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Leitfaden Homöopathie (German Edition)

Leitfaden Homöopathie (German Edition)

Titel: Leitfaden Homöopathie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Geißler , Thomas Quak
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wiederholen.
    Therapeutische Strategie und homöopathische Behandlung
    Die Erfahrung der Autoren mit der homöopathischen Behandlung der Malaria ist im Gegensatz zu indischen Kollegen zu gering, um hier fundierte Aussagen treffen zu können. Trotz multipler Erfahrungen mit dieser Erkrankung aus der Vergangenheit (u.a. wurde Hahnemann über die Einnahme von Chinarinde, die zur damaligen Zeit zur Behandlung des Wechselfiebers verwendet wurde, auf das Simileprinzip aufmerksam, Kap. 1.2.2 ), lassen sich diese nicht ohne weiteres auf die heutige Zeit übertragen, sodass auf eine detaillierte Darstellung verzichtet wird.
    Miasmatische Zuordnung
    Die Malaria wird der Psora oder der Tuberkulose zugeordnet. Im „Organon“ beschreibt Hahnemann die Behandlung in den Kapiteln über Wechselkrankheiten und weist auf die Notwendigkeit der antipsorischen Nachbehandlung und auf die gelegentliche Verkomplizierung mit dem syphilitischen Miasma hin (Organon, §§ 231–244).

29.1.1 Angina pectoris

    Koronare Herzkrankheit (KHK).
    Symptome: typischerweise Angina-pectoris-Anfälle (Sekunden bis Minuten anhaltende Schmerzen im Brustkorb, mit Beklemmung und Engegefühl), die vom Patienten als äußerst bedrohlich empfunden werden. Angstzustände bis hin zu Todesangst. Ausstrahlung der Schmerzen oft in den linken Arm, seltener in den Oberbauch, den Rücken, den rechten Arm, den Hals, den Unter- oder Oberkiefer.
    Therapeutische Strategie
    Der akute Angina-pectoris-Anfall kann homöopathisch behandelt werden. Wichtiger ist jedoch eine langfristige Behandlung zur Vermeidung von erneuten Herzischämien. Ziel ist dabei nicht nur, einen Infarkt zu vermeiden, sondern auch das Fortschreiten der Koronarstenose aufzuhalten oder zurückzudrängen. Wegen der Bedrohlichkeit der Erkrankung für Leib und Leben sollte die allopathische Langzeitmedikation weiter eingesetzt werden und die Akutmedikation wenigstens zur Hand sein. Es gibt jedoch Patienten, die sie im Lauf der Behandlung nicht mehr benötigen und auch im Anfall z.B. statt eines Nitrosprays z.B. lieber
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als Bedarfsmedikation nehmen.
    Die Akutbehandlung ist aufgrund der Eindeutigkeit der Symptome oft einfach, zeigt sich kein eindeutiges Arzneimittel, muss individuell vorgegangen werden. Die Verlaufsbeurteilung richtet sich zunächst in erster Linie nach dem Befinden und erst in zweiter Linie nach dem EKG.
    Obgleich hier einige allgemeine und spezielle Aspekte der Therapie der Angina pectoris geschildert werden, sollte die Behandlung nur dem erfahrenen Spezialisten vorbehalten bleiben.
    Homöopathische Behandlung
    Akut gefährdete „Koronarpatienten“ kommen meinst nicht in die homöopathische Praxis. Eher gibt es eine chronische Koronarinsuffizienz im Rahmen einer allgemeinen Arteriosklerose zu behandeln. Dann wird ein individuelles Konstitutionsmittel verordnet, ggf. zusätzlich ein Bedarfsmittel für Angina pectoris. Unter dem Konstitutionsmittel sollte und wird i.d.R. eine langfristige Stabilisierung eintreten. Dementsprechend müssen bei der Anamnese folgende Differenzierungen erfolgen:
    Symptome der chronischen Erkrankung, die alle Aspekte der Krankengeschichte inkl. aller nicht krankhaften Symptome und Zeichen des Patienten erfassen.
    Symptome des akuten Angina-pectoris-Anfalls in allen Einzelheiten mit allen beteiligten Umständen.
    Wahl der Symptome
    Zur Symptomenauswahl unter Konstitutionstherapie Kap. 4.2 .
    Im Angina-pectoris-Anfall gibt der akute Zustand des Patienten, der beobachtet und ggf. erfragt wird, genug Hinweise für die Verordnung.
    Lokalsymptome (Schmerzbeschreibung, z.B. einschnürend, wie von einer Kralle, Ort und Erstreckung, z.B. in den linken oder rechten Arm, in den Rücken).
    Verhalten des Patienten (z.B. reißt Hemd oder Fenster auf, will ganz ruhig sein, langt mit der Hand an die Brust, will flach liegen, sich aufsetzen, ist ängstlich, unruhig etc.).
    Auslöser des Anfalles, die sich wiederholen, z.B. Treppensteigen, Kälte, Erwachen, Niesen, Wetterwechsel etc.
    Begleitsymptome , die sich nicht am Herz manifestieren wie Übelkeit, Frösteln, Wadenkrämpfe, Speichelfluss, Atemnot usw.
    Zeitliche Muster : Tages- oder Nachtzeiten, Angina pectoris periodisch jede Woche, jeden Monat etc.).
    Miasmatische Zuordnung
    Die Angina pectoris kann psorischen, sykotischen oder syphilitischen Ursprungs sein.
    Repertorium

    Die Hauptrubrik für Angina pectoris findet sich im Kapitel Brust – Angina pectoris, Stenokardie . Weitere Rubriken, die die Lokalsymptome in

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