommen wird).
Zyanose als Begleitsymptom weist auf
Carbo vegetabilis
(Verlangen nach frischer Luft),
Ipecacuanha
(begleitend Übelkeit, evtl. Erbrechen) und
Cuprum
(starker Bronchospasmus, schlechter um 3 Uhr, Dyspnoe besser durch kalte Getränke).
Kinder
Asthmaanfälle bei Kindern werden unter anderem durch folgende Medikamente positiv beeinflusst:
Chamomilla
(Asthma bei der Zahnung, extrem launische, reizbare und zornige Kinder die nur zufrieden sind, wenn sie permanent herumgetragen werden, Abneigung gegen warme Speisen und Getränke),
Ipecacuanha
(Dyspnoe mit Übelkeit und Erbrechen von Schleim, die Zunge ist dabei sauber),
Natrium sulfuricum
(Asthma immer bei feucht-kaltem Wetter, möglicherweise Diarrhoe, meist morgens),
Nux vomica
( reizbare, verfrorene Kinder, Asthma schlechter durch kalte Luft, Verlangen nach fetten Speisen und nach Süßigkeiten),
Psorinum
(frostig, schlechte Haut, die zu Entzündungen und Hautausschlägen neigt, Asthma besser im Liegen ),
Pulsatilla
( warme, weinerliche, durstlose Kinder, die Asthma bei Erkältungen bekommen),
Sulfur
(wie
Psorinum
Neigung zu allen möglichen Hauterkrankungen, dabei warm, viel Durst und wie
Nux vomica
Verlangen nach Süßigkeiten und fetten, reichhaltigen und gut gewürzten Speisen).
15.2.3 Lungenemphysem
(Griech. emphysan = hineinblasen)
Ursache: Überdehnung des Lungengewebes mit unwiderruflicher Zerstörung von Alveolen und Alveolarsepten (lat. septum = Scheidewand). Dadurch Bildung immer größerer Emphysemblasen, Vergrößerung des Atemtotraums und Verminderung der Gasaustauschfläche. Unheilbares Endstadium der Erkrankung ist die respiratorische (Global-)Insuffizienz.
Symptome: chronische Atemnot, die bei Belastung zunimmt, Zyanose.
Therapeutische Strategie und homöopathische Behandlung
Beim Lungenemphysem handelt es sich um einen Verlust von Lungengewebe aufgrund verschiedener Grunderkrankungen, z.B. Asthma bronchiale oder chronisch obstruktiver Bronchitis.
Man findet bei Patienten mit Lungenemphysem auch andere, z.T. irreversible Organveränderungen wie Rechtsherzhypertrophie, Leberstauung etc.
Bei der Behandlung des Lungenemphysems geht es also sowohl um die Behandlung der Grunderkrankungen als auch um die Therapie der Parallel- oder Folgeschäden. Dies betrifft die schulmedizinische ebenso wie die homöopathische Therapie.
Über die Art der homöopathischen Therapie und die evtl. notwendige schulmedizinische Begleittherapie sollte in jedem Fall nur der erfahrene Praktiker entscheiden.
Klinisch handelt es sich entweder um eine konstitutionelle Therapie oder um eine Akuttherapie der Symptome Husten, Bronchitis ( Kap. 15.1.1 ), chronisch obstruktive Bronchitis ( Kap. 15.2.1 ) oder Asthma bronchiale ( Kap. 15.2.2 ). Praktisch bewährt hat sich auch eine Kombination aus konstitutioneller und akuter Therapie. Auf schulmedizinische Begleittherapie sollte, wenn nötig, nicht verzichtet werden.
Ob ein palliatives oder
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