Leitfaden Homöopathie (German Edition)
zwischen Fingern und Zehen.
Allgemeinsymptome
Allgemeiner Reaktionsmangel , Trägheit und Passivität. Geistige Stumpfheit mit schwindender Fähigkeit, geistige und körperliche Funktionen auszuführen. Akute, schwere Erkrankungen von Gehirn und Gehirnhäuten mit Benommenheit , Bewusstlosigkeit oder Koma. Anämie . Allgemeine Schwäche mit Erschlaffung der Muskeln . Schmerzhafte Krämpfe aller Muskeln. Konvulsionen im Schlaf. Taubheitsgefühl. Verlangen nach frischer Luft und dadurch Besserung. Allgemeine Verschlechterung abends und bei Kälte , besonders in kalter Luft .
Miasmen
Psora.
Arzneimittelbeziehungen
Ergänzungsmittel: Nat-m., Zinc.
Bewährte Folgemittel: Apis, Bell., Bry., Chin., Lyc., Nux-v., Phos., Puls., Sulph., Zinc.
Antidotiert von: Camph., Chin.
Kollaterale Arzneimittel: Bry., Op., Zinc.
Hepar sulfuris (Hep.)
Thomas Lorz
Hepar sulfuris calcareum, Kalkschwefelleber; Calcarea carbonica und Sulfur
Betroffene Organsysteme
Nervensystem, Bindegewebe, Schleimhäute, Haut, Atemwege.
Causa
Kalter, trockener Wind, Verletzungen, Quecksilber, unterdrückte Ausschläge.
Modalitäten
Agg.: trockene, kalte Winde, kühle Luft, leichtester Luftzug. Berührung. Liegen auf der schmerzhaften Seite.
Amel.: bei feuchtem Wetter. Einhüllen des Kopfes, Wärme. Nach dem Essen.
Allgemeine Darstellung
Den Namen „Schwefelleber“ haben Chemiker der alten Schule einigen Schwefelverbindungen gegeben, deren Farbe ihrer Ansicht nach derjenigen der Leber ähnelt. Vor Hahnemanns Zeit wurde Hepar sulfuris calcareum (Kalkschwefel) als äußerliches Mittel bei Krätze, Rheumatismus, Gicht und Kropf eingesetzt. 1794 schlug Hahnemann vor, es innerlich anzuwenden, um merkurialen Speichelfluss zu stoppen. Das Hepar Hahnemanns ist nicht mit dem gewöhnlichen Kalkschwefel identisch, da es auf eine besondere Weise aus Austernschalen hergestellt wird.
Das Merkmal, das Hepar sulfuris vor allem charakterisiert, ist die Überempfindlichkeit , die sich durch das ganze Mittelbild zieht. Der Patient kann es nicht ertragen, dass Kleidung die erkrankte Stelle berührt oder dass die Haut in irgendeiner Weise berührt wird. Die Empfindlichkeit beschränkt sich jedoch nicht nur auf Berührung. Man findet auch übermäßige Empfindlichkeit gegen Luft oder eine extreme Schmerzempfindlichkeit . Die Beziehung von Hepar zu lokalen oder systemischen Infektionen mit Abszessbildung und Eiterung ist sehr ausgeprägt.
Auch auf der psychischen Ebene besteht eine große Verletzlichkeit. Es scheint kein ausreichender Schutzmechanismus gegen Bedrohungen von außen vorzuliegen. Die Klagen wirken im Verhältnis zu der Erkrankung oder Verletzung übermäßig stark.
Geist und Gemüt
Überempfindlich gegenüber Reizen von außen, insbesondere Schmerz . Hypochondrisch, niedergeschlagen, unzufrieden und verdrießlich über die Schmerzen, mutlos, ungeduldig, reizbar , ärgerlich über Kleinigkeiten, ängstlich.
Kopf und Schwindel
Kopf empfindlich, wenn er unbedeckt ist , Erkältungsneigung beim Entblößen des Kopfes, Kopfschmerzen bei kaltem Wetter . Haarausfall. Empfindlichkeit der Kopfhaut gegen Berührung. Kalter Kopfschweiß. Nässender Ausschlag am ganzen Kopf, fühlt sich wund an, juckt morgens beim Aufstehen.
Augen
Geschwüre auf der Cornea. Iritis, mit Eiter in der vorderen Augenkammer. Eitrige Konjunktivitis mit ausgeprägter Chemosis. Reichliche Absonderung und große Empfindlichkeit auf Berührung und Luft, Augen und Lider sind rot und entzündet, die Augäpfel sind berührungsempfindlich. Gegenstände erscheinen rot und als zu groß. Hemianopsie.
Ohren
Die Ohren sind extrem empfindlich gegen kalten Wind . Otitis media, Otorrhoe (Geruch wie alter Käse), Ohrenschmerzen, Ekzem, Ohrgeräusche, Schwerhörigkeit.
Nase
Wund, ulzeriert. Schnupfen, Niesen bei kaltem, trockenem Wind. Absonderung aus der Nase, dick und übel riechend (evtl. wie Käse). Nase verstopft. Heuschnupfen. Geruchssinn vermindert, Anosmie.
Gesicht
Akne, Hautausschläge, Herpes, Erysipel. Riss in der Mitte der Unterlippe. Neuralgie der rechten Gesichtshälfte, schlechter besonders im Freien und besser durch warmes Einwickeln. Schmerzen in den Gesichtsknochen, besonders bei Berührung. Geschwüre in den Mundwinkeln.
Mund und Zähne
Speichelfluss. Zahnfleisch und Mund sind bei Berührung schmerzhaft und bluten leicht. Aphthen, Entzündungen. Zahnschmerzen, Zahnwurzelabszess . Fisteln. Mundgeruch.
Hals
Splittergefühl im Hals. Peritonsillarabszess mit drohender
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