Leitfaden Homöopathie (German Edition)
Perikard, Synovia, Peritoneum), Kreislauf, Leber, Nerven, Muskeln, Blut, Lymphsystem. Rechte Seite.
Causa
Geringste Bewegung , Wetterwechsel von warm nach kalt, Überhitzung.
Modalitäten
Agg.: geringste Bewegung , Anstrengung, Berührung, Wärme, Essen, unterdrückte Absonderungen jeder Art, morgens, Aufregung.
Amel.: still Liegen , besonders auf der schmerzenden Seite; Druck , Ruhe; kalte, feuchte Luft, kaltes Essen und Trinken.
Allgemeine Darstellung
Jede Bewegung verschlimmert , egal welche Beschwerden bestehen. Sobald sich der Patient ganz ruhig hinlegt, tritt Besserung ein. Die Schmerzen, besonders aller serösen Häute (Meningen, Pleura, Perikard, Peritonaeum, Synovia der Gelenke), werden als heftig und stechend beschrieben . Ebenso wie die Bewegung, die verschlechtert, ist die Trockenheit der Schleimhäute, der Mangel an Sekret, ein weiteres Charakteristikum des Mittels. Die Trockenheit der Schleimhäute erklärt die Verdauungsstörungen und den enormen Durst auf große Mengen kalten Wassers, das mit Pausen getrunken wird.
Bryonia wird häufig als Akutmittel verwendet, wobei sich die Beschwerden langsam entwickeln.
Der Bryonia-Typ ist reizbar, zornig, häufig mager und hat eine dunkle Gesichtshaut. Bei Kindern findet man meist eine Abneigung, getragen zu werden .
Geist und Gemüt
Der Patient hat ein Bedürfnis nach Ruhe , will still liegen, nicht angesprochen werden und allein sein. Er ist leicht erregbar und gehört zu den Menschen, denen man nichts recht machen kann.
Die Gedanken drehen sich um geschäftliche Angelegenheiten, er hat große Angst vor Verarmung . Im Delirium möchte er nach Hause, auch wenn er bereits zu Hause ist. Die Beschwerden können durch Verärgerung ausgelöst werden.
Kopf und Schwindel
Heftige berstende Kopfschmerzen , die schon bei der geringsten Bewegung auftreten und schlimmer werden: durch das Öffnen der Augen oder das morgendliche Aufstehen, aber auch durch Bücken und Husten. Der Schmerz zieht vom linken Auge zum Hinterkopf und kann dann auf den gesamten Kopf übergehen. Druck und kühle Abwaschung bessern den Kopfschmerz, ebenso still Liegen mit geschlossenen Augen. Beim Heben des Kopfes oder beim Aufstehen am Morgen kommt es zu Schwindel im Hinterkopf.
Nase
Nasenbluten morgens oder wenn die Regel einsetzen sollte. Nasopharyngeale Infekte wandern in den unteren Respirationstrakt.
Gesicht
Heiß, dunkelrot und aufgequollen.
Mund und Zähne
Auch hier beherrscht Trockenheit die Symptome. Die Schleimhäute sind trocken , die Lippen ausgedörrt und rissig, sodass der Patient an den Lippen herumzupft. DieZunge ist dick weiß belegt. Aufgrund des starken Durstes werden große Mengen von kaltem Wasser in Form von großen Schlucken mit längeren Pausen getrunken. Durch Trinken von kaltem Wasser wird nicht nur der bittere Geschmack gebessert, sondern auch Zahnschmerzen . Zur Linderung kommt es außerdem durch Druck, z.B. durch Liegen auf der schmerzhaften Seite. Verschlimmert werden die Zahnschmerzen durch Zähneputzen.
Hals
Der Hals ist trocken und kratzt. Stechendes Gefühl beim Schlucken, hartnäckiges Räuspern.
Verdauungstrakt
Obwohl warme Getränke bessern, besteht ein starkes Verlangen nach kaltem Wasser , welches auch gut tut. Gefühl, als ob ein Stein oder eine Last im Magen liegt. Stechen und Brennen im Magen besonders morgens. Berührungsempfindlich. Übelkeit am Morgen. Erbrechen bitter und gallig. Berührungsempfindlicher Oberbauch , Besserung durch Anziehen der Beine. Essen verschlimmert, während äußere Wärme bessert.
Schmerzen im rechten Hypochondrium, schlimmer beim tief Atmen und durch äußeren Druck, durch jede Bewegung und jede Aufregung. Leber schmerzhaft geschwollen. Verstopfung infolge Trockenheit, der Stuhl ist trocken und hart, wie verbrannt. Anfallsartige Durchfälle morgens, nach Bewegung oder durch Überhitzung. Besonders kaltes Trinken nach warmem Wetter löst Symptome aus.
Harnwege
Spärlicher Urin , wenn nicht gerade viel getrunken worden ist. Urinfarbe wie Bier. Stressinkontinenz . Brennen der Harnröhre typischerweise nicht während der Miktion.
Geschlechtsorgane
♀ Nasenbluten durch unterdrückte Menstruation . Brüste neigen zu Mastitis, Abszessen und Verhärtungen, dabei besteht typischerweise Besserung durch Druck, z.B. durch einen engen Büstenhalter. Stechende Schmerzen im Ovar oder auch intermenstrueller Mittelschmerz. Starke Berührungsempfindlichkeit von Bauch- und Beckenraum.
Atemwege
Trockener , harter,
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